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BAD STAFFELSTEIN: Corpsphilistertreffen in Bad Staffelstein

BAD STAFFELSTEIN

Corpsphilistertreffen in Bad Staffelstein

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    Einen Viktor-von-Scheffel-Kommers feierten die Corpsstudenten im „Grünen Baum“ in Bad Staffelstein.
    Einen Viktor-von-Scheffel-Kommers feierten die Corpsstudenten im „Grünen Baum“ in Bad Staffelstein. Foto: Andreas Schurek

    Das alljährliche Treffen der Corpsstudenten in Bad Staffelstein am ersten Samstag im September beginnt immer schon drei Tage vor der eigentlichen Veranstaltung: Nämlich dann, wenn der Bürgermeister von Bad Staffelstein die Banner zur Begrüßung der Corpsstudenten an den Zufahrtsstraßen aufhängen lässt.

    Die Grundwerte der corpsstudentischen Idee – Freundschaft, Treue und gelebte Toleranz – passen sehr gut zur Adam-Riese-Stadt. Deshalb sind die im Beruf oder noch im Studium stehenden Mitglieder der teilweise 220 Jahre alten Studentenverbindungen seit 1881 gern gesehene Gäste.

    Über 200 Corpsstudenten

    „Siehst Du Wanderer mit Bänder, ist es auf amal September“, gibt Stadtrat Walter Mackert eine Staffelsteiner Weisheit zum Besten. Er weiß genau, warum sich die Corpsstudenten hier so heimisch fühlen, „schließlich haben wir bei 10.800 Einwohnern elf Brauereien in der Stadt“.

    Neben Mackert feierte dieses Jahr das erste Mal der Dritte Bürgermeister Dieter Leicht mit den Corpsstudenten und fühlte sich im Kreise der aus ganz Deutschland und der Schweiz angereisten über 200 Corpsstudenten mit ihren Familien gleich so wohl, dass er versprach, nächstes Jahr wiederzukommen. Der Tag begann bei strahlendem Sonnenschein mit einer Wanderung über Vierzehnheiligen auf das Staffelberg-Plateau, wo sich reichlich Gelegenheit bot, sich bei Bier und Brotzeit in geselliger Runde auszutauschen und den grandiosen Blick auf die Lande um den Main zu genießen. Am Spätnachmittag ging es in den Garten des „Grünen Baumes“, der seit 1919 das Stammlokal der Corpsstudenten ist.

    Harmonisch und ungezwungen

    Nach einer Stärkung wurde in harmonischer und ungezwungener Atmosphäre ein fränkisch-ländlicher Viktor-von-Scheffel-Kommers im voll besetzten historischen Festsaal des Grünen Baumes gefeiert.

    Die Kommersleitung übernahm in gewohnt souveräner Manier Thomas Wohn aus Mainz. Er führt damit die Tradition seines Vaters Dr. Herbert Wohn fort, der in Bad Staffelstein lebt und jahrelang diesen Kommers geleitet hatte. Die Festrede hielt Ulrich Schrickel, ehemaliger CEO von Brose. Er referierte über die die Auswirkung von Künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen auf die Arbeitsleistung in Unternehmen. Gerade nach Corona sei die Home-Office-Quote in manchen Unternehmen auf über 90 Prozent gestiegen und neu eingestellte Mitarbeiter kennen ihre Kollegen teilweise nur vom Bildschirm. Als Konsequenz sei die Arbeitsleistung um bis zu 20 Prozent zurückgegangen. Die Corpsstudenten würden in Veranstaltungen wie diesen beweisen, dass keine Technologie oder Künstliche Intelligenz den persönlichen Austausch ersetzen können. Corpsstudentische Leitlinien wie Gemeinschaft, Zusammenhalt, Freundschaft und gegenseitige Toleranz seien Werte, die die Gesellschaft voranbringen und eine Basis schaffen, mit der eine Orientierung bei der Auseinandersetzung mit technologischen und gesellschaftlichen Entwicklungen ermöglicht wird. (red)

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