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DITTERSBRUNN: Johannisfeuer auf dem Veitsberg fürs Kinderhospiz

DITTERSBRUNN

Johannisfeuer auf dem Veitsberg fürs Kinderhospiz

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    Als klar war, dass die Erstkommunion seiner Johanna auf den Obermain-Marathon fallen würde, stand für Holger Gunzelmann fest, welche Prioritäten er setzen würde. Der Textilreinigermeister und aktive Feuerwehrmann beschloss, statt „Holger läuft“ eine andere Benefizaktion auf die Beine zu stellen. In Schulterschluss mit der Feuerwehr Dittersbrunn-Sträublingshof wird es heuer, erstmals und einzigartig, am Samstag, 29. Juni, ein Johannisfeuer auf dem Ansberg (Veitsberg) für den guten Zweck geben.

    „Es war gerade, als die intensivere Trainingsphase zur Vorbereitung auf die Benefizaktion beim Obermain-Marathon anstand“, erinnert sich Holger Gunzelmann. „Es war im Herbst 2023, ich wollte mich gerade für den Lauf im April anmelden, als mich meine Frau grinsend darauf hingewiesen hat, dass ich an diesem Sonntag schon etwas vorhätte.“ Die Pfarrei Bad Staffelstein hatte ausgerechnet diesen Sonntag für die Erstkommunion auserkoren. „Da musste ein Plan B her.“

    Der 36-Jährige erzählte seiner Heimatfeuerwehr von seiner Misere. Winfried Lieb, der Vorsitzende, und Stefan Batz, der 1. Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Dittersbrunn-Sträublingshof, zögerten keinen Moment: Sie wollten ihren Holger unterstützen und gemeinsam mit ihm und dem Ensemble „Maascheißer“ der Musikvereinigung Ebensfeld, wo Gunzelmann Trompete spielt, eine Veranstaltung auf die Beine stellen.

    Was ist der Plan B?

    Dass es das Johannisfeuer werden würde, das die Feuerwehr sowieso jedes Jahr initiiert, war da noch nicht (ganz) klar. Bei der Jahresversammlung sollte sich das aber als beste Lösung herausstellen. Eine Win-win-Situation für alle Beteiligten.

    Mehr noch: „Wir werden nicht nur einen Teil, sondern den gesamten Erlös spenden“, bekräftigt Kommandant Stefan Batz, der auch Mesner der Sankt-Vitus-Kapelle ist, im Gespräch mit dieser Redaktion. Das Ereignis ist eigentlich die Haupteinnahmequelle des kleinen Vereins. Hunderte Gäste pilgern Jahr für Jahr zum Sonnwendfeuer beim größten geschlossenen Lindenkranz Europas mit seinem einmaligen Panorama und der einzigartigen Atmosphäre. Bei der 18. Auflage, so hoffen alle Beteiligten, soll das wieder so sein.

    Die „Maascheißer“ und ihr Feuerwehrmann: Das Ensemble mit Holger Gunzelmann an der Trompete spielt beim Johannisfeuer der FFW Dittersbrunn-Sträublingshof auf dem Ansberg für den guten Zweck auf.
    Die „Maascheißer“ und ihr Feuerwehrmann: Das Ensemble mit Holger Gunzelmann an der Trompete spielt beim Johannisfeuer der FFW Dittersbrunn-Sträublingshof auf dem Ansberg für den guten Zweck auf. Foto: Jonas Weidner

    Ehrensache, dass auch die „Maascheißer“ an diesem Tag auf ihre Gage verzichten. „Der Erlos geht zugunsten des Kinderhospizes Sternenzelt in Bamberg“, freut sich Holger Gunzelmann. Petra Engert aus Dittersbrunn, selbst Feuerwehrfrau, unterstützt ihn federführend bei der Umsetzung.

    Das Programm

    „Los geht es am Samstag, 29. Juni, um 19 Uhr“, blickt Kommandant Batz auf das Programm. Dann legen auch die „Maascheißer“ los. „Von böhmisch bis Schlager spielen wir, was uns gefällt“, sagt Holger Gunzelmann. Und Batz ergänzt: „Um 21.15 Uhr gibt es eine liturgische Einleitung durch Pfarrer Udo Zettelmaier.“ Bei Speis und Trank, feinster Blasmusik und guten Gesprächen heißt es warten auf den Höhepunkt. „Bei Einbruch der Dunkelheit wird unsere Kinderfeuerwehr mit Fackeln das Feuer entzünden.“ Das wird dann, aufgrund der exponierten Lage, bis weit ins Maintal zu sehen sein.

    „Wer nicht dabei sein kann und trotzdem einen Beitrag leisten will, kann das über das Spendenkonto tun“, sagt Gunzelmann. Die IBAN hierfür lautet DE69 7705 0000 0000 0111 48, als Verwendungszweck ist „Holger läuft“ anzugeben.

    Spendenlauf im nächsten Jahr

    Apropos laufen: Im Jahr 2025 will Holger Gunzelmann wieder einen Spendenlauf beim Obermain-Marathon starten. „Auch dafür plane ich etwas Besonderes“, sagt der 36-jährige Familienvater. Vielleicht die volle Distanz über 42 Kilometer? „Nein, damit bin ich nicht kompatibel“, antwortet er, lacht und deutet an, dass die Benefizaktion auf alle Fälle etwas größer werden wird. Dass ihm die Erstkommunion seiner kleinen Tochter Mathilda einen Strich durch die Rechnung machen wird, ist ausgeschlossen.

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