Schon wieder Ferien und schon wieder eine spannende Aktion im Museum. Dieses Mal ging es um Mammutzähne, einen Falken und selbst gemachte Butter. Wer Museumspädagogin Christine Liebl kennt, der weiß, dass ihre zweistündigen Ferienprogramme wie im Flug vergehen. Ihr Motto in den Herbstferien: Mit dem Museumsfalken unterwegs.

Immer wieder nisteten Turmfalken in der unmittelbaren Nachbarschaft des Museums in der Kirchgasse, erzählte sie. 2017 sei es ein Pärchen mit seinen zwei Jungtieren gewesen. „Ihr dürft heute eine Museumsrallye machen, und der Falke begleitet euch“, schickte Christine Liebl die Mädchen und Jungen auf die Suche. Das Bild des Falken war auf ganz besonderen Exponaten auf allen drei Stockwerken des Museums versteckt. Diese herauszufinden und den daneben stehenden Lösungsbuchstaben zu notieren, war Aufgabe der zwölf Ferienkinder.
Versteinerte Zähne
Ganz nebenbei erfuhren die Erst- bis Neuntklässer allerlei über das Mammut, die Zeit, in der es gelebt hat, und warum ein Stoßzahn und mehrere versteinerte Zähne im Stadtmuseum ausgestellt sind. Einen echten Backenzahn-Stein durften die Kinder dann auch in die Hand nehmen. „Das ist jetzt ein Fossil geworden“, erklärte Christine Liebl. Er habe sich so lange und so gut erhalten, dass das Material des Zahnes nach dem Tod des Mammuts zu Stein geworden sei.
„Leben die Mammuts noch?“ „Gibt es auch versteinerten Sabber (Spucke)?“ Die Kinder fragten neugierig, die Pädagogin antwortete geduldig.
Der gute Zustand der ausgestellten Zähne war dann auch der Übergang zu einem weiteren Thema: nämlich Lebensmittel, die viel Kalzium enthalten und somit gut für die Zähne sind. „Wir werden jetzt unsere eigene Butter und unseren eigenen Quark herstellen!“, kündigte Christine Liebl an und drückte den Kindern je ein Schraubglas mit frischer Sahne in die Hand. „Schüttelt kräftig und schaut, was passiert.“
Wie aus Sahne Butter wird
Und in der Tat: Nach einigen Minuten wurde aus der geschüttelten flüssigen Sahne zuerst feste Schlagsahne und nach weiterem Schütteln Butter und Buttermilch. Die Butter durfte probiert werden: Kekse, frisches Brot und Zwieback bekamen einen Klecks selbst gemachte Butter – und schmeckten den Kindern sehr gut!

Nun mischte die Pädagogin selbst Milch (3,5 Prozent Fett, nicht homogenisiert) mit einigen Esslöffeln Zitronensaft und brachte sie so zum Gerinnen. So einfach könne man seinen eigenen Quark herstellen, erklärte sie und deutete auf den Rückstand im Filter, der auf diese Art von der Molke getrennt wurde.
Aus der Vogelperspektive
Letzte Station des Ferienprogramms war der Rundflug des „Falken“ über der Stadt erst im Jahr 1956 und dann zur heutigen Zeit. Sozusagen ein Vorher-Nachher mit krassen Veränderungen, die den Kindern sofort auffielen: neue Häuser und Gebäude, mehr Parkplätze und neue Parkanlagen, mehr Straßen. Bad Staffelstein aus der Vogelperspektive war beeindruckend.

Ach ja, das Lösungswort der Rallye hatten alle zwölf Kinder gefunden. Es lautete: „Mammut“.