Es muss nicht immer Karpfen blau sein: Der heimische Süßwasserfisch, den man ohne schlechtes Gewissen wegen Überfischung oder Schwermetall-Belastung verspeisen kann, stand in der Variation „gebacken süß-sauer“ und als geräucherte Delikatesse als Brotaufstrich auf dem Programm. Eine komplette Lachsforelle verschwand in einem Bett aus grobkörnigem Salz für 30 Minuten im Backofen. Auch die Zubereitung und das Herstellen des beliebten Schlemmerfilets und eines fein-würzigen Fischfonds - ganz einfach und mit wenigen Handgriffen - erklärte das Ernährungsfachfrau Monika Gerner.

Wie immer war der Kochkurs des Bayerischen Bauernverbandes im Landwirtschaftamt ruckzuck ausgebucht. Diesmal gab es eine lustige Überraschung: „Wir haben gleich einen Männerüberschuss - jetzt können wir die Frauen niederkochen!“, freute sich Hobbykoch Guido. Nicht ganz - in der Tat waren es sieben Männer und neun Frauen gemischten Alters, die sich eingefunden hatten. Erst ein paar wichtige Informationen rund um das Thema, dann Besprechung der Rezeptauswahl, dann Händewaschen und endlich ab in die Küche - so hält es die Ernährungsfachfrau und Hauswirtschaftsmeisterin Monika Gerner immer und auch dieses mal.
Fisch ist gesund und sollte zweimal pro Woche auf dem Speiseplan stehen. Er enthält wertvolle Vitamine, Mineralstoffe, leicht verdauliches Eiweiß und Stoffe, die Herz und Kreislauf schützen. Seefische könnten auch mit Jod punkten. Allerdings solle man die Finger lassen von älteren oder raubfischartigen Exemplaren as dem Meer, die beinhalten nicht selten einen giftigen Quecksilber- und Dioxin-Anteil.
Heimischen Fisch beim heimischen Händler kaufen

„Fragen Sie nach, wo der Fisch herkommt, informieren Sie sich, mit was sie zum Beispiel in Aquafarmen gefüttert wurden oder mit welchen Methoden sie gefangen worden sind. Kaufen Sie beim heimischen Händler heimischen Fisch, achten Sie auf das Gütezeichen MSC und - ja, das gilt echt noch: kaufen Sie Ihren frischen Fisch in den Monaten mit R!“, empfahl Monika Gerner. Fachgerecht und unter genauer Beobachtung der Hobbyköchinnen und -köche zerlegte sie geräucherten Fisch, filetierte und zeigte, wie man die Y-Gräten zieht.
Im Rezeptheftchen, das es wie immer zum Mitnehmen gab, fanden die Kursteilnehmer auch viele detaillierte Anregungen zum Nachkochen. Unbekannt war bis dato sicherlich die Heilbutt- Bolognese oder der Fisch im Rosmarin- Salz-Mantel. Was passt dazu eigentlich als Beilage? Auch hier hatte Monika Gerner ein paar simple und dennoch gute Ideen zum Nachmachen mit dabei: gedünsteter Reis mit Kräutern oder knusprige Kartoffel-Chips aus dem Backofen.
Nächster Termin in der Küche der BBV Geschäftsstelle Bad Staffelstein ist der 27. April. Dann heißt es: „Wir machen Fränkische Tapas und Antipasti“.