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BAD STAFFELSTEIN: Historischer Vortrag von Andreas Reuß in der Alten Darre

BAD STAFFELSTEIN

Historischer Vortrag von Andreas Reuß in der Alten Darre

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    Andreas Reuß stellte in seinem Vortrag eine provokante These auf.
    Andreas Reuß stellte in seinem Vortrag eine provokante These auf. Foto: Werner Diefenthal

    Es wurde geschichtlich in der Alten Darre. Andreas Reuß, Schriftsteller, Fotograf und ehemaliger Lehrer aus Bamberg, referierte über das Leben von Kaiser Heinrich II., dessen Todestag sich am 14. Juli 2024 zum 1000. Mal jährte. Grund genug für Andreas Reuß, sich mit der Geschichte des Bistumsgründers zu befassen.

    Geboren 973, machte er im Jahr 1002 von sich reden, als er nach dem Tode Ottos III. dessen Leichenzug in Bayern überfiel und dabei die Reichskrone und die heilige Lanze an sich nahm. Am 7. Juni 1002 wurde er in Mainz zum König gekrönt, seine Frau Kunigunde am 10. August des gleichen Jahres in Paderborn. 1004 erhielt er in Pavia die italienische Königskrone und führte Krieg gegen Herzog Chrobry von Polen, der mit dem Abschluss eines Friedens in Posen endete.

    Am 1. November 1007 gründete er das Bistum Bamberg auf der Synode in Frankfurt, dieses erhielt im Laufe der Zeit zahlreiche Schenkungen im ganzen Reich. Zum Kaiser wurde er am 14. Februar 1014 gemeinsam mit seiner Frau Kunigunde in Rom gekrönt. Er starb am 13. Juli 1024 bei Göttingen, vermutlich an einem Steinleiden. Die Heiligsprechung folgte am 12. Juli 1146.

    Ein Wikingerlager in Bamberg?

    Mit eindrucksvollen Bildern untermalt Reuß seinen Vortrag und holte dabei immer wieder weit aus. So ging er unter anderem auch auf die Entstehungsgeschichte des Bamberger Doms ein. Und er stellte eine provokante These auf: „Ich habe Argumente, dass es in Bamberg zumindest ein vorübergehendes Wikingerlager gegeben hat, vermutlich südlich auf den Sandbänken.“

    Dafür spreche, so Reuß, dass das Bamberger Becken schon immer sehr stark besiedelt gewesen sei. Es seien archäologische Bootsreste in der Regnitz gefunden worden; auch andere Funde würden auf eine Besiedelung hindeuten. Gesichert sei, dass es Wikingerlager in Köln und auch Koblenz gegeben hat. Auch durch politische und kriegerische Allianzen sei davon auszugehen, dass die Wikinger bis nach Bamberg gekommen sein könnten.

    Die rund 50 Zuhörerinnen und Zuhörer lauschten gebannt den Ausführungen und belohnten den Referenten am Ende mit langanhaltendem Applaus.

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