Auf eine stolze 150-jährige Historie blickt die Freiwillige Feuerwehr Ebing zurück. Sie beging das schöne Jubiläum am Wochenende mit allem was zugehört. Pfarrer, Bürgermeister und Landrat sprachen feierliche Worte, verdiente Mitglieder wurden geehrt und am Freitag- und Samstagabend steppte mit verschiedenen Musikensembles im Festzelt der Bär.
Nachdem am Samstag beim Kreisjugendleistungsmarsch der Feuerwehrnachwuchs das Gelernte unter Beweis stellen durfte, bildete am Sonntagnachmittag ein nicht enden wollender Festzug durch die Straßen Ebings den stimmungsvollen Höhepunkt der Feierlichkeiten. Mit dabei waren auch zahlreiche Gratulanten aus dem Landkreis Lichtenfels.
Mit dem Rattelsdorfer Bürgermeister Bruno Kellner, Gemeinderäten und natürlich der Jubelwehr an der Spitze setzte sich der Festzug nahe des Ebinger Baggersees in Gang. Kreuz und quer durch das Dorf ging es dann weiter, Ortsbewohner am Straßenrand klatschten begeistert oder riefen einen lockeren Spruch zu, wenn sie jemanden aus den zahlreichen Vereinen und sonstigen Gruppierungen kannten.
Und im beeindruckende 113 Gruppen zählenden Festzug war wirklich alles vertreten. Die örtlichen Vereine drückten ihre Anerkennung für die Jubelwehr aus – von der Spielvereinigung über Landfrauen und Soldatenreservistenkameradschaft bis hin zum Pfeifenclub.
Nachdem die Blaskapelle Ebing schon beim vormittäglichen Frühschoppen nach dem Festgottesdienst aufspielte, ging es auch beim Festzug fröhlich-klangvoll zu. Zur festlichen Atmosphäre trugen auch die Musikvereinigung Ebensfeld, die Kelbachtaler Blasmusik und die Islinger Musikanten bei. Mit mehr als einem Dutzend Wehren – so etwa Uetzing, Wiesen, Birkach, Stublang Seubelsdorf, Hochstadt, Trieb oder Ebensfeld – war der Lichtenfelser Kreis ordentlich vertreten.
Der ellenlange Festzug versinnbildlichte die Wertschätzung gegen der 156 Mitglieder zählenden Freiwilligen Feuerwehr Ebing, die die Herausforderungen der Zeit in nunmehr 150 Jahren immer mutig angegangen und sich weiterentwickelt hat. Seit die Wehr anno 1872 ins Leben gerufen wurde, können sich die Ebinger auf ihre Feuerwehr verlassen.
Auch die gerade bei größeren Einsätzen erforderliche Zusammenarbeit mit den umliegenden Wehren funktioniert. Wichtige Grundlage bildet hierbei eine gute Feuerwehraus- und Fortbildung, auch hier leistet die Ebinger Wehr mit den Kommandanten Stefan Eiermann und Florian Schneiderbanger an der Spitze hervorragende Arbeit.
Dabei wird bei der Feuerwehr in „Abich“, wie die Einheimischen ihren Ort nennen, auch dem wichtigen Nachwuchsgedanken Rechnung getragen. Nach der bereits 1992 erfolgten Gründung einer Jugendfeuerwehr folgte 2019 schließlich die Geburtsstunde der Kinderfeuerwehr.
Nach dem Festzug wurde in Ebing noch den restlichen Sonntagnachmittag weitergefeiert, umrahmt von den „Leutenbacher Musikanten“. „Schön war´s bei euch in Abich“: Sätze wie diese machten die Runde, als sich die Feuerwehren aus Hallstadt, Isling oder Rothensand verabschiedeten.