Der Fränkische Theatersommer startet wieder! Und das gleich mit einer Premiere! Und mit etlichen neuen Gesichtern. Und mit einer Jutta Rauter, die voller Vorfreude auf die neue Saison blickt.
„Bei mir klingelt schon den ganzen Tag das Telefon“, lacht Jutta Rauter. Sie ist die Büroleiterin und für die Öffentlichkeitsarbeit des Fränkischen Theatersommers Landesbühne Oberfranken zuständig. Seit zwei Wochen gibt es das neue Programm für die Spielzeit 2021. Viele Anfragen kommen per Telefon, einige auch per Mail.
„Die Proben haben bis zum 21. Mai hauptsächlich online stattgefunden. Bis auf die Solostücke: Da standen der Solokünstler und der Regisseur mit ausreichend Abstand zueinander.“
Jutta Rauter, Büroleiterin des Fränkischen Theatersommers
Dabei war die Vorbereitungszeit gar nicht so einfach. „Die Proben haben bis zum 21. Mai hauptsächlich online stattgefunden. Bis auf die Solostücke: da standen der Solokünstler und der Regisseur mit ausreichend Abstand zueinander“, sagt sie. Dann erst konnte wieder gemeinsam geprobt werden, mit Abstand im Freien, mit Mundschutz und mit Hygienekonzept. Auch wenn die meisten Darsteller und Musiker des Ensembles schon ihre zweite Impfung hinter sich hätten.
Finanzielle Spuren des Lockdowns sind groß
Doch da ist noch das Loch in der Kasse. Abgesagte Veranstaltungen von 2020 und teils auch schon von 2021 hinterließen ihre finanziellen Spuren. „Wir setzen bei allem, was nicht notwendig sein muss, den Rotstift an“, fasst Jutta Rauter die Finanzsituation des Theaterbetriebs zusammen. „Wir kalkulieren sehr hart!“
Ihre Mitarbeiter würden aktuell viel ehrenamtlich arbeiten, damit der Fränkische Theatersommer nicht zu sehr in die roten Zahlen rutscht. Der Eintrittspreis der Tickets musste aber nur um einen Euro erhöht werden.

Immerhin geht es jetzt wieder los. Jutta Rauter ist ziemlich beschäftigt mit den letzten Vorbereitungen. Die Begrenzung der Personenzahl bei den Veranstaltungen fordert eine sorgfältige Planung. In Bad Staffelstein dürfen bei den Open-Air-Auftritten von Schauspielern und Musikern im Kurpark zwar 250 Gäste anwesend sein, doch den Mindestabstand gilt es immer einzuhalten. In Kutzenberg finden die Auftritte nicht mehr im Garten des Gutshofes statt, sondern nur nebenan am großen Platz „Unter der Linde“. Auch hier dürfen 250 Gäste kommen. Eine Lautsprecheranlage sorgt dafür, dass selbst Zuhörer und Zuschauer auf den hinteren Reihen das Gesprochene gut verstehen.
Saison mit einem vielfältigen Programm beginnt am 10. Juni
Und das sollten sie unbedingt! Denn es gibt viele neue Stücke. Die Saison beginnt mit der Premiere von „Die Sternstunde des Josef Bieder“ am Donnerstag, 10. Juni, in Bad Staffelstein. Die Komödie ist eine köstliche, unterhaltsame Liebeserklärung an das Theater aus der Perspektive eines Requisiteurs.
Ebenfalls neu: Eine Woche später, am 17. Juni, gibt es mit „Mozart googeln“ eine vergnügliche Science-Fiction-Komödie von Lutz Backes mit der zauberhaften Musik von Wolfgang Amadeus Mozart zu erleben. Beginn der Veranstaltungen ist jeweils 19 Uhr.
In Kutzenberg geht es am Donnerstag, 24. Juni, los: Da dürfen sich die Zuschauer auf die Fortsetzung des hinreißenden Musicals „Heiße Zeiten“ freuen: „Höchste Zeit“ heißt es nämlich dann um 19.30 Uhr am Spielort „Unter der Linde“ für die vier Heldinnen im Hochzeitsrausch. wer an diesem Termin keine Zeit hat: Dieses Stück wird am 23. September auch im Staffelsteiner Kurpark aufgeführt.
Von Shakespeare bis zum fliegenden Holländer

Auch Shakespeare wird heuer gespielt: Ein Sommernachtstraum mit Naturgeistern und Liebespaaren steht am Donnerstag, 15. Juli, um 19 Uhr im Kurpark auf dem Programm. Ein köstlicher Sommerspaß! Den gibt es auch am 29. Juli in Bad Staffelstein beim Musikkabarett „Ein Nasshorn und ein Trockenhorn“ mit Texten und Tönen des unvergleichlichen Heinz Erhardt. „Was Sie schon immer über Franken wissen wollten“, erklären Lorraine Bühl und Franz Zwosta am 26. August und führen ihr Publikum auf witzig-schelmische Weise durch die Höhen und Tiefen der fränkischen Landschaft und des Liedguts.
Neu zu sehen sind in diesem Jahr die die Schauspiele beziehungsweise Komödien „Don Quijote und Sancho Pansa“ (am 30. Juni in Kutzenberg), „Der fliehende Holländer“ (am 24. Juli in Kutzenberg) und „Emmas Glück“ (am 21. August in Kutzenberg und am 23. September in Bad Staffelstein).
Was zu beachten ist Hygienekonzept: Der Mindestabstand der Gäste von 1,5 Metern ist einzuhalten, sowohl auf den Sitzplätzen, als auch im gesamten Theaterbereich. Auf den Laufwegen, im Zuschauer- und im Sanitärbereich muss eine FFP-2-Maske getragen werden. Tagesaktuell wird entschieden, ob diese, sobald man seinen Sitzplatz eingenommen hat, abgenommen werden kann. Sollten Hygieneschutzmassnahmen für den Einlass Covid-19-Testungen notwendig machen, müssen diese für den Einlass nachgewiesen werden. Einlass und Sitzplätze: Der Einlass beginnt etwa 60 Minuten vor Vorstellungsbeginn. Ein- und Auslass ist im Einbahn-Straßen-System koordiniert. Erfassung der Kontaktdaten: Da die Verpflichtung besteht, die Nachverfolgung etwaiger Infektionsketten zu ermöglichen, werden bei der Buchung von Eintrittskarten der Name und die Kontaktdaten pro Besucher erfasst. Die Eintrittskarten werden personalisiert. Fragen oder Ticketbestellungen: Hier meldet man sich online unter info@theatersommer.de oder per Tel. (09274) 947440 beziehungsweise 0170-7849 319. Das gesamte Programm und die Spielorte kann man auch im Internet finden.