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EBENSFELD: Gisela Raab ist eine Pionierin umweltbewussten Bauens

EBENSFELD

Gisela Raab ist eine Pionierin umweltbewussten Bauens

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    Gratulierten und übergaben die Urkunde: HWK-Berater Andreas Kätzel, HWK-Geschäftsführer Rainer Beck (von links) und Lichtenfels Kreishandwerksmeister Matthias Söllner (Zweiter von rechts) mit Gisela Raab, Wolfgang Schubert-Raab und Kathrin Hess (rechts).
    Gratulierten und übergaben die Urkunde: HWK-Berater Andreas Kätzel, HWK-Geschäftsführer Rainer Beck (von links) und Lichtenfels Kreishandwerksmeister Matthias Söllner (Zweiter von rechts) mit Gisela Raab, Wolfgang Schubert-Raab und Kathrin Hess (rechts). Foto: red

    Zu den Pionierinnen beim Qualitätsverbund umweltbewusster Betriebe (QuB) gehört Gisela Raab, Geschäftsführerin der Raab Baugesellschaft in Ebensfeld. Die erste Urkunde für eine 20-jährige Mitgliedschaft in dem Qualitätsverbund überreichte ihr der Geschäftsführer der Handwerkskammer (HWK) für Oberfranken, Rainer Beck, zum Dank.

    „Das Siegel Qualitätsverbund umweltbewusster Betriebe (QuB) hat mich damals sofort überzeugt“, sagte Gisela Raab. Denn es biete Betrieben die Möglichkeit, mit dem Umweltmanagement genau dort anzufangen, wo sie stehen und sich dann Stück für Stück in ihrem Tempo und auf ihrem Niveau zu entwickeln.

    Nachhaltige Betriebsführung und Wettbewerbsfaktor

    „Mit dieser Übergabe wollen wir würdigen, dass der QuB in Oberfranken ohne das Engagement von Gisela Raab und der Raab Baugesellschaft bei weitem nicht so weit wäre, wie er aktuell ist“, sagte Beck, der gemeinsam mit dem Beauftragten für Innovation und Technologie (BIT) an der HWK, Andreas Kätzel, die Glückwünsche überbrachte. „Im Jahr 2000 war eine konsequente Umweltorientierung für viele Betriebe noch weitgehend unbekanntes Terrain, die Raab Baugesellschaft hat sich aber mit ihrem Engagement an die Spitze einer aufkommenden Bewegung gestellt.“

    Für die Bauingenieurin und Baubiologin Gisela Raab ist die Umweltorientierung ein logischer und auch wirtschaftlich sinnvoller Schritt. „Unser Ziel war früh, die Umweltauswirkungen, die wir durch unseren Betrieb verantworten, kontinuierlich zu reduzieren.“ Der Beitritt zum QuB, der ursprünglich an der HWK für Mittelfranken nur für Handwerksbetriebe gegründet wurde, erfolgte im Zuge eines Projekts in Hummendorf (Landkreis Kronach). „Dort wollten wir eine ökologische Siedlung bauen und haben uns dazu gemeinsam mit elf weiteren Unternehmen dem QuB angeschlossen“, berichtete Raab. Ansatz, Systematik und Praktikabilität des QuB haben Gisela Raab und Wolfgang Schubert-Raab dabei so überzeugt, dass Verfahrensinhalte davon auch für das innungsspezifische Siegel „Bauen mit Innungsqualität“ (IQ) übernommen wurden.

    Denn QuB ist nicht nur ein Zusammenschluss von umweltorientierten Betrieben, sondern vor allem ein Umweltmanagementsystem, das speziell für Handwerks- sowie kleine und mittlere Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe entwickelt wurde. Mit Hilfe des QuB können Betriebe ihren betrieblichen Umweltschutz zu einem Qualitäts- und Wettbewerbsfaktor entwickeln und eine nachhaltige Betriebsführung verwirklichen. Ein Siegel, das regelmäßig alle zwei Jahre überprüft wird, macht das Engagement nach außen sichtbar. Das Zertifikat kann gerade kleineren Betrieben, für die ein Qualitätsmanagementsystem und eine ISO-Zertifizierung zu aufwändig sind, als Ersatz dienen.

    Weiterentwicklung im Sinne des European Green Deal

    Gisela und Wolfgang Schubert-Raab, die neben der Mitgliedschaft beim QuB auch dem Umweltpakt Bayern angehören und das Siegel IQ „Bauen mit Innungsqualität“ tragen, sehen den QuB als wichtige Leitplanke in der Umweltorientierung, die dringend ausgebaut werden müsse. „Vor allem in Hinblick auf die EU-Pläne eines European Green Deals wäre es wichtig, die Zertifizierung in Richtung der europäischen Gremien zu spiegeln“, sagt etwa Schubert-Raab, der Präsident der Bayerischen Baugewerbeverbände (BBV/LBB) und Vizepräsident Technik des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes (ZDB) ist. So könnte man gleichzeitig dafür sorgen, dass die Belange des Handwerks und des Mittelstands bei allen Plänen entsprechend berücksichtigt würden.

    „Alle Vorhaben rund um den Green New Deal werden unser Geschäft berühren.“ Daher sei es wichtig, dass das Handwerk seine Vorreiterrolle nutzt und sich an die Spitze einer Bewegung setzt. Schließlich sei das Handwerk nachhaltig, regional tätig, setze auf Wertschöpfung und Werterhalt und stifte Sinn.

    Die Handwerkskammer für Oberfranken unterstützt Betriebe, die dem Verbund beitreten wollen und das Siegel „Qualitätsverbund umweltgerechter Betriebe“ anvisieren. Ansprechpartner für QuB ist der BIT-Berater der HWK für Oberfranken, Andreas Kätzel unter Tel. (0921) 910 332 oder per E-Mail an andreas.kaetzel@hwk-oberfranken.de.

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