Die Landräte und Bürgermeister der „fünf Kurfranken“ trafen sich kürzlich auf Kloster Banz, um sich zum Thema „Kurorte und Heilbäder – Herausforderungen während der Corona-Pandemie“ auszutauschen. Wie die Stadt Bad Staffelstein in einer Pressemitteilung schreibt, ist die Situation der Bäder in Abhängigkeit von der Trägerschaft sehr unterschiedlich – jedoch in gewisser Weise fast überall existenzbedrohend.
Die „fünf Kurfranken“, das sind neben Bad Staffelstein Bad Rodach, Bad Alexandersbad, Bad Steben und Weißenstadt. Ergebnis ihrer Zusammenkunft war ein gemeinsam verfasstes Schreiben an den Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder, in dem die dramatische Situation dargestellt und um finanzielle Unterstützung sowie um weitere, die Bäder und Kurstandorte entlastende Maßnahmen gebeten wird. Alle Anwesenden waren der Meinung, dass es kurzfristig vielerorts an Liquidität fehlt, um die Einrichtungen halten zu können.
„Fünf Kurfranken“ fordern pauschale Zuweisung wie in Thüringen
Fehlende Liquidität wurde zum Beispiel im Freistaat Thüringen durch pauschale Zuweisungen für derartige Einrichtungen des Gemeinwohls ausgeglichen. Andere Bundesländer haben ähnlich reagiert. Auch die „fünf Kurfranken“ fordern eine solche Pauschalzuweisung.
Alle sind zu der Überzeugung gekommen, dass für Franken und die zukünftige gemeinsame Ausrichtung im Wettbewerb mit anderen Bundesländern kurzfristig ein Fünf-Kurfranken-Marketingbudget von 100 000 Euro sehr hilfreich wäre, darüber hinaus ein zusätzliches Budget fürs Marketing je Kurstandort.
Touristische Aufwendungen als Pflichtaufgabe anerkennen
Des Weiteren ist mittel- und langfristig die Anerkennung der touristischen Aufwendungen als Pflichtaufgabe notwendig (wirtschaftlicher Leuchtturm im ländlichen Raum). Zudem sollte die Röfe-Förderung auf grundsätzlich 90 Prozent aufgestockt und gewerbliche Leistungen mit aufgenommen werden.
Ein Dank geht an Ministerpräsident Söder dafür, dass er mit seinem vorausschauenden Handeln während der Corona-Pandemie den Freistaat Bayern vor großem Schaden bewahrt hat. Nun ist es wichtig, nach vorne zu schauen und den wirtschaftlichen Schaden für die Kur- und Heilorte so gering wie möglich zu halten. Auch in Zukunft geht es darum, die notwendige Lebensqualität zu sichern, um im nationalen beziehungsweise internationalen Wettbewerb zu bestehen.
Offiziell wird dieses Schreiben dem Ministerpräsidenten im September in Kloster Banz persönlich übergeben. (red)