Das einzige Beständige ist die Veränderung, heißt es immer. Und dieser Satz besitzt seine Gültigkeit über kurz oder lang auch für die Freiwillige Feuerwehr Ebensfeld, die hinsichtlich ihrer Verantwortungsträger nicht nur jahre-, sondern schon jahrzehntelang für Kontinuität stand. Am Mittwoch war bei der Jahresversammlung nun aber die Zeit für einen Führungswechsel gekommen.
76 Einsätze in 2020 mit 1015 Einsatzstunden
Der scheidende 1. Kommandant Georg Gäbelein sagte, dass er aus persönlichen Gründen das Amt nicht mehr länger ausüben kann und dankte allen, die seine Tätigkeit in den vergangenen zwölf Jahren begleiteten und unterstützten. In seinem Bericht nannte er die stolze Zahl von 76 Einsätzen der Ebensfelder Wehr in 2020 mit insgesamt 1015 Einsatzstunden, darunter 45 Brandeinsätze sowie mehr als zwei Dutzend technische Hilfeleistungen. Die Ebensfelder Wehr zähle derzeit 77 Aktive, davon acht in der Jugendwehr. Zehn Jungen und Mädchen zähle momentan die Kinderfeuerwehr. Erfreulich sei die Neuaufnahme von Katja Wagner und Patrick Tuttor in die aktive Wehr sowie von Anna Hümmer, Christoph Herbst und Simon Kratsch in die Jugendwehr.

Gäbelein gab weiter bekannt, dass die geplanten Ehrungen diesmal nicht wie sonst üblich im Rahmen der Jahresversammlung stattfinden, sondern zu einem späteren Zeitpunkt im möglichst feierlichen Rahmen, vielleicht im Januar. Bedauerlich sei, so Gäbelein, dass die Ebensfelder Wehr in 2020 keine Möglichkeit hatte, eine Aktion zur Nachwuchsgewinnung zu veranstalten. Den einzigen echten Höhepunkt im Vorjahr bildete die im Juli 2020 coronabedingt zwangsläufig ohne große Feierlichkeit vorgenommene Inbetriebnahme des neuen Löschfahrzeugs LF 20, welches das zuvor 30 Jahre genutzte TLF 16/25 ablöste.
Vereinsleben kam wegen Corona fast zum Stillstand
„Corona hat auch bei uns seine Spuren hinterlassen“, meinte auch Vorsitzender Markus Hellmuth nachdenklich. Der Feuerwehrbetrieb musste auf ein Minimum reduziert werden. Abgesehen von der trotz Einschränkungen und zeitweiligem Stillstand bei Übungen stets gewährleisteten Einsatzkraft der Aktiven sei das übrige Vereinsleben im Vorjahr zum Erliegen gekommen. Hellmuth sprach seinen Dank aus an alle Mitwirkenden, die sich trotz der schwierigen Umstände in 2020 eingebracht und aus der Situation das Beste gemacht hätten.
Bürgermeister Bernhard Storath sparte bei der Verabschiedung von Georg Gäbelein nicht mit Lob und Anerkennung: „Der Georg hat vieles vorangebracht. Ich glaube, ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte, dass es ohne sein engagiertes Mitwirken das Feuerwehrhaus in seiner jetzigen Form nicht gäbe. Er hat in den vergangenen zwölf Jahren herausragend dazu beigetragen, dass die Ebensfelder Wehr mit Leben erfüllt wurde. Dafür ganz herzlichen Dank, Georg!“ Aber auch dem bisherigen stellvertretenden Kommandanten Alexander Zahner, der diesen Posten sogar 24 Jahre ausübte, sprach der Bürgermeister mit einem auch an ihn überreichten Krüglein mit dem Rathauswappen Dank aus.
Die scheidenden Kommandanten werden mit Lob überhäuft
Auch der neue 1. Kommandant Michael Braun dankte seinen Vorgängern und unterstrich, wie viel Energie die beiden investiert hätten in all den Jahren: „Dass die Ebensfelder Feuerwehr eine richtige starke Truppe ist, ist nicht zuletzt euer Verdienst. Ihr könnt stolz auf euch sein.“

Der neue 1. Kommandant Michael Braun verlas stellvertretend für den bisherigen Kassier Tobias Walter den Kassenbericht für 2020. Theo Wendler als einer der bisherigen Kassenprüfer bescheinigte anschließend Tobias Walter nicht nur hinsichtlich 2020, sondern über dessen gesamte Wirkungszeit der vergangenen zehn Jahre eine hervorragende Arbeit.
Kreisbrandrat Timm Vogler lobte in seinem Grußwort die außergewöhnlich gute und angenehme Zusammenarbeit mit Kommandanten und Vorstand der Ebensfelder Wehr in den vergangenen Jahren.
Das neue Führungsteam 1. Kommandant: Michael Braun. 2. Kommandant: Tobias Walter. 1. Vorsitzender: Thomas Brosig. 2. Vorsitzender: Felix Saal. Schriftführer: Peter Zapf. Kassiererin: Tanja Brosch. Kassenprüfer: Peter Sicken und Tobias Walter. Beisitzer: Jens Stölzel, Kerstin Raab, Frank Klinke, Stephan Thomas und Aaron Och.