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BAD STAFFELSTEIN: Großprojekte belasten den Stadtsäckel von Bad Staffelstein

BAD STAFFELSTEIN

Großprojekte belasten den Stadtsäckel von Bad Staffelstein

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    Dieses Schild bei Stublang verwirrt viele: eine Sackgasse auf dem Geh- und Radweg? Nein, nach 800 Metern geht der Weg weiter.
    Dieses Schild bei Stublang verwirrt viele: eine Sackgasse auf dem Geh- und Radweg? Nein, nach 800 Metern geht der Weg weiter. Foto: Monika Schütz

    Rund zwei Dutzend Bürgerinnen und Bürger hörten sich am Montagabend im Mehrzweckraum der Adam-Riese-Halle den Bericht von Bürgermeister Mario Schönwald an. Er begann mit den Zahlen zur Stadtentwicklung: „Man erkennt, dass Bad Staffelstein kontinuierlich wächst“, erklärte er anhand einer Graphik. 10.891 Einwohner zählte die Stadt am Stichtag 31. Dezember 2023 und damit gut 500 mehr als noch vor zehn Jahren. Seit dem Ukrainekrieg sind knapp 150 Flüchtlinge hier gemeldet.

    Wieder auf Vor-Corona-Niveau

    172 Todesfälle waren 2023 zu verzeichnen. Die Geburten haben sich auf das Niveau von vor Corona eingependelt. Dem Anstieg vom zweiten und dritten Corona-Jahr auf 110 und 89 Geburten folgt jetzt die „Norm“ mit 76 Geburten. Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten steigt seit fünf Jahren, von 4491 auf 4642. Die Zahl der Arbeitsplätze ist im gleichen Zeitraum von 3894 auf 3909 gewachsen.

    Die Zahl der Touristen hat mit 148.720 Ankünften fast wieder Vor-Corona-Niveau erreicht, allerdings geht der Tend zu kürzeren Urlauben: Die Verweildauer beträgt nur noch 3,6 Tage. „Die Leute fahren lieber öfter fort, aber kürzer“, deutete es Bürgermeister Mario Schönwald. Weniger geworden sind auch die Gästebetten, die Zahl sank vom Höchststand 2017 mit 3695 Betten auf 3433 Betten. Einige Anbieter hätten ihre Ferienwohnung fest vermietet, andere aufgeben, auch altersbedingt. „Die Vermieter haben mit der Obermain Therme angefangen – die wird jetzt im nächsten Jahr 40“, veranschaulichte Schönwald.

    Die nächsten Zahlen, die er bekannt gab, lagen im Millionenbereich: „Am Jahresende – wenn alles nach Plan läuft – wird unser Schuldenstand 13.650.161 Euro betragen und damit rund zwei Millionen mehr als 2023. Wenn wir alles umsetzen, was wir uns gedacht haben, kommen wir halt auf diese Summe“, kommentierte er.

    Zahlreiche Projekte

    Heuer und 2023 wurden viele Maßnahmen im gesamten Stadtgebiet abgeschlossen. Saniert wurden die Kapelle in Püchitz, das ehemalige Schulhaus (jetzt Gemeindehaus) in Altenbanz, Spielplätze, Bach- und Brückengeländer und die Stadtmauer am Lauter-Arm. In Wolfsdorf wurde das Gemeindehaus mit FFW-Haus und Kulturscheune fertiggestellt. „Dazu muss ich extra was sagen: Wir haben eine großartige Unterstützung von den Wolfsdorfer bekommen!“, hob der Bürgermeister hervor. Es sei das erste Gebäude der Stadt, das mehr Energie erzeuge, als es verbrauche, verwies er auf die PV-Anlage.

    Ein weiteres Großprojekte sei das Bürgerinformationszentrum am Marktplatz: „Unser BIZ hat an Fahrt aufgenommen“, freute er sich über die „jetzigen raschen Baufortschritte“. Schönwald nannte auch die Bären-Pleite beim Namen: „Von denen haben wir seitdem nie mehr etwas gehört.“

    Teure Grabungsarbeiten

    Die restlichen Grabungen müssten von einem Archäologischen Institut begleitet werden: „Das kostet viel Geld. 400.000 bis 500.000 Euro werden für diese Grabungsarbeiten auf uns zukommen.“ Da heiße es sparen; von den ursprünglichen Plänen mit Hotel, Eventhalle, Biergarten, Bibliothek und Mehrzweckgebäude habe man sich im Stadtrat innerlich schon verabschiedet. „25 Millionen waren im Gespräch. Jetzt schauen wir: Was brauchen wir wirklich?“, erklärte der Bürgermeister.

    In der Umgebung der Pumptrackbahn wurden Bäume gepflanzt und Bänke aufgestellt. „Wasserleitungsbau und Ortsdurchfahrt Frauendorf – das hat uns die letzten Wochen am meisten beschäftigt“, griff er einen der beiden momentanen Knackpunkte auf der Staatsstraße 2204 auf. „Am Anfang lief es richtig gut, dann kam das böse Erwachen“, sagte er zu den unverhofften „Teer-Funden“.

    Unbelehrbar und renitent

    Auch bei der Brückensanierung in Loffeld wird im Moment umgeleitet. Das funktioniert aber nicht, wenn unbelehrbare Autofahrer oder renitente Radfahrer die Hinweisschilder zur Einbahnstraßenregelung bewusst ignorieren. Das führt zu gefährlichen Situationen. Hier wünschten sich einige Anwesende mehr Polizeipräsenz, Handzettel für Touristen, die man im Tourismus Service oder beim Einchecken ausgeben sollte, und erneute Warnhinweise in Zeitungen und im Adam-Riese-Boten. Auch die Beschilderung, die im Auftrag des Landratsamtes vom Staatlichen Straßenbauamt vorgenommen wurde, sei teils nicht schlüssig und führe immer wieder zu „Geisterfahrten“.

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