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NEUBANZ: Junger Ort und alte Geschichte: Neubanz

NEUBANZ

Junger Ort und alte Geschichte: Neubanz

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    Schon der Name Neubanz weist auf die noch recht junge Geschichte des Ortes am Hang des Banzer Berges hin.
    Schon der Name Neubanz weist auf die noch recht junge Geschichte des Ortes am Hang des Banzer Berges hin. Foto: Hans Zapf

    Drei Orte mit dem Namensbestandteil Banz gibt es im Landkreis Lichtenfels: Kloster Banz, Altenbanz und Neubanz. Der jüngste Ort ist Neubanz, auch mit der jüngste Ort des ganzen Obermaingebietes. Er befindet sich am Fuße von Kloster Banz.

    Als man 1803 Kloster Banz säkularisierte, stand an der Hopfenleite, dem Grund des heutigen Neubanz, noch kein Haus. Die Mönche hatten früher dort die Würze zu ihrem weit bekannten Bier angebaut. Mit der Aufhebung des Klosters endete nicht nur das Brauen, sondern auch der Hopfenanbau.

    Zuerst wohnten hier Forstbeamte von Herzog Wilhelm in Bayern

    Die ausgedehnten Wälder kamen in anderen Besitz. Herzog Wilhelm in Bayern, der neue Eigentümer, brauchte so bald Forstbeamte für die Pflege des Waldes. Damit schlug die Geburtsstunde für den Ort Neubanz.

    An der Hopfenleite wurden für den Forstkontrolleur und für den Revierförster die ersten Häuser gebaut. Einstöckige Häuser, die damals die Nummern 6 und 10 trugen. Das Haus mit der Nummer 6 fiel bereits vor mehreren Jahren der Spitzhacke zum Opfer. Aus einem Verzeichnis der besteuerten Häuser, Gründe und Gewerbe, die der Herzog im Unnersdorfer Schulsprengel besaß, vom Jahre 1845/46 geht hervor, dass eines der Häuser laut herrschaftlichem Protokoll vom 28. Dezember 1840 an den Metzgermeister Wolfgang Geuß verkauft wurde.

    Die Straße von Unnersdorf nach Neubanz hat 20 Prozent Steigung

    In den folgenden Jahren bekamen weitere Bauinteressenten Grund und Boden, und so entstand vor rund 200 Jahren der Ort Neubanz. Die Ansiedler merkten bald, dass sich hier in 350 Metern Höhe eine ausgezeichnete Obstlage befand. Sie verhalf dem Dorf sogar zu einer gewissen Berühmtheit.

    Die Geschichte des Dorfes selbst ist kurz. 1871 zählte es 13 Familien. 1901 wurde die erste Wasserleitung gebaut. Im Ersten Weltkrieg fielen aus dem Ort fünf Soldaten. Die Straße von Unnersdorf nach Banz ist mit 20 Prozent Steigung eine der steilsten des Obermaingebietes. Die Straße und die alte, jedoch nicht mehr vorhandene Pappelallee, wurden von Herzog Wilhelm angelegt. Er erwählte Banz zu seiner Sommerresidenz, während er im Winter in der Bamberger Neuen Residenz am Domberg wohnte.

    Eine 500 Jahre alte Eiche und ein Löschweiher

    In den vergangenen Jahren erlebte Neubanz einen ungeahnten Aufschwung. Zahlreiche neue Wohnhäuser reihten sich in die Baulücken ein. Heute findet man in Neubanz fast keine Bauern mehr, dafür wurde viel in den Fremdenverkehr investiert.

    Am oberen Ende des Dorfes steht eine ungefähr 500 Jahre alte Eiche. Ganz in ihrer Nähe ist ein kleiner Weiher, der früher wichtig für den Feuerschutz von Neubanz und Kloster Banz war.

    Das kleine Dorf ist zu beiden Seiten eingerahmt vom Banzer Mischwald mit seiner Steglitze. Die Übernahme der Klosteranlagen durch die Hanns-Seidel-Stiftung 1978 und der Ausbau zu einem modernen Bildungszentrum belebten in natürlicher Weise das Dorf Neubanz.

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