Stabswechsel in der Landesleitung der „LBB – Die Gewerkschaft für das Gesundheitswesen in Bayern“: Nach 18 Jahren hat sich Hermann Schilling aus dem Zapfendorfer Gemeindeteil Lauf nicht mehr zur Wahl des LBB-Vorsitzenden gestellt. Neuer Landesvorsitzender ist nun Thomas Hengl aus Breitenbrunn im Altmühltal – und Schilling wurde eine besondere Ehre zuteil.
Aus den Händen seines Nachfolgers erhielt Schilling bei der Versammlung in Kloster Seeon die Ernennungsurkunde zum Ehrenvorsitzenden. „Das freut mich sehr“ sagt der 68-Jährige im Gespräch mit dieser Redaktion. Letztlich war es eine Auszeichnung für seinen unermüdlichen Kampfeswillen. „Meinem Nachfolger wünsche ich ein glückliches Händchen bei seiner Arbeit.“ Und vor allem viel Kraft.
„Im Jahr 2004 wurde ich in Wöllershof zum LBB-Vorsitzenden gewählt“, blickt er auf seine Gewerkschaftsjahre zurück. „Ich war im Hauptausschuss des Bayerischen Beamtenbunds BBB in München und dem Deutschen Beamtenbund dbb in Berlin. Außerdem war ich bei Tarifverhandlungen des öffentlichen Diensts in Potsdam.“ Und er hat etliche Streiks in München, Nürnberg und weiteren Städten begleitet. Oder besser: Er ging voraus.
Konsequenter, aber streitbarer Betriebsratsvorsitzender am BKO
Am Bezirksklinikum Obermain war Hermann Schilling als konsequenter, aber durchaus streitbarer Betriebsratsvorsitzender bekannt. „Beispielsweise haben wir unseren Unmut bei einen Demonstraionszug in Lichtenfels zum Ausdruck gebracht. Es ging um die Schließung unserer Orthopädie.“ Schilling war am BKO auch Personalrat. „So hatte ich viele Einblicke, wenn es darum ging, Forderungen zu stellen“, führt er aus. „Denn leider vergaß man immer den kleinen Mann in den unteren Lohngruppen.“ Doch das war mit Schilling nicht zu machen. Die Gewerkschaft LBB zählt 15 Ortsgruppen in den sieben Bezirken Bayerns.