Sie sind Vorreiter, Visionäre, Vereinsmenschen, Vorbilder. Sie haben sich über Jahrzehnte unermüdlich für ihre Heimat engagiert und ungezählte Stunden ihrer Freizeit geopfert, um ihre Dörfer lebens- und liebenswert zu machen. Die ehemaligen Ortssprecher Ulrich Schmitt aus Romansthal und Richard Krappmann aus Kümmersreuth wurden bei der Jahresschlusssitzung des Stadtrats im „Goldenen Hirschen“ feierlich mit der Ehrenmedaille der Stadt ausgezeichnet. Und Bürgermeister Mario Schönwald wurde nicht müde zu betonen, wie stolz er auf deren Leistungen ist.
Es war nicht weniger als die Würdigung zweiter Lebenswerke. Bürgermeister Schönwald hatte die goldene Amtskette angelegt als sichtbares Zeichen des besonderen Anlasses. Andächtig und beeindruckt lauschten die Bürgermeisterkollegen, die Stadträte sowie Ehrengäste den Ausführungen.
Als Kommandant in Romansthal die Freiwillige Feuerwehr geführt
Ulrich Schmitt war bis Mitte des Jahres 2022 26 Jahre Ortsbeauftragter von Romansthal. Unter ihm wurde 2010 der Kanalbau im Dörfchen auf halber Höhe zum Staffelberg gemeistert, ebenso der Glasfaserausbau. Aufopferungsvoll engagierte er sich bei der Umsetzung der Dorferneuerung und bei der Sanierung der Alten Schule mit Gebetsraum und Spielplatz, die heuer abgeschlossen wurde. Vielen bekannt sein dürfte er aber als „Double“ des Rechenmeisters: „Über viele Jahre verkörperte Ulrich Schmitt den Adam Riese beim Altstadtfest“, so der Rathauschef.
Darüber hinaus war Schmitt über viele Jahre Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins in seinem Dorf, ebenso stand er als Kommandant an der Spitze der Freiwilligen Feuerwehr. Und er ist seit vielen Jahren Vorsitzender des Reit- und Fahrvereins Bad Staffelstein. Für seine Verdienste hatte er im November 2018 bereits die Kommunale Dankurkunde erhalten, nun kam eine besondere Auszeichnung hinzu: Aus den Händen des Ersten Bürgermeisters erhielt er die Ehrenmedaille der Stadt Bad Staffelstein. Den Applaus der Anwesenden gab es als Dankeschön obendrauf.

Bis zuletzt hatte die Geheimhaltung funktioniert. Richard Krappmann aus Kümmersreuth wusste zwar, dass er „wegen irgendeiner Ehrung“ habe kommen sollen, aber mit der Ehrenmedaille für sich hatte er sichtlich nicht gerechnet. 25 Jahre war der heute 80-Jährige ab 1996 Ortsbeauftragter des Dorfs auf den Jurahöhen. Als Bauleiter beim Amt für Ländliche Entwicklung war er geradezu prädestiniert dafür, im Ehrenamt auch beim Kanalbau und dem Glasfaserausbau im Ort mitzuwirken sowie den Neubau des Feuerwehrhauses mitzugestalten. Ferner war er beim Bau der großen Gemeinschaftshalle am Ortsrand und bei der Errichtung des Löschwasserbehälters (1998) beteiligt, führte bei Dorferneuerung und Flurbereinigung Regie und steuerte Wissen und Schaffenskraft bei der Fahrbahnsanierung der Staatsstraße 2204 in der Ortsdurchfahrt Kümmersreuth bei. „Heute noch ist Richard Krappmann Verbandsrat im Wasserzweckverband Rothmannsthaler Gruppe“, so Schönwald. „Richard Krappmann ist beliebt und geschätzt wegen seiner freundlichen, zuverlässigen, lebenslustigen und liebenswerten Art – und natürlich dank seines Fachwissens.“
Die Blumen- und Gartenfreunde in Kümmersreuth mitgegründet
Vier Jahrzehnte stand Krappmann den Jagdgenossen vor, 25 Jahre war er Vorsitzender der örtlichen Feuerwehr, viele Jahre Vorsitzender der Teilnehmergemeinschaft Kümmersreuth. Er gründete die Blumen- und Gartenfreunde mit und engagierte sich als Vorstandsmitglied. Ferner war er war Vorsitzender der Dorferneuerung/Flurbereinigung Kümmersreuth (1988 bis 2014). Ehrensache, dass er sich auch beim beliebten Kemitzenfest immer stark mit einbrachte.
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ür seine Verdienste um die Ländliche Entwicklung und den ländlichen Raum hat Krappmann im Jahr 2010 vom damaligen bayerischen Landwirtschaftsminister Helmut Brunner bereits die Staatsmedaille erhalten. Die Kommunale Dankurkunde folgte im November 2018. Nun gab es bei der Jahresschlussitzun des Stadtrats die Ehrenmedaille der Stadt Bad Staffelstein obendrauf.