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ALTENBANZ: Diamantene Hochzeit von Ehepaar Oelschlegel in Altenbanz

ALTENBANZ

Diamantene Hochzeit von Ehepaar Oelschlegel in Altenbanz

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    Hans und Regina Oelschlegel und die ersten Gratulaten zur Diamanthochzeit: Zweiter Bürgermeister Holger Then, Sohn Hans-Georg und Tochter Christina.
    Hans und Regina Oelschlegel und die ersten Gratulaten zur Diamanthochzeit: Zweiter Bürgermeister Holger Then, Sohn Hans-Georg und Tochter Christina. Foto: Monika Schütz

    Mit Blumen und Wein gratulierte der stellvertretende Bürgermeister Holger Then dem Ehepaar Regina und Hans Oelschlegel zur Diamantenen Hochzeit. Erstaunt hörte er die interessante Lebensgeschichte der heute 81- und 82-Jährigen.

    Regina ist gebürtige Breslauerin und wurde 1946 als dreijähriges Kind aus der Heimat vertrieben. Sie kam mit ihrer Mutter und ihrem Bruder in Coburg unter. Hier hatte sich Reginas Vater schon um eine Bleibe gekümmert.

    Mit Zuspruch des Kaplans

    Nur zu gut erinnert sich Regina, wie sie ihren späteren Ehemann Hans genau hier kennengelernt hat. Der junge Hans Oelschlegel war damals auf der Suche nach einer Unterkunft. Er stammt aus Hof an der Saale und hatte dort das Gymnasium besucht. Die Familie von Regina Mamczinski hatte zufällig ein Zimmer zu vermieten, und mit Zuspruch des damaligen Kaplans durfte sich der junge Mann einmieten. „Wir sind kirchlich verkuppelt worden“, schmunzelt Regina.

    Brautkleid ja, aber nicht weiß

    Ein beruflich sehr abwechslungsreiches Leben begann: 1964 erwarb Hans Oelschlegel am Staatlichen Polytechnikum in Coburg das Ingenieurzeugnis der Fachrichtung Tiefbau. Von 1964 bis 1980 war er bei der Deutschen Bundesbahn tätig, wurde schon 1965 Inspektor und zehn Jahre später Technischer Amtsmann. Regina arbeitete nach der Schulzeit und Ausbildung als Fremdsprachenkorrespondentin bei Siemens in Erlangen. Die Hauptaufgabe der jungen Frau war, vor allem Briefe und Schriftstücke in Englisch und Französisch zu übersetzen und zu verfassen.

    Als das junge Paar am 25. Juli 1964 in Coburg standesamtlich und am selben Tag auch kirchlich heiratete, war es richtig heiß. Das Brautpaar war sehr festlich gekleidet: Regina mit langem Kleid – das allerdings nicht weiß war – und mit zartem Schleier. Hans hatte sich für einen schwarzen Anzug mit weißem Hemd und weißer Krawatte entschieden. Trotz der Sommerhitze trug das Brautpaar elegante weiße Handschuhe.

    „Ich wollte kein weißes Brautkleid, niemals!“, erzählt die Jubelbraut bei der Feier zum 60. Hochzeitstag. Damals hatte sie den Einfall, das schneeweiße Kleid mit kräftigem goldgelbem Futter unterlegen zu lassen: Die Schneiderin leistete ganze Arbeit, und das Kleid war plötzlich nicht mehr weiß.

    Spannende Hochzeitsreise

    Die Hochzeitsreise war eine ebenso spannende Sache: Das jung vermählte Paar fuhr an die Ostsee und suchte in Neustadt/Holstein nach einem Zimmer. Schwierige Sache Mitte der 1960-er. Eine Vermieterin ließ die beiden die erste Nacht notgedrungen auf einer Couch schlafen.

    Im selben Jahr beschloss das Paar, ein Haus zu bauen, und entschied sich für die Ortsrandlage in Altenbanz. Bis zum Einzug 1967 wohnte das Paar in Tennenlohe/Erlangen. Hans und Regina Oelschlegel sind mittlerweile Groß- und Urgroßeltern. Ihre Kinder Hans-Georg und die Zwillingsmädchen Christine und Veronika schenkten ihnen drei Enkel - dazu sind mittlerweile drei Urenkelkinder gekommen.

    Leidenschaftlicher Maler

    Seit vielen Jahren sind die Oelschlegels Mitglied im Gartenbau-Verein Altenbanz, Regina auch noch im Frauenbund. Noch immer besucht das Paar gerne den Gottesdienst in der Sankt-Laurentiuskirche. Seit 1977 besitzen Regina und Hans auch Ferienwohnungen auf ihrem großen Anwesen. Selbstverständlich kümmern sich beide gemeinsam um ihre Feriengäste.

    Hans, der ein leidenschaftlicher Maler ist, hat vor Jahren seiner lieben Frau ein besonderes Geschenk gemacht. „Einen echten Oelschlegel“, lacht er vergnügt und meint damit das große Ölgemälde, das im Wohnzimmer über der Couch hängt.

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