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ZAPFENDORF: Der Zahn der Zeit nagt am Aquarena in Zapfendorf

ZAPFENDORF

Der Zahn der Zeit nagt am Aquarena in Zapfendorf

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    Die Rutsche ist nach wie vor eines der Highlights im Bad, muss aber wohl in den kommenden Jahren ausgetauscht oder ersatzlos gestrichen werden.
    Die Rutsche ist nach wie vor eines der Highlights im Bad, muss aber wohl in den kommenden Jahren ausgetauscht oder ersatzlos gestrichen werden. Foto: Johannes Michel

    Zapfendorf Christian Hölzlein von Hölzlein Ingenieure aus Bamberg hat dem Schwimmbadausschuss den Sanierungs- und Investitionsbedarf für die kommenden Jahre im Aquarena vorgestellt. Besonders kritisch ist die Situation bei der Wärmeversorgung des Bades. Derzeit erfolgt die Wärmeversorgung über eine Abwärmeleitung des Milchwerks BMI, die jedoch in den kommenden Jahren (voraussichtlich 2028/29) aufgrund betrieblicher Umstellungen nicht mehr in der bisherigen Form zur Verfügung stehen wird. Zudem ist sie dringend sanierungsbedürftig.

    Das Wasser wird kälter

    Betriebliche Veränderungen bei der BMI würden zu einer deutlichen Reduzierung des Temperaturniveaus auf etwa 25 Grad oder den kompletten Wegfall der Versorgung führen. Einen Versorgungsvertrag mit der BMI gibt es nicht. Somit zeigte Hölzlein alternative Lösungen. Drei Varianten wurden in der Sitzung erörtert.

    Erstens: Eine Erneuerung der bestehenden Leitungen und Wärmetauscher sowie die Installation einer zusätzlichen Wasser-Wasser-Wärmepumpe. Diese Variante sah er auf lange Sicht als kostengünstiger, bedarf jedoch erheblicher Investitionen in Höhe von rund 1,1 Millionen Euro. Zweitens: Den Einsatz von Luft-Wasser-Wärmepumpen als kompletter Ersatz für die Abwärme von BMI. Diese Option wäre zwar teurer im Betrieb, könnte aber langfristig mehr Unabhängigkeit schaffen und kostet weniger als die Hälfte. Und drittens: Eine Beteiligung der BMI an den anstehenden Maßnahmen, beispielsweise durch einen Weiterbetrieb der Abwärmeleitung oder auch eine Art Sponsoring fürs Aquarena.

    Was passiert mit der Rutsche?

    Neben der Wärmeversorgung sind aber auch weitere Investitionen notwendig, um den Betrieb des Freibads langfristig aufrechtzuerhalten. Zu den wichtigsten Maßnahmen zählen, die Erneuerung der Schaltschränke, da die bestehenden Anlagen nicht mehr den heutigen Sicherheitsanforderungen entsprechen; ebenso die Erneuerung der Beckenabdeckungen, um ein starkes Auskühlen der Becken über Nacht zu verhindern. Hier könnten eine neue Abdeckung für das Freizeitbecken sowie Abdeckungen für weitere Becken angeschafft werden.

    Hölzlein ging zudem auf viele kleinere Maßnahmen ein und zeigte detailliert auf, was jeweils zu tun wäre. Ein größerer Punkt ist noch der Austausch der in die Jahre gekommenen Rutsche, die zwar noch regelmäßig den TÜV besteht, deren Ersatz aber notwendig sein dürfte. Für eine neue Rutsche rechnete Hölzlein mit Kosten von 250.000 Euro. Hier müsse die Gemeinde eine Kosten-Nutzen-Analyse vornehmen.

    Photovoltaik als erster Schritt

    Dass sämtliche Investitionen nicht innerhalb kurzer Zeit zu stemmen sind, wurde in der Sitzung erneut klar. Denn das Schwimmbad ist für den Markt Zapfendorf eine große finanzielle Belastung. Insgesamt wurde der Investitionsbedarf auf etwa 2,8 Millionen Euro geschätzt, wovon 1,3 Millionen Euro kurzfristig, 725.000 Euro mittelfristig und 710.000 Euro langfristig umgesetzt werden müssten. Einer der ersten Schritte dürfte der Bau einer Photovoltaikanlage sein, um die Stromkosten des Bads zu reduzieren. Hier fanden bereits Gespräche und Besichtigungen statt.

    Beschlüsse zum Thema gab es keine, das wird Aufgabe des Gemeinderats sein. Die Präsentation von Hölzlein diente nur zur Information.

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