Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Obermain
Icon Pfeil nach unten
Bad Staffelstein
Icon Pfeil nach unten

KÜMMERSREUTH: Diamantene Hochzeit in Kümmersreuth

KÜMMERSREUTH

Diamantene Hochzeit in Kümmersreuth

    • |
    • |
    Ditter Bürgermeister Dieter Leicht (li.) und (v. re.) die Geschwister Jürgen und Conny, Petra Gehringer von den Blumen- und Gartenfreunden sowie Ortsbeauftragter Michael Lunz gratulierten dem Jubelpaar Maria und Adam Heidenreich ganz herzlich.
    Ditter Bürgermeister Dieter Leicht (li.) und (v. re.) die Geschwister Jürgen und Conny, Petra Gehringer von den Blumen- und Gartenfreunden sowie Ortsbeauftragter Michael Lunz gratulierten dem Jubelpaar Maria und Adam Heidenreich ganz herzlich. Foto: Monika Schütz

    Er hat schon einige Strapazen auf sich genommen, um seine Maria zu treffen, mit ihr zu tanzen und sie letztlich vor den Traualtar zu führen. Mit dem Fahrrad war der damals 18-jährige Adam Heidenreich viele Male von Kümmersreuth nach Uetzing gefahren, um seiner ein Jahr jüngeren Maria nahe zu sein. Bergab war das eine feine Sache, kann er jetzt schmunzeln, aber heimwärts musste er oft den ganzen steilen Berg hochschieben. Leichter wurde es erst, als Adam von seinem Bruder ein altes Moped bekam, eine schwarz-silberne 175er DKW.

    Mehr als 60 Jahre ist das mittlerweile her. Nun feierte das Ehepaar Heidenreich am Donnerstag das besondere Fest der diamantenen Hochzeit. Beim gemeinsamen Frühstück mit Sohn Jürgen, Tochter Conny, Dieter Leicht als Vertreter der Stadt Bad Staffelstein, Ortsbeauftragtem Michael Lunz und Petra Gehringer von den Kümmersreuther Blumen- und Gartenfreunden schwelgten Maria und Adam vergnügt in Erinnerung an damals.

    Hochzeitsessen in der Küche

    Damals, als sie bei sieben Grad plus zu Fuß den Weg vom Elternhaus (wenige Meter neben dem jetzigen Wohnhaus) zur Kirche Maria Rosenkranz liefen und dann nach der Eheschließung mit der Verwandtschaft in der großen Küche beim Hochzeitsessen zusammensaßen. „Es ist auf jeden Fall eng zugegangen – fast 30 Leute waren da.“ Zum Feststag habe eine Tante gekocht, es gab feinen Sauerbraten und Rindfleisch mit Kren, erinnert sich Maria nur zu gut.

    Die heute 83-Jährige stammt aus Uetzing. Dort besuchte sie die Volkschule, später die Landwirtschaftliche Berufschule in Staffelstein. Ganz selbstverständlich half Maria (Mädchenname Müller) zuhause in der Landwirtschaft und in der Wagnerei ihrer Familie mit.

    Raus aus dem Haus

    Ihren Adam hatte sie beim Tanz im Uetzinger Schonath kennengelernt – er sei ein sehr guter Tänzer gewesen. Mit dem Heiraten wollten sich die beiden jungen Leute zuerst Zeit lassen, doch dann kam es anders. Marias älterer Bruder wollte heiraten. „Da musste sie aus dem Haus!“, lacht Adam seine Jubelbraut an. Sie nickt fröhlich. Das sei so üblich gewesen. Also wurde geheiratet. Die Hochzeit fand in Frauendorf beim Standesbeamten Gründel statt, einen Tag später war in Kümmersreuth die kirchliche Trauung mit Pfarrer Franz Maria Schäfer.

    Adam Heidenreich war als jüngstes von vier Geschwistern in Kümmersreuth aufgewachsen. Nach der Volksschule erlernte er das Schmiedehandwerk, machte 1966 sogar seinen Meister als Kunstschmied. Seine Schmiede war und ist immer noch weit über die Landkreisgrenzen hinaus bekannt.

    Nelken zur Hochzeit

    Maria und Adam sind nun längst im wohlverdienten Ruhestand. Die Arbeit im Garten ist nach wie vor eine Leidenschaft der Jubelbraut – mittlerweile stehen Hochbeete auf dem Anwesen und machen das Säen und Ernten um vieles einfacher. Blumen standen übrigens nicht nur am Hochzeitstag vor 60 Jahren im Mittelpunkt: Da schenkte Adam seiner Braut einen prächtigen Strauß mit rosa Nelken. Auch zur Diamanthochzeit gab es Blumen. Herzliche Glückwünsche kamen auch von den vier Enkelkindern des Jubelpaares. Das Obermain-Tagblatt schließt sich dem an und wünscht alles Gute.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden