Den in Bad Kissingen geborenen Kabarettisten Michl Müller braucht man eigentlich nicht mehr vorstellen. Am Sonntag, 6. Juli, ist er Gastgeber von „Lachen auf Banz“, einem Format, das im vergangenen Jahr auf der Klosterwiese seine erfolgreiche Premiere feierte. Die Vorbereitungen für das Event 2025 laufen auf Hochtouren und Müller freut sich riesig auf einen unvergesslichen Abend.
Frage: Herr Müller, Ihr aktuelles Programm trägt den Titel „Limbo of Life“. Können Sie dieses in wenigen Sätzen zusammenfassen?
Michl Müller: Als wir uns für den Titel „Limbo of Life“ entschieden haben, wusste ich ja ehrlich auch noch nicht, was mich und mein Publikum dabei erwarten wird. Das Programm spricht wirklich alle Altersgruppen an. Es geht eigentlich um ein geplantes Klassentreffen. Man blickt zurück und schaut, wie sich die Leute entwickelt haben. Was ist jetzt in der Neuzeit? Was war damals? Es geht vor, es geht zurück. Es gibt ja so viele Sachen, die haben sich überhaupt nicht geändert. Das war vor 50 Jahren so – und das ist jetzt immer noch genauso. Und wir lachen drüber. Herrlich!
Wie entsteht so ein Programm? Viele Blitzideen oder ein langwieriger, strukturierter Prozess?
Müller: Eine Mischung daraus: Ich setze mich erst mal zwei Monate vorher hin und überlege mir die Eckpunkte. Aber natürlich sammelt man schon einige Jahre vorher das ganze Zeug. Ich erlebe ja auch viel und das kommt dann alles mit rein. Eine Kreuzfahrt. Ein Wellness-Wochenende. Das wird dann alles natürlich noch dreitausendmal ausgeschmückt, damit es am Ende auch richtig lustig wird. Dann sind Kindheits- und Schulerinnerungen drin, aber auch ein Blick in die Zukunft. Und ein bisschen Politik ist natürlich auch dabei. Aber wirklich nur ganz wenig. Versprochen!
Mit „Lachen auf Banz“ haben Sie im vergangenen Jahr ein völlig neues Konzept getestet. Mit großem Erfolg. Kabarettist Michl Müller lädt Kolleginnen und Kollegen auf die Klosterwiese zu einem außergewöhnlichen Humor-Happening ein. Was ist Ihnen von dieser Premiere besonders in Erinnerung geblieben?
Müller: Banz, so etwas gibt es nur einmal. Banz ist Banz. Wir hatten super Wetter. Wir hatten eine wahnsinnige Stimmung. Es waren dreieinhalbtausend Leute da. So etwas habe ich noch gar nicht erlebt. Ich habe mir erst gedacht, dann liegen die da vorne dran auf ihren Picknickdecken: Wie wird denn das werden? Bei Musik konnte ich mir das gut vorstellen. Aber bei Comedy? Es war einfach genial.
Wobei auch die großen Videoleinwände vom Publikum sehr gelobt wurden.
Müller: Das ist richtig. Bei „Lieder auf Banz“ gab es diese ja nicht, aber für den Comedy-Abend war es mein großer Wunsch, damit die Leute auch ganz hinten noch die Grimassen und die Gestik sehen können. Das kam super an.
Im vergangenen Jahr haben Sie als Gastgeber auch kleine Kurzprogramme zwischen den verschiedenen Auftritten gespielt. Sind das feste Nummern oder wird da improvisiert?
Müller: Das sind speziell auf Banz abgestimmte Geschichten. Ja, ich lasse mich da eigentlich treiben von dem, was auf der Bühne passiert. Klar fängt man irgendwie an, vielleicht baue ich auch Teile aus dem aktuellen Programm ein. Dann schaue ich mal, was die anderen Künstler so machen. Gerne steige ich mit einem Thema der Kollegen ein und spinne dann meinen Faden weiter. Bis hinter der Bühne mal einer kommt und winkt und sagt: Hallo, der oder die Nächste ist da!
So, jetzt aber zum Allerwichtigsten: Ihren Gästen 2025. Wen bringen Sie denn aus welchen Gründen nach Kloster Banz mit?
Müller: Das Publikum darf sich auf sehr viel Frauenpower freuen, das finde ich super. Das war auch ein Riesenwunsch von mir, dass man auch mal sieht, dass viele coole Frauen auf der Comedybühne angekommen sind.
Da ist Ines Procter, ich kenne Ines ja wirklich schon ewig. Eine wirklich tolle Frau, eine starke und eine sehr lustige Frau. Gleiches trifft auf Carmela De Feo zu. Sie kommt aus dem Ruhrgebiet und ist vielleicht bei uns noch nicht so bekannt.
„La Signora“ ist sich für nichts zu schade, sie lebt und liebt Slapstick auf der Bühne. Da ist was komplett Eigenes, was sie macht, das werden viele vielleicht noch gar nicht gesehen haben.
Und dann kommt ja noch Cindy aus Marzahn. Sie ist nach 20 Jahren wieder auf die Bühne zurückgekehrt in dieser Rolle, und ich wollte sie unbedingt dabeihaben. Auch weil sie sich in ihrem Programm intensiv mit der Gelbwurst beschäftigt.
So viel zur witzigen Frauenwelt?
Müller: Nicht ganz: Wir haben da ja noch Amanda, die kleine goldige, oftmals vorlaute Nilpferd-Dame. Ihr Partner Sebastian Reich, den ich auch schon seit Jahren kenne von „Fastnacht in Franken“, hat sich deutschlandweit etabliert. Er ist zweifellos einer der besten Bauchredner im Lande. Sebastian kann ja nicht nur gut bauchreden, er kann auch gut bauchsingen und er ist wahnsinnig lustig.
Matthias Walz ist bekannt für seine sehr, sehr bitterböse Satire. Wenn er an seinem Klavier mit Politikereinspielungen hantiert, dann wird das bestimmt grandios. Und zu guter Letzt haben wir noch Maxi Gstettenbauer auf der Bühne. Auch einer, der durch eine langjährige Stand-up-Comedy-Schule gegangen ist und der inzwischen auf allen großen Bühnen bestens bekannt ist. Ein wahnsinnig lustiger Mensch, der Alltagsgeschichten von sich erzählt in einer ganz besonderen Art.
Da stehe ich staunend da und denke mir: Wie kann man auf so was kommen? Und wenn das schon mal ich sage, dann heißt es was.
Da bleibt nur, Ihnen selbst viel Spaß und bestes Wetter für „Lachen auf Banz“ am Sonntag, 6. Juli, zu wünschen.
Müller: Danke. Aber das Wetter wird eh super. Das habe ich beim letzten Mal gesagt und es hat gestimmt. Und so wird es auch wieder in diesem Jahr. Ganz sicher.
Vorverkauf Tickets für „Lachen auf Banz“ gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen, über den Kartenkiosk Bamberg unter Tel. (0951) 23837 sowie online unter www.kartenkiosk-bamberg.de.