Vor nunmehr 150 Jahren wurde die Freiwillige Feuerwehr Ebing gerufen – ein stolzes Jubiläum, das die „Abicher“ am Wochenende angemessen feierten mit Fahnenweihe, Festzug, Ehrungen und viel Musik. Doch die Zukunft der Wehren steht und fällt bekanntlich mit der Bewältigung der Aufgaben, den Nachwuchs für diesen wichtigen Dienst an der Gesellschaft zu begeistern. Da war es schön zu beobachten, wie sich die Jugendwehren des Bamberger Landkreises am Samstag ins Zeug legten beim von der Ebinger Wehr im Zuge ihres Festes gleichzeitig ausgerichteten Jugendleistungsmarsch.
„Kopf hoch, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Bei der nächsten Station klappt es besser.“
Bewertungsrichter machen Mut
Stolze 45 Teams aus dem Landkreis von Steppach und Hallstadt bis zu Gräfenhäusling und Zapfendorf gingen am Samstag an den Start, um die erworbenen und in vielen Einheiten eingeübten Kenntnisse und Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.
Neben Start- und Zielkontrolle galt es bei den in ganz Ebing aufgebauten zehn Stationen zu durchlaufen. So hatte der Nachwuchs die Aufgabe zu bewältigen einen C-Schlauch mindestens 5,5 Meter weit auszurollen, am eigenen Körper einen Brustbund mit Sicherungsknoten anzulegen oder einen Feuerwehrleinensack durch die Öffnung einer in vier Meter Entfernung befindlichen Hinderniswand zu werfen.
Teamwork ist der Schlüssel
An vielen Stationen war ein funktionierendes Teamwork der Schlüssel zu erfolgreicher Umsetzung der gestellten Aufgaben. Beim Kuppeln von vier Saugschläuchen waren die Fehlerpunkte, die es für ein gutes Endresultat zu minimieren galt, dann gering, wenn die Bewegungsabläufe von Wasser- und Schlauchtrupp Hand in Hand gingen. Hierauf kam es ebenso an bei der Demonstration eines Löschangriffs. Wurden die Aufgaben unvollständig oder nicht in geforderter Art und Weise umgesetzt – bei der Verlegung des Löschangriffs wirkten sich etwa verdrehte Schläuche nachteilig aus – erhöhte dies die Fehlerpunktzahl. Auch Grips war gefragt, etwa bei der Zuordnung von Ausrüstungsgegenständen.
Beim Schlauchkuppeln einfach spitze

„Kopf hoch, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Bei der nächsten Station klappt es besser“, muntern die Bewertungsrichter die Jugendlichen auf, wenn es bei einer Aufgabe einmal nicht so hingehauen hat. „Toll gemacht“, sparten sie aber auch nicht mit Lob etwa im Falle einer Jugendgruppe aus Hirschaid, die eine super Vorstellung beim Schlauchkuppeln zeigte. Die Kunst bestand beim Parcour des Kreisjugendleistungsmarsches darin, die Übungen sorgfältig auszuführen, aber zugleich flott zu agieren. Denn eine Überschreitung der Sollzeit bedeutete auch wieder Fehlerpunkte.
Siegerehrung im Festzelt
„Es waren wirkliche tolle Leistungen zu beobachten, Hut ab“, meinte Kreisjugendwart Klaus Jungkunz bei der späteren Siegerehrung im Festzelt und dankte den Jugendlichen für ihre engagierte Teilnahme. Denjenigen Jugendgruppen, die die hinteren Ränge belegten, sollten „den Kopf nicht hängen lassen“, ergänzte Gerold Schneiderbanger als Fachbereichsleiter Wettbewerbe im Feuerwehrkreisverband.

Groß war die Freude schließlich beim Team „Oberhaid 1“, die mit lediglich 15 Fehlerpunkte – eine sehr geringe Zahl bei zehn Stationen - den ersten Platz belegten und die verdiente Anerkennung erfuhren.
Neben dem siegreichen Team durften sich ferner Mannschaften die die Plätze zwei bis vier belegten – dies waren Oberhaid-Viereth, Steppach und Oberhaid 2 - über eine besondere Belohnung freuen: Die vier besten Teams sind nämlich nun berechtigt, am diesjährigen Bezirksleistungsmarsch am 1. Oktober teilzunehmen.
Wer es seitens des Landkreises Lichtenfels zum Wettbewerb auf Bezirksebene schaffen wird, zeigt sich übrigens am Sonntag, 11. September. Dann richtet die Stadtfeuerwehr Lichtenfels nämlich den Kreisjugendleistungsmarsch des Landkreises Lichtenfels aus.