B ad Staffelstien
Mit dem 40-jährigen Bankbetriebswirt Holger Then als Bürgermeisterkandidaten geht die CSU in den Kommunalwahlkampf 2026.
Die 45 Delegierten der vier Staffelsteiner CSU-Ortsverbände nominierten den derzeitigen Zweiten Bürgermeister mit 44 Ja-Stimmen für die Bürgermeisterwahl 8. März 2026.
Holger Then ist mit 17 Jahren in die Junge Union und in die CSU eingetreten. 2014 wurde er erstmals zum Stadt- und Kreisrat gewählt, 2020 wurde er Dritter Bürgermeister und seit 2022 ist er Zweiter Bürgermeister von Bad Staffelstein.
Kürzlich stellte Then somit den Delegierten im Unnersdorfer „Berggasthof Banzer Wald“ seine Ziele vor, die er als Bürgermeister verwirklichen möchte. „Kommunalpolitik war für mich immer die Königsdisziplin, weil man da etwas bewegen kann“, sagte er. Er fühle sich seiner Heimat verbunden und möchte die Kurstadt mit ihren Dörfern weiterentwickeln. Lokalpolitik dürfe nicht nur verwalten, sie müsse vor allem gestalten.
Weiterhin vorausdenken
Ein Bürgermeister, so Holger Then, sollte Visionen entwickeln, Jahre oder gar Jahrzehnte vorausdenken. Das fehle seiner Meinung nach derzeit in der Staffelsteiner Politik, denn es werde zu viel verwaltet: „Die Stadt profitiert gerade in erster Linie von ihrer erfolgreichen Vergangenheit. Viele Projekte, die vor Jahren angeschoben wurden, werden jetzt eingeweiht, aber was kommt danach?“
Then stellte den Delegierten drei Punkte vor, worin er seine Aufgaben als Bürgermeister sieht. Zuerst ging er auf die städtischen Finanzen ein: „Wenn die Finanzen einer Kommune nicht in Ordnung sind, mehren sich die Schulden“, sagte der Bankbetriebswirt.
An Beispielen schilderte Then, wie er sich das vorstellt – etwa durch das Erschließen eines neuen Gewerbegebiets und die Förderung von Wohnbebauung für junge Familien. „Wir graben uns gerade durch immense Ausgaben für Zinsen und Tilgungen die Investitionen ab“, fuhr er fort. Die Stadt müsse deshalb attraktiver werden für den Wohnungsbau und Betriebsansiedlungen.
Innenstadt attraktiver machen
Im zweiten Punkt skizzierte Holger Then, wie er Tourismus und Wirtschaft stärken möchte. Neue Angebote für ein jüngeres Publikum müssten dringend zum Altbewährten hinzukommen. Im Rathaus sollte eine Stelle zur Wirtschaftsförderung und -beratung eingeführt werden. Sein dritter Punkt galt der Attraktivitätssteigerung der Innenstadt.
Eine Verkehrsberuhigung sei erforderlich. Ein Ratsbegehren zur lange diskutierten Nord-Ost-Spange sei überfällig, um zu erfahren, ob die Bürger diese Tangente haben wollen, oder nicht. Eine Vitalisierung des Bahnhofsgebäudes, das der Stadt gehöre, sei ebenfalls für die Kurstadt unverzichtbar.
Bezüglich des „Schwarzen Bären“ - einem ehemaligen Brauereigelände im Stadtkern, das der Stadt gehört und das bereits seit vielen Jahren beplant ist, sagte Then, dass endlich etwas geschehen müsse. Er sei überzeugt, dass auf dem „Bären“-Areal ein Hotel mit fränkischer Küche und ein Veranstaltungssaal entstehen müssten, um den Stadtkern attraktiver zu machen.
Die Stadtverwaltung möchte er stärker unter den Dienstleistungsgedanken stellen. Derzeit sei vieles zu bürokratisch, eine Verschlankung der Prozesse sei notwendig.
Ein Punkt noch umzusetzen
Abschließend zitierte Holger Then den früheren Bürgermeister und Landrat Reinhard Leutner, der zum Jahreswechsel 1989/90 seine visionären Ziele nannte, an deren Verwirklichung er dann hartnäckig arbeitete: „Die Besucher, die um die Jahrtausendwende Bad Staffelstein (die Bad-Anerkennung erfolgte 2002) aufsuchen werden, finden dort einen Kurpark vor (er wurde im September 1999 eröffnet), gesunden im Thermalbad und spazieren durch die Altstadt, die selbstverständlich Fußgängerzone ist.“ Am letztgenannten Punkt müsse noch gearbeitet werden, sagte Holger Then.
CSU-Stadtratsfraktionssprecher Jürgen Hagel dankt Holger Then für die Bereitschaft, sich als Bürgermeisterkandidat zur Verfügung zu stellen. Hagel: „Du bist der, nach dem wir uns alle richten – und wir wollen das so.“ (red)