Seit zwölf Jahren ist Johannes Dinkel der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Kleukheim, nun dürften weitere sechs Jahre dazukommen: Bei der Dienstversammlung im Pfarrsaal schenkten ihm die anwesenden Aktiven bei der Wahl hundertprozentiges Vertrauen. Dinkel wiederum stellte heraus, dass die Feuerwehr im 633-Seelen-Dorf bestens für den Fall der Fälle gerüstet ist.
Eine Frau und 41 Männer eilen „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“, wenn Pager oder Sirene ertönen. Zwölf Einsätze des abwehrenden Brandschutzes waren es in 2024, vier Technische Hilfeleistungen und ein ABC-Einsatz sowie drei Sicherheitswachen. Insgesamt hat die Feuerwehr Kleukheim 347 ehrenamtliche Einsatzstunden geleistet, die monatlichen Übungen, Aus- und Fortbildungen nicht mitgerechnet. Ein großer Erfolg war die landkreisübergreifende Übung mit der befreundeten Feuerwehr Oberleiterbach, bei der es eine lange Schlauchstrecke zur außerhalb gelegenen Scheune zu legen galt, darüber hinaus wurde auch in der Alarmierungseinheit 8mit Oberküps und Unterküps) mit Ebensfeld geübt. Für 2025 sind zwei große Gemeinschaftsübungen angesetzt, am Kindergarten (zusammen mit Ebensfeld) sowie an der örtlichen Kfz-Werkstatt (mit der Alarmierungsgemeinschaft und Oberleiterbach). Auch wird sich die Kleukheimer Wehr heuer der Leistungsprüfung stellen.
Mehr und mehr zum Ärgernis wird die Anschaffung des zweiten Fahrzeugs, des Mannschaftstransportwagens (MTW): „Stand heute, kann es länger dauern wie Juli“, überbrachte Kommandant Dinkel unschöne Nachrichten. Dafür sind die neuen Schutzanzüge ausgeliefert. Viel zu tun gibt es beim Anbau des Feuerwehrhauses, für den die Mitglieder sich tatkräftig einbringen. „Es kommt noch viel auf uns zu“, sagte Dinkel. Der Trockenbau im Obergeschoss beispielsweise, ebenso diverse Malerarbeiten. Schon jetzt hat Kleukheim 703,5 Stunden Eigenleistung erbracht, bis zur Fertigstellung könnten es gut doppelt so viele sein. Der Kommandant dankte allen, die sich hierbei engagieren: „Wenn es fertig ist, haben wir oben einen richtig schönen Saal.“
„Jeder Bürger kann froh sein“
Nach erfolgter Wiederwahl ohne Gegenstimme oder Enthaltung gratulierte Bürgermeister Bernhard Storath. Mit Dinkel habe er schon einige „interessante Gespräche“ gehabt – was einfach daher kommt, dass Gemeindemeinung und Kommandantenmeinung nicht immer deckungsgleich sind. „Bei einem Bauwerk gibt es immer Diskussionen“, so Storath. Mit Blick auf zweiten Stellplatz und zweites Fahrzeug sprach er „von einem Wahnsinn, jeder schiebe es auf den anderen“. Storath betonte die Wichtigkeit der Stützpunktwehr Kleukheim: „Jeder Bürger kann froh sein, dass wir Leute haben, die das ehrenamtlich machen.“ Nicht nur, dass die Feuerwehr für die Gemeinde die Pflichtaufgabe Brandschutz abdecke, der Verein erfülle auch eine soziale Komponente, halte die Gesellschaft zusammen. „Es ist mir ein Herzensanliegen, dass das läuft“, stellte er sich voll hinter die Feuerwehren. Zumal die Herausforderungen in der Gesellschaft immer größer würden.
Gegen das Protokoll von Hannes Gunzelmann gab es keine Einwände. Stefan Hümmer sprach von einer negativen Kassenbilanz. Woher die rührte, sollte Kassenprüfer Paul Gunzelmann später ausführen: Die Feuerwehr Kleukheim hatte ihre Fahne für über 4500 Euro aufwändig restaurieren lassen, fast ein Vierteljahr arbeitete die Fachfirma daran.
Diese Summe konnte auch das sehr gut besuchte Dreschhallenfest nicht einspielen, das es – ebenso wie das Johannisfeuer – in 2025 wieder geben wird.
Das Engagement gelobt
Kreisbrandmeister Steffen Imhof lobte das Engagement im vergangenen Jahr und ebenso die vielen Dinge, die sich die Stützpunktwehr für 2025 vorgenommen hat – „es ist ein Zeichen für die Gemeinde, dass es hier gut läuft“. Er freute sich, dass die Alarmierung in den Landkreis Bamberg nun besser funktioniere, was sicherlich auch am Austausch auf Kreisbrandrats-Ebene liege.
Per Handschlag nahmen Johannes Dinkel und 2. Kommandant Markus Landvogt Sebastian Bauernschmitt in die Wehr auf. Johannes „Jojo“ Leepa wurde für zehnjährige Mitgliedschaft geehrt.