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VIERZEHNHEILIGEN/BAMBERG: Durch die Nacht zum Bamberger Dom

VIERZEHNHEILIGEN/BAMBERG

Durch die Nacht zum Bamberger Dom

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    Die Teilnehmenden der Nachtwallfahrt versammelten sich vor dem Portal. Fotos: Gerd Klemenz
    Die Teilnehmenden der Nachtwallfahrt versammelten sich vor dem Portal. Fotos: Gerd Klemenz Foto: Gerd Klemenz

    „Wallfahrer ziehen durch das Tal mit fliegenden Standarten“, bemerkte 1859 schon Viktor von Scheffel in seinem berühmten Frankenlied. Bereits zum 13. Mal organisierten Andreas Dumproff und Karl-Josef „Joe“ Giebfried aus der katholischen Pfarrei St. Kilian Bad Staffelstein eine Nachtwallfahrt von Vierzehnheiligen zum Bamberger Dom.

    Unter dem Leitwort „Herr, lenke unsere Schritte auf den Weg des Friedens“, trafen sich 55 Frauen und Männer in der Wallfahrtsbasilika am frühen Freitagabend zur Wallfahrt. Nach dem Segen von Guardian Franziskanerpater Maximilian Wagner und dem Lied „Großer Gott“ zogen die Pilger durch das Hauptportal aus und begaben sich auf den rund 36 Kilometer weiten Weg durch die Nacht.

    Die Sonne lässt sich sehen

    Am Morgenblüh erlebte die Pilgergruppe einen traumhaften Sonnenuntergang. Mit Gebet, Gesang und vorgelesenen Gedanken ging es zunächst über den Höhenweg durch das Löwental vorbei an Loffeld nach Sträublingshof. In der dortigen Kapelle wurde das Lied von Dietrich Bonhöfer „Von guten Mächten“ gesungen und auf der Gitarre begleitet. Über Dittersbrunn und Prächting ging es dann nach Kleukheim, wo kurz vor Mitternacht im Pfarrheim der heiße Kaffee und frischer Kuchen auf die Pilgergruppe warteten.

    Danach ging es weiter zur Abtei Maria Frieden in Kirchschletten. Dort hieß Äbtissin Schwester Mechthilde Thürmer die Wallfahrtsgruppe nach Mitternacht in der Abteikirche willkommen. Nach einem Gebet und einer Rast im Kloster, führte der Weg weiter durch die Nacht über Sassendorf, Höhengrüßbach nach Zückshut. In der dortigen Kapelle Mariä Krönung wurden die Wallfahrer gegen 3.15 Uhr morgens begrüßt.

    Dann ging es über Gundelsheim weiter nach Hallstadt. Die Müdigkeit steckte vielen in den Gliedern, als die Pilger gegen 5.30 Uhr im evangelischen Pfarrzentrum in Hallstadt eintrafen. In lobenswerter Weise hatten Bad Staffelsteiner Kolping-Mitglieder ein kräftiges Frühstück bereitet, das von der Gruppe gerne angenommen wurde.

    Gemeinsamer Gottesdienst

    Nachdem der Kaffee die Lebensgeister wieder geweckt hatte, vergingen die letzten Kilometer bis zum Bamberger Dom wie im Flug. Dort angekommen, wurde die Pilgergruppe begrüßt. Mit dem Lied „Ein Haus voll Gloria schauet“ zog man durch das Fürstenportal in den Dom ein.

    In der „Nagelkapelle“ fand anschließend ein feierlicher Gottesdienst mit Domdekan Dr. Schiepek statt. Im Anschluss an den Gottesdienst hatte Joe Giebfried noch ein paar Schlussgedanken vorgetragen und den offiziellen Teil der Nachtwallfahrt mit dem Lied „Hymn“ von Barclay James Harvest auf der Gitarre beendet.

    Mit vielen positiven Eindrücken dieser Nacht und nach einer Mittagspause im Bamberger „Fässla“, fuhren die Wallfahrer dann mit dem Zug wieder Richtung Heimat.

    Positiver Eindruck

    „Ich war in den letzten Jahren des Öfteren dabei, es war immer ein ergreifendes Ereignis. Es herrschte ein gutes Miteinander unter den Teilnehmenden auf dem Weg nach Bamberg. Die Palette der Gebete ist sehr breit gefächert. Sie stimmen nachdenklich, machen Mut, ja lässt uns wieder auf den Boden kommen und schärft den Blick für das Wichtige. Im alltäglichen Leben vergessen wir leider allzu oft, worauf es tatsächlich ankommt“, erklärte Jürgen Dietz, der auch schon mehrmals das Wallfahrtsbild getragen hat. Alle Teilnehmenden lobten das Organisationsteam, das sich auch dieses Jahr um ein gute Gelingen kümmern. Lobenswert war auch wieder die Verpflegung an den verschiedenen Stellen.

    „Betend und singend zogen wir durch Wald und Flur. Unser Weg führte uns auf Feldwegen vorbei an üppigen Wiesen, Ackerfeldern und durch Wälder. Spätestens jetzt lassen sich so einiges an Alltagssorgen abfallen und genießen unsere wunderschöne Landschaft. Der Sonnenuntergang, den wir am Morgenbühl erleben durften, war ergreifend“, so der Stublanger Wolfgang Herold. Die nächste Nachtwallfahrt zum Bamberger Dom ist für Juli 2025 geplant.

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