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EBENSFELD: Erlös aus Hochwürdentrunk für Kriegsflüchtlinge

EBENSFELD

Erlös aus Hochwürdentrunk für Kriegsflüchtlinge

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    Aus den Händen von Florian Engelhardt nahm Pfarrer Rudolf Scharf (re.) den Spendenscheck für die Rumänienhilfe entgegen.
    Aus den Händen von Florian Engelhardt nahm Pfarrer Rudolf Scharf (re.) den Spendenscheck für die Rumänienhilfe entgegen. Foto: Martina Drossel

    Es war so etwas wie die vorgezogene Überraschung zum 75. Geburtstag, die Jubilar Rudolf Scharf, der frühere Pfarrer von Ebensfeld, aber umgehend weiterreichen wird: Aus den Händen von Florian Engelhardt vom Ebensfelder Brauhaus erhielt der beliebte Geistliche einen Scheck über 750 Euro für die Rumänienhilfe. Das Geld werde dort, so Scharf, für die Versorgung der Ukraine-Flüchtlinge dringend gebraucht.

    Seit dem Jahr 2000 engagiert sich für Rumänien, das südosteuropäische Land am Schwarzen Meer, das nicht selten als Armenhaus Europas bezeichnet wird. Seit das Nachbarland von Russland überfallen und mit einem brutalen Krieg überzogen wurde, sind zahlreiche ukrainische Familien nach Rumänien geflohen. Auch nach Timi?oara, zu Deutsch Temeswar/Temeschwar, in die Region, die Rudolf Scharf regelmäßig besucht, um Gutes zu tun. „Wir waren erst vor kurzem in Rumänien, haben 42.000 Euro aus Ebensfeld und Umgebung nach Temeschwar und Umgebung sowie drei Kleintransporter voller Kleidung dorthin gebracht“, sagt Scharf. „Auch die Schwesternstation Satunou wird von uns unterstützt.“

    In Temeschwar drei Häuser für Geflüchtete geöffnet

    Die Bevölkerung dort hat die Unterstützung aus Deutschland bitter nötig, nun kommen auch noch die Kriegsflüchtlinge dazu. „Alleine in Temeschwar haben wir drei Häuser aufgemacht für Flüchtlinge. Als ich dort war, betreuten wir rund 90 ukrainische Flüchtlinge. Wir haben zwei Köchinnen eingestellt, die seither die Geflüchteten bekochen.“ Die Köchinnen freuen sich über ein geregeltes Einkommen, die Flüchtlinge über leckeres Essen: eine Win-win-Situation. „Oft haben die Kinder und ihre Familien nicht mehr als die Kleider am Leib, die sie tragen. Im Juni oder Juli, spätestens im September, fahren wir wieder hin. Eine Transporterladung Kleidung haben wir noch in Ebensfeld, und es kommen immer weitere Spenden dazu. Es freut mich sehr, welche Kreise das gezogen hat. Uns erreichen Geldspenden bis aus München.“

    Immer um Weihnachten und immer für den guten Zweck

    Die 750-Euro-Spende stammt aus dem Verkauf des Hochwürdentrunks. Ursprünglich war dieser zur Verabschiedung von Pfarrer Scharf als einmalige Sache gedacht. Da das Bier, von dem je Kasten ein Beitrag für die Rumänienhilfe gezahlt wird, so gut ankam, hat Florian Engelhardt mittlerweile den sechsten Sud angesetzt und verkauft. Immer um Weihnachten gibt es dieses besondere Getränk für den guten Zweck. „Es kommt gut an und hilft, wir wollen das auch beibehalten“, so der Braumeister im Gespräch dieser Redaktion. Und damit kann auch der frühere Ebensfelder Pfarrer, der mittlerweile in Wolfersgrün im Frankenwald lebt, auf noch einige weitere Spendenschecks hoffen. „Da habe ich nichts dagegen“, sagte er süffisant – und lächelte.

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