Bauland am Obermain ist gefragt, ob zu Wohnzwecken oder für die unternehmerische Nutzung. Und dies bezieht sich nicht nur auf neu erschlossene Außenbereiche. Den Verantwortlichen des Marktes Ebensfeld liegt viel daran, auch solche Areale wieder mit Leben zu erfüllen, die zeitweise fast Dornröschenschlaf-Charakter hatten. Solche standen auf der Tagesordnung der jüngsten Bauausschusssitzung.
Aus dem Postgebäude in der Hadergasse wird ein Wohnhaus
Bürgern, die erst seit Kurzem in Ebensfeld wohnen, ist beim Gang durch die Hadergasse heute wohl gar nicht mehr bewusst, dass sich in dieser Straße einst die örtliche Postfiliale befand. Die gelben Schilder wurden längst abmontiert, optisch erinnert so gut wie nichts mehr an die Tage, als hier Briefe und Pakete aufgegeben wurden. Heute übernimmt diese Rolle eine Postagentur in der Hauptstraße.
Nun kehrt aber Leben in das frühere Postgebäude in der Hadergasse zurück. Auf der Agenda stand in der Sitzung nämlich ein Bauantrag eines bereits in Ebensfeld wohnhaften Ehepaars, das das Gebäude zum Einfamilienhaus umbauen möchte. Vor dem Hintergrund, dass sich das Vorhaben in die umgebende Bebauung einfügen dürfte, stimmte das Gremium dem eingereichten Bauantrag ohne Gegenvotum zu.

Aus einer Garage in Freiberg wird ein Trauer- und Abschiedsraum
Keine Hindernisgründe sah das Gremium auch betreffend eines Bauantrags, der im Ortsteil Freiberg die Nutzungsänderung einer Garage in einen gewerblichen Trauer- und Abschiedsraum mit Lagerraum und Toiletten zum Gegenstand hatte; der Bauwerber war in der Sitzung zugegen. Vorgesehen ist eine Bestuhlung mit maximal 20 Sitzplätzen. Das Vorhaben im Innerortsbereich von Freiberg – der Ortsteil verfügt auch über einen eigenen Friedhof – erfuhr die einstimmige Befürwortung.
Zwar handelte es sich hier zunächst lediglich um eine Bauvoranfrage, doch es sieht derzeit ganz danach aus, als ob auch das frühere Baywa-Gelände in der Bahnhofstraße in Ebensfeld wieder eine Neunutzung erfährt. Die Firma Semmelann & Hümmer uniKorn GbR hat das Grundstück erworben und möchte laut der Voranfrage dort eine eine Halle für Wohnmobilstellplätze errichten. Die Halle wäre rund 60 Meter lang und acht Meter hoch. Die Höhe würde sich, so Bauamtsleiter Schneider hierzu, deutlich niedriger gestalten als das alte Baywa-Gebäude, das abgerissen werden soll.
Das Gremium stellte mit einstimmigem Votum das gemeindliche Einvernehmen in Aussicht. Konkretisierte Planungen des Bauwerbers mit Darlegung der genauen Ausgestaltung des Bauvorhabens sind im Zuge des Bauantrags zu erwarten.
Kein feierlicher Rahmen für letzte Gemeinderatssitzung des Jahres
Bürgermeister Bernhard Storath wies in der Sitzung abschließend auf die auf 8. Dezember terminierte letzte Sitzung des Gemeinderates hin. Eine im feierlichen Rahmen gestaltete Jahresabschlusssitzung könne es heuer nicht geben, merkte er an dieser Stelle an. Nicht nur der Ebensfelder Rathauschef hatte sich das Jahr 2020 ein wenig anders vorgestellt.