Martern sind eine Besonderheit Frankens. Allein im Gemeindegebiet von Ebensfeld stehen 75 von ihnen. Die Mehrzahl wurde von betagten reichen Ehepaaren zum eigenen und ihrer Angehörigen Seelenheil als Wallfahrtsbild oder als Gebetsstätte gestiftet. Eine frisch renovierte Marter wurde nun bei Kleukheim aufgestellt und gesegnet.
Aus Dankbarkeit und aus seinem christlichem Glauben heraus hat das Ehepaar Angelika und Erwin Müller sich einer Marter mit der Jahreszahl 1731 angenommen. Diese stand ursprünglich etwa 400 Meter nördlich der Kleukheimer Kirche am oberen Ende der Weingasse rechts. Stifter waren damals laut Marterninventar des Bezirksamts Bad Staffelstein das Ehepaar Bernhard und Anna Barbara Müller.
Erwin Müller hegte schon lange den Gedanken, ein Frömmigkeitssymbol auf zustellen. Auf Anfrage, ob dies erlaubt ist, gab die Gemeinde sehr gerne ihre Zustimmung. Die Restauration gab Müller in die Hände der heimischen Künstlerfamilie Muth.
So steht nun dieses wunderschöne, von heute an „Müller Marter“ genannte Werk auf Gemeindegrund etwa einen Kilometer östlich von Kleukheim am Waldrand mit herrlicher Aussicht aufs Maintal. Bürgermeister Bernhard Storath dankte dem Ehepaar Müller für die Großzügigkeit. Ein solches Handeln sei eine Verpflichtung für die Nachwelt.
Den christlichen Segen erhielt die Marter aus den Händen von Pfarrer Udo Zettelmaier, der sehr stolz auf dieses religiöse Flurdenkmal ist.