Arthrose betrifft in Deutschland etwa fünf Millionen Menschen. Jährlich werden über 250.000 künstliche Hüft- und 200.000 künstliche Kniegelenke eingesetzt. Doch muss es immer sofort ein künstliches Gelenk sein?
Dr. Jörg Harrer, Chefarzt der Klinik für Orthopädische Unfallchirurgie am Saanaklinikum Lichtenfels, ist Experte insbesondere für gelenkerhaltende Operationen. Beim Gesundheitsgespräch am Mittwoch, 14. Mai, in der Schön Klinik präsentiert er alternative, operative Lösungen. Beginn ist um 19 Uhr, der Eintritt ist frei.
Alle Optionen ausgeschöpft
Nicht nur das Alter, auch Verletzungen oder Fehlbelastungen können zu Arthrose führen. Zu den typischen Symptomen gehören eingeschränkte Beweglichkeit, Schmerzen, eine reduzierte Gehstrecke sowie Probleme bei alltäglichen Aktivitäten wie Treppensteigen oder längeres Sitzen. Oft lässt sich der Verschleiß zunächst mit konservativen Maßnahmen wie Physiotherapie, gezieltem Training, Gewichtsreduktion und Medikamenten lindern. Doch was passiert, wenn diese Optionen ausgeschöpft sind? Muss es immer ein künstliches Gelenk sein?
Die Antwort lautet: Nein. Es gibt viele alternative Behandlungsmöglichkeiten, die den Gelenkverschleiß lindern und die Lebensqualität der Betroffenen verbessern können. Hierzu gehören die Arthroskopie (Gelenkspiegelung), die Umstellungsosteotomie (Achskorrektur), innovative Knorpeltherapien sowie Knorpeltransplantationen. Auch die Entfernung entzündeter Schleimhaut (Synovektomie) oder der Einsatz von Teilprothesen bieten schonende Alternativen.
Im Anschluss an den Vortrag beantwortet der Referent Fragen. Die Moderation übernimmt Dr. Stefan Middeldorf, Chefarzt des Fachzentrums für Orthopädie an der Schön-Klinik Bad Staffelstein. (red)