Leserforum
Helga Hofmann hat ihre eigene Meinung dazu, was in Deutschland falsch läuft:
„Was mich immer wieder enttäuscht und auch erbost, ist die Lethargie mit der das Gros der Bevölkerung zusieht, wie Deutschland immer mehr in der Bedeutungslosigkeit verschwindet und die Demokratie weltweit den Todesstoß bekommt.
Als Heimatvertriebene aus Schlesien, habe ich hier eine neue Heimat gefunden, für die ich gerne einstehe, das heißt, ich bin Oberfränkin mit Leib und Seele.
Was ich nie verstehen werde, ist, wenn ich mein Geburtsland wegen des Krieges verlassen muss, bin ich doch verpflichtet, mir schnell ein Betätigungsfeld zu suchen und nicht einfach zu erwarten, dauerhaft von anderen fleißigen Steuerzahlern ernährt zu werden? Wer dahingehend gedankliche Überlegungen laut werden lässt, wird aber sofort von der Regierung als ,menschenverachtend‘ abgestraft! Hat uns damals irgendjemand gefragt, ob wir traumatisiert waren?
Bereits Marx und Engels sind an dem Glauben gescheitert, dass alle Menschen gleich sind. Es wird immer Kluge und Dumme, Reiche und Arme, aber auch Fleißige und Faule geben. Deutschland ist viel zu klein und zu unbedeutend, um hier weltweit Veränderungen zu erreichen. Warum wird unsere Jugend immer gewaltbereiter? Ich betreibe keine Medienschelte, sondern es ist einfach Fakt, dass zum Beispiel momentan in dem einen öffentlich-rechtlichen Programm Fußball und in dem anderen ein Krimi (mit genauen Erläuterungen, wie man mordet) läuft. Der kleinste Staat im Staat, nämlich die Familie, hat keinen Stellenwert mehr.
Die Bildung in den Schulen fällt KI und Technik immer mehr zum Opfer, das Gehirn wird nicht mehr trainiert ...
Die wenigen Politiker, die man nicht als abgehobene Selbstbediener bezeichnen würde, fallen dem Parteienzwang zum Opfer. So könnte ich noch stundenlang meine Enttäuschung zum Ausdruck bringen. Was aus uns geworden ist? Das traurige Fazit: ein Volk von Jammerern, das noch an der eigenen Bürokratie erstickt!“
Helga Hofmann,
Bad Staffelstein
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