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ITZGRUND: Im Itzgrund geht die Ära Werner Thomas zu Ende

ITZGRUND

Im Itzgrund geht die Ära Werner Thomas zu Ende

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    In der Gemeinde Itzgrund geht eine Ära zu Ende. Nach 24 Jahren geht der bisherige Erste Bürgermeister Werner Thomas (5. v. re.) in den Ruhestand. Seine Nachfolge tritt am 1. Mai 2020 die bisherige Zweite Bürgermeisterin Nina Liebermann  (4.. v. re.) an. Auch sonst herrschte Abschiedsstimung bei: (v. li.) die neue Geschäftsleiterin SAndra Kob, die bisherigen Gemeinderäte Herwig Schmidt und Rudolf Stöckert, Verwaltungsrat Dieter Scherbel, Barbara Leicht, Gemeinderat Gerald Oehrl und Gemeinderat Hans-Ulrich Rödel.
    In der Gemeinde Itzgrund geht eine Ära zu Ende. Nach 24 Jahren geht der bisherige Erste Bürgermeister Werner Thomas (5. v. re.) in den Ruhestand. Seine Nachfolge tritt am 1. Mai 2020 die bisherige Zweite Bürgermeisterin Nina Liebermann (4.. v. re.) an. Auch sonst herrschte Abschiedsstimung bei: (v. li.) die neue Geschäftsleiterin SAndra Kob, die bisherigen Gemeinderäte Herwig Schmidt und Rudolf Stöckert, Verwaltungsrat Dieter Scherbel, Barbara Leicht, Gemeinderat Gerald Oehrl und Gemeinderat Hans-Ulrich Rödel. Foto: Martin Koch

    In der Gemeinde Itzgrund ist eine Ära zu Ende gegangen. Nach 24 Jahren wird Bürgermeister Werner Thomas (SPD) am 30. April aus dem Amt scheiden. Seine Nachfolgerin wird die bisherige Zweite Bürgermeisterin Nina Liebermann (CSU). Thomas war das erste Gemeindeoberhaupt aus den Reihen der Sozialdemokraten. Er wurde 1996 erstmals gewählt. Er wurde 2002, 2008, 2014 im Amt bestätigt. 24 Jahre, das sind immerhin drei maximale Amtszeiten eine US-Präsidenten.

    Sowohl Gemeinderatsmitglieder, Mitarbeiter der Gemeinde bescheinigten Werner Thomas eine kollegiale Amtsführung. Sachliche Debatten habe es zwar hin und wieder gegeben, aber die Grundstimmung sei doch immer von Harmonie und einem freundschaftlichen Miteinander geprägt gewesen. SPD-Fraktionschef Hans-Ulrich Rödel wies noch mit einem Augenzwinkern darauf hin, dass die 24 Jahreshaushalte der Gemeinde eigentlich immer einstimmig verabschiedet worden seien.

    „Im Mittelpunkt sollte immer die Gemeinde stehen.“

    Werner Thomas, ehemaliger Bürgermeister (SPD)

    „Im Mittelpunkt sollte immer die Gemeinde stehen“, stellte der scheidende Bürgermeister fest, „und die Menschen die hier wohnen.“ Eine Zeitgeisterscheinung bedauerte Thomas. Früher sei oft dem Kartenspiel nach den Sitzungen gefrönt worden „Da haben wir die Klingen gekreuzt!“ Aber da hatte der Bald-Ex-Bürgermeister schon eine Idee für ein künftiges Ehrenamt. Er könne der jungen Generation doch wieder das Schafkopfspiel nahe bringen.

    „Du hast lebendige Demokratie im Itzgrund immer vorgelebt“, lobte ihn Verwaltungsrat Dieter Scherbel. „Mit viel Talent, Können und auch Beharrlichkeit hast Du den Gemeinderat als politisches Gremium, genauso wie auch alle betroffenen Bürger, Behörden und andere Beteiligte mit in Deine Entscheidungsprozesse eingebunden.“

    Schier unendlich schien der Rückblick Scherbels auf die Erfolge von Thomas‘ Aktivitäten in seiner Amtszeit. Da fielen Stichworte wie die Abwasserentsorgung, die Dorferneuerung, das Engagement für die sechs Ortsfeuerwehren, die Jugendpflege, den Kindergarten Itzgrundstrolche in Lahm oder die Oskar-Schramm-Schule. Seine Nachfolgerin Nina Liebermann erinnerte aktuell noch an die Baulanderschließung oder die Sanierungen in Lahm und Gleußen.

    Präsente für die ausscheidenden Gemeinderäte

    Eine der letzten Amtshandlungen von Werner Thomas war noch der Abschied ausscheidender Gemeinderatsmitglieder. Ute Florschütz (SPD) war von 2002 bis 2020 dabei, Wilhelm Heubner (SPD) ebenso. Herwig Schmidt war von 1996 bis 2002 und dann noch einmal von 2008 bis 2020 Mitglied im Gremium. Hans-Ulrich Rödel (SPD) war gleichzeitig mit Bürgermeister Thomas von 1996 bis 2020 im Gemeinderat.

    Barbara Leicht (Freie Wähler) saß von 2006 bis 2020 im Gemeinderat. Rudolf Stöckert (FW) war von 2014 bis 2020 im Gremium. Gerald Oehrl (zuletzt KUL) war von 2008 bis 2020 Gemeinderat. Er war außerdem Obmann der Feldgeschworenen in Herreth.

    Für jeden ausscheidenden Gemeinderat gab es als Präsente eine Kombination aus Kunst und Genuss, etwas zum Anschauen und an die Wand hängen und flüssige Labsal aus dem Saft der Reben.

    Aus dem Gemeinderat Der Gemeinderat Itzgrund verabschiedete einstimmig den Haushalt für 2020. Der Haushalt 2020 hat ein Gesamtvolumen von rund 9,24 Millionen Euro, eine runde Viertelmillion Euro weniger als ein Jahr zuvor. 4,8 Millionen Euro davon entfallen auf den Verwaltungshaushalt. Die sogenannte „freie Spitze“ betrage 939 000 Euro. „Wir sind ziemlich liquide“, freute sich Bürgermeister Werner Thomas in der Bodelstadter Oskar-Schramm-Schule, in der die letzte Gemeinderatssitung dieser Amtsperiode stattfand. Der Schuldenstand betrage derzeit etwa 73 Euro pro Einwohner. Das seien bayernweit und im Coburger Land sehr wenig Schulden. Zum Thema „Dorferneuerung“ sagte der der scheidende Bürgermeister: „Da geht es manchmal sehr zögerlich voran!“ Die Momentaufnahme der Itzgrund-Finanzen gebe eigentlich keinen Anlass zur Sorge. Einen Blick in die Zukunft wagen Gemeinde und Verwaltung allerdings nicht. Zu unsicher seien die Prognosen zur Einkommenssteuer und zur Entwicklung der Schlüsselzuweisungen. Im Kindergarten Itzgrundstrolche in Lahm gebe es eine eine dritte Krippengruppe, also drei mal zwölf Kinder. Vorerst sei die dritte Gruppe erst einmal ein Provisorium. 18 Anwesen sollen über das Höfeprogramm ans Breitbandnetz angeschlossen werden. In dem entsprechenden Beschluss wurde optional noch der Anschluss der Oskar-Schramm-Schule erwähnt. Der Gemeinderat stimmte vier geplanten Vorhaben des Landschaftspflegeverbandes Coburger Land in Gleußen, Kaltenbrunn und Schottenstein zu. Geschätzte Kosten: 6300 Euro. Im Itzgrund lässt es sich gut und vor allem sicher leben. Die Polizeiinspektion Coburg zähle im vergangenen Jahr im Itzgrund 22 Straftaten, weniger als die Hälfte der Taten im Vorjahr. Es gab 55 Verkehrsunfälle, davon drei mit Personenschaden und fünf mit größerem Schaden, aber keine Unfalltoten. Alkohol spielte keine Rolle, aber zwei ungeklärte Verkehrsunfallfluchten stehen noch im Zahlenwerk.

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