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EBENSFELD: Bürgerversammlung in Ebensfeld sehr gut besucht

EBENSFELD

Bürgerversammlung in Ebensfeld sehr gut besucht

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    Der Bauhof wird im Juni bezugsfertig sein.
    Der Bauhof wird im Juni bezugsfertig sein. Foto: Monika Schütz

    Schuldenstand, Investitionen, Projekte, Sparmaßnahmen, viele Bürgeranträge und nicht zuletzt die neuesten Zahlen aus dem Rathaus – bei der Bürgerversammlung am Dienstag kam einiges zur Sprache. Knapp 90 Gäste, darunter auch Vereinsvorstandsmitglieder und Gemeinderäte, waren in den Versammlungsraum der Feuerwehr gekommen, um sich die Ausführungen des Ersten Bürgermeisters anzuhören.

    Bernhard Storath stellte zunächst die neue Kämmerin Claudia Popp und den Bautechniker Martin Hirschlein vor. Erstes Thema war dann der Glasfaserausbau, der in einigen Ortsteilen bereits in vollem Gang sei, in anderen in Kürze starten soll. Zwei Firmen seien hier am Werken: „Das geht ruckzuck, die wissen, was sie vorhaben“, warb Storath bei den Eigentümern dafür, sich anschließen zu lassen. Für den Bürger sei das umsonst, betonte er mehrmals. 955 Adressen seien betroffen, bis 2027 wolle man fertig sein.

    Bauhof im Juni fertig

    Florian Gehringer (beim Seefest 2024): Er wünschtsich einen Zugang zur Badestelle für alle, auch für Menschen mit Behinderung.
    Florian Gehringer (beim Seefest 2024): Er wünschtsich einen Zugang zur Badestelle für alle, auch für Menschen mit Behinderung. Foto: Monika Schütz

    Schon viel eher, nämlich im Juni 2025 wird der Bauhof fertiggestellt sein. Die Gemeinde hat unweit des Rathauses ein neues Zweckgebäude errichtet und auch den bisherigen Bestand erweitert. Gesamtkosten rund 2,3 Millionen Euro. Auch das Neuner-Areal ist aktuell noch Baustelle, wenngleich schon in den letzten Zügen.

    Die Neugestaltung gehe zügig voran, im neuen Gebäude ist bereits eine Tagespflege und ein ambulanter Pflegedienst eingezogen. Benötigte Parkplätze seien am Ortsrand angemietet worden. Den Außenbereich kann und wird die Gemeinde selbst gestalten: „Wir versuchen hier, eine neue Mitte zu schaffen: Ein Wasserspielplatz ist geplant und der (Lamm-)Wirt kann, wenn er will, auch gerne einen Biergarten errichten“, so Storath. Auch neben dem Neuner-Areal gibt es Neuigkeiten.

    Anbau für den Kindergarten

    „Die Kirche will das Jugendheim wieder zurück. Hier wollen wir am 1. September draußen sein“, erläuterte Storath die Pläne zu einem Anbau in Modulbauweise an den jetzigen Kindergarten. Die Igelgruppe, die sich seit 2022 in der Kirchgasse befindet, soll planmäßig im September umziehen. Für die rund 600.000 Euro teure Maßnahme erhält die Gemeinde einen Zuschuss von 461.000 Euro.

    Um Kinder ging es auch im nächsten Punkt, dieses Mal um Schulkinder und die erforderliche Generalsanierung der Pater Lunkenbein Schule, die dieses Jahr starten soll. „Der Plan ist in der Schublade. Wir warten mal, was die in Berlin für einen Schieß lassen“, zog Storath die Nase hoch mit Blick auf die neuen Vorgaben und Pläne und vor allem Fördermöglichkeiten von Seiten der neuen Regierung. Vor allem die Elektrik in dem Gebäude (bezogen im Jahr 1972) sei sanierungsbedürftig.

    Was kommt in die alte BayWa?

    Überrascht wurden die Bürger bei der Versammlung von Bernhard Storaths Neuigkeit zur ehemaligen BayWa. Es habe eine Bauvoranfrage gegeben: „Jemand will die die alte BayWa reaktivieren.“ In Erdgeschoss und ersten Stock sollen eine Physiotherapie-Praxis und ein Fitness-Center einziehen, im Obergeschoss seien Wohnungen geplant. „Schaun´ mer mal“, freute er sich vorsichtig.

    Grund zur richtigen Freude hatte der erste Bürgermeister beim Verlesen der aktuellen Zahlen aus dem Rathaus: Der Einwohnerstand zum 31. Dezember 2024 beträgt 5897 und somit 59 mehr als noch vor zwei Jahren. Im vergangenen Jahr sind in der Gemeinde 49 Geburten gemeldet worden. Insgesamt sind 130 Vereine in den 24 Ortsteilen verzeichnet.

    Schuldenstand wächst

    Weniger erfreulich ist der Schuldenstand der Gemeinde. Um rund 1,1 Millionen Euro sei der Schuldenstand seit 2023 gestiegen und beträgt nun 3,7 Millionen Euro. Das bedeute eine Pro-Kopf-Verschuldung zum 31. Dezember 2024 von 654 Euro.

    Einst Skateranlage – jetzt Lagerplatz für Sand. Geht das nicht besser?
    Einst Skateranlage – jetzt Lagerplatz für Sand. Geht das nicht besser? Foto: Monika Schütz

    „Wir müssen sparen, alles andere macht keinen Sinn“, erklärte Bürgermeister Bernhard Storath ernst. Feuerwehren, Kinderkrippen und -Horte, Sanierungen, Umbauten, Anbauten, Erwerb von Gebäuden: „Wir brauchen heuer ein Darlehen von noch mal zwei Millionen Euro“, befürchtete er. „Dann wird eine Pro-Kopf-Verschuldung von an die 1000 Euro rauskommen.“

    Wichtige Änderung im Rathaus in eigener Sache: Die Öffnungszeiten ändern sich ab 1. April. Zwar öffnet es frühmorgens weiterhin täglich um 7.15 Uhr. Es wird aber mittags eine Stunde geschlossen werden, von 12 bis 13 Uhr. mittwochs und freitags wird nachmittag nicht geöffnet, montags, dienstags und donnerstags aber von 13 bis 18 Uhr. Gesonderte Termine können nach wie vor vereinbart werden.

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