Am Sonntag wurde in Nedensdorf das beliebte Dreschfest gefeiert. Mit Beginn der Ankündigung des ersten Dreschdurchgangs strömten kontinuierlich Besucherinnen und Besucher aus allen Richtungen zum Dorfplatz. Neben den historischen Vorführungen gab es reichlich Informationen. Und natürlich wurden die Gäste gut mit Getränken, Kaffee, Kuchen, heimischem Bier und Brotzeiten versorgt.

Mit viel Liebe zum Detail hatten die Mannen der Dreschgenossenschaft die historischen Maschinen samt Zubehör aufgebaut. Das Getreide, in Garben gebündelt, wurde bereits vor einigen Wochen mit dem Bindermäher geerntet.
Begeistertes Publikum
Die Dreschvorgänge kündigte Ralf Klemens jeweils mit der Sirene an. Rings um den Maschinentrakt versammelten sich dann Zuschauerinnen und Zuschauer jeden Alters und zeigten sich interessiert und begeistert.
Die Zeitzeugen aus der Ära der Dreschmaschine würden weniger, erlebt Ralf Klemens. Familien mit Kindern rückten mehr und mehr in den Vordergrund. Ein interessantes Gespräch habe er mit einem Urlaubsgast auf dem Raum Kitzingen geführt. Dieser habe von seiner Lehrzeit bei der Baywa erzählt, die auch die Wartung und Reparatur von Dreschmaschinen vorsah. Als Lehrling, so der Gast, habe man teils in die Maschine kriechen und dort die notwendigen Arbeiten verrichten müssen.
Schwieriges Quiz

Nicht nur die Versorgung der Menschen am idyllischen Lindenplatz zwischen Kirche und Mainufer lag Vorsitzender Carmen Bauer mit ihrem Helferteam vom Obst- und Gartenbauverein am Herzen. Sie stellten auch Informationen zu Getreidesorten, Dreschmaschine und Strohpresse, eine Bilderausstellung und eine Videowand bereit. Und nicht zuletzt betreute Niclas Cichy ein Quiz. Hier konnten Teilnehmende mittels Waage abschätzen, welche Menge an Weizenkörnern zum Backen von zehn Brötchen erforderlich ist. Für die drei Erstplatzierten gab es Verzehrgutscheine. Gerhard Edelmann sorgte mit seinem Kahn für Fährbetrieb auf dem Main.
Ob das Anlegen eines Pumpbrunnens am Kinderspielplatz oder der Bau einer Natursitzbank mit Quadersteinen: Alljährlich überlegt sich der Obst- und Gartenbauverein neue Aktionen, um den Lindenplatz aufzuwerten. Die Menschen dankten es mit ihrem Besuch und zeigten somit ihre Wertschätzung für einen gepflegten und idyllischen Ort, der eine hohe Naturverbundenheit aufweist.