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BAD STAFFELSTEIN: Jugendauswahlorchester begeistert in Bad Staffelstein

BAD STAFFELSTEIN

Jugendauswahlorchester begeistert in Bad Staffelstein

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    Das Auswahlorchester Oberfranken mit perfekter Musik beim Konzert "Highlights der Blasmusik" in Bad Staffelstein
    Das Auswahlorchester Oberfranken mit perfekter Musik beim Konzert "Highlights der Blasmusik" in Bad Staffelstein Foto: Rolanz Dietz

    19 Monate mussten Musikfreunde auf die Neuauflage warten. Der alljährliche Höhepunkt der heimischen Blasmusik im Landkreis, das Konzert der Jugendauswahlorchester des Nordbayerischen Musikbunds (NBMB) im Bezirk Oberfranken zum Tag der deutschen Einheit, war lange ausgefallen. In diesem Jahr gab es nun die ersehnte Neuauflage.

    Ausschnitte aus der Oper Carmen mit drei Schlagwerkern am Xylophon.
    Ausschnitte aus der Oper Carmen mit drei Schlagwerkern am Xylophon. Foto: Rolanz Dietz

    Dass es in diesem Jahr trotz hoher Sicherheitsmaßnahmen wieder möglich war, erfreute Musikliebhaber und Verantwortliche gleichermaßen – und nicht zuletzt die Musikerinnen und Musiker selbst. „Wir dürfen wieder für sie musizieren“, sagte der NBMB-Kreisvorsitzende Horst Sünkel in seinen Grußworten erfreut, an das Publikum gerichtet. „Unter dem Motto Musik ist unsere Stärke können wir endlich wieder unseren kulturellen Auftrag erfüllen.“ Es sei eine Stunde der Freude.

    Der stellvertretende Landrat teilt die Euphorie des Kreisvorsitzenden

    Solistin Sina Lorenz mit ihrem Sopransaxophon bei „Saxpack“
    Solistin Sina Lorenz mit ihrem Sopransaxophon bei „Saxpack“ Foto: Rolanz Dietz

    Auch der stellvertretende Landrat Helmut Fischer teilte die Euphorie des Kreisvorsitzenden. Es gelte, den Verantwortlichen sowie allen Musikerinnen und Musikern Danke zu sagen.

    Die fast 250 Besucher wurde nicht enttäuscht. Die Dirigenten Michael Botlick, Michael Saffer und Edmund Rolle hatten das Orchester in nur kurzer Zeit bestens vorbereitet. Los ging es mit dem „Marsch des Soldaten Robert Bruce“. Die keltischen Elemente wie die der Pfeiffer (Flöten) und die Snare-Drum wurden ganz stark umgesetzt und geleiteten die festliche Marschmusik zu einem fulminanten Forte geprägten Finale.

    Zufriedene Dirigenten am Ende des Konzertes: (v. li.) Edmund Rolle, Michael Botlik und Michael Saffer
    Zufriedene Dirigenten am Ende des Konzertes: (v. li.) Edmund Rolle, Michael Botlik und Michael Saffer Foto: Rolanz Dietz

    Eine tolle musikalische Bildbeschreibung ist die Komposition „Perseus“ von Satoshi Yagisawa. Das fast dramatisch anmutende Werk über den griechischen Helden wurde durch fulminantes Paukenspiel und die klangvollen Instrumentalsätze zum Hörerlebnis. Dazu gab es chorischen Gesangseinlagen von Musikerinnen.

    Eine weltbekannte Oper mal ganz anders dargeboten

    Die Musikerinnen haben sich in den Blaskapellen etabliert und sind nicht mehr weg zu denken, wie diese junge Dame an der Tuba.
    Die Musikerinnen haben sich in den Blaskapellen etabliert und sind nicht mehr weg zu denken, wie diese junge Dame an der Tuba. Foto: Rolanz Dietz

    Eine sehr moderne Melodienfassung der weltbekannten Oper von George Bizet hatte das Orchester mit Carmen-Fantasy dabei. Dieser Querschnitt zeigte auf, wie fantastisch diese Oper durch ein symphonisches Blasorchester wirken kann. Besonders interessant war dabei das Schlagwerk mit vier Musikern am Xylofon. Danach wurde es spannend. Mit „Saxpack“ hat Otto M. Schwarz eine Krimimusik im sehr modernen Stil komponiert, die von Verfolgungsjagden bis „Wien bei Nacht“ alles beinhaltet. Den Solopart am Sopran und am Altsaxophon im Wechsel spielte Sina Lorenz mit großer technischer Brillanz. Das Publikum spendete langen Applaus.

    Starke Rhythmen und mit oftmals großen musikalischen Höhepunkten sind typisch für den abwechslungsreichen Musikstil aus Südosteuropa und dem Nahen Osten. Etienne Crausaz hat diese Elemente in seinem Werk „Balkan-Dance“ verwendet und sie mit Elementen aus der Rockmusik vermischt. Fast alle Instrumentengruppen, wie Posaune, Klarinette, Oboe, Saxophon sowie wieder Gesang brachten zum Beispiel einen orientalisch wirkenden Markt vor das geistige Auge zum Vorschein.

    Selbst einen „Marsch zu Giecher Beck“ geschrieben

    Bei der Verabschiedung vom Publikum mit dem teils gesungenen Frankenlied-Marsch.
    Bei der Verabschiedung vom Publikum mit dem teils gesungenen Frankenlied-Marsch. Foto: Rolanz Dietz

    Mit dem selbst geschriebenen „Marsch zu Giecher Beck“ hatte Dirigent Michael Saffer ein tolles Werk geschaffen, das die Musiker perfekt umsetzten. Nicht schlechter war jedoch die Moderation dazu, die auf Geschehnisse in Straßgiech zu nächtlicher Stunde aufmerksam machte. In genannter Bäckerei sind von 23 bis 5 Uhr Nachtschwärmer nicht wegen Broteinkaufs zu sehen, sondern wegen des Leberkäses in vielerlei Formen.

    Der Vorsitzende des Bezirksverbands Oberfranken, Thomas Kolb, freute sich über das erste Konzert unter einigermaßen normalen Bedingungen. Man könne stolz auf einen solchen Klangkörper sein. Mit „September“ der weltbekannten Funk-Melodie von „Earth, Wind & Fire“ gab es nach den Abschlussworten eine Zugabe, die eine Klangwirkung wie eine riesige Big-Band hatte. Das zeigte noch einmal die Spielfreude des Orchesters. Beim abschließenden Frankenlied-Marsch und der Deutschland-Hymne erhoben sich alle von ihren Plätzen und sangen kräftig mit.

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