Vom 1. bis 3. Juli hielten wir uns anlässlich der Lieder auf Banz und des Geburtstagskonzerts von Konstantin Wecker und in Lichtenfels auf. Großartige Konzerte vor großartiger Kulisse und Panoramablick von der Klosterwiese. Abgerundet durch Spazierengehen, Radeln, einen Ausflug nach Vierzehnheiligen. Klasse Gastronomie und Gastfreundschaft in Gasthof/Pension Müller in Reundorf. Ein echter Kurzurlaub in Ihrer wunderschönen Obermainregion.
Besuch der schönen Städte Lichtenfels und Bad Staffelstein.
So weit so auch wirklich sehr gut.
Weil wir das dritte Mal dabei waren, war uns klar, auch ganz viel Erfahrung der regionalen Verantwortlichen mit der Verkehrsreglung: Wie kommen 4000 Menschen zur Klosterwiese? Und wie wieder zurück? Vermutlich hat sich nichts verbessert. Also probierten wie den Aufstieg zu Fuß von Hausen. Anstrengend, aber, wenn man fit ist, machbar. Im Dunkeln zurück hilft die Handylampe. Weil.... die An- und Abfahrt mit dem Auto ist ein geplante und vorhersehbare Katastrophe. So war unsere Nachtwanderung durch den Wald nach Hausen Samstag eine gute Wahl.
Am Sonntag, wir mussten nach dem Wecker-Konzert noch nach Berg bei Neumarkt zurück, entschieden wir uns zum Parken unterhalb des Berges bei Unnersdorf. Wir liefen in der knalligen Sonne etwa 1, 5 Kilometer den Berg hoch.
Noch können wir das einigermaßen gut. Dann ging es gegen 22.30 Uhr den Berg wieder runter. Autos schieben sich den Berg hoch, Fußgängermassen und Fahrräder den Berg runter. Ok, da muss man durch, wenn wir unten am Parkplatz ankommen, dann ist alles gut. Ab nach Hause!
Doch: nichts da. Zu unserem Entsetzen mussten wir nun mit dem Auto den Berg wieder hoch, am Kloster vorbei, an der anderen Seite wieder hinunter.
Das dauerte im Stau (sehr, sehr langsam, viel Stillstand) gefühlt eine Ewigkeit, tatsächlich über eine Stunde. Unsere Kupplung alterte um ein Jahr.
Vielleicht sollten die Planenden und diese Art der Verkehrsführung Genehmigenden sich das einmal selbst antun. Dann würde das nie wieder so passieren.
Vor drei Jahren erlebten wir bei Rückfahrt mit dem Taxi Ähnliches, nur dass es das „nur“ den Berg Richtung Lichtenfels beziehungsweise Hausen hinunter ging. Und nur der Taxifahrer musste schwitzen und ein wenig fluchen, wir nicht. Allerdings wären wir zu Fuß schneller in Reundorf gewesen.
Das geht mit Sicherheit anders.
Für Mensch, Auto und Umwelt ist dieses geplante Verkehrschaos ein „Geht-gar-nicht“. Rettungsfahrzeuge (wir erlebten es) haben zudem keine Chance auf schnellen Einsatz. Ausweichen geht nicht, auf der schmalen, beparkten und mit Fußgängern, Fahrrädern und Autos vollen Bergstraße.
Alternative:
Ein Shuttleservice von unten liegenden Parkplätzen und/oder von den Bahnhöfen Bad Staffelstein und Lichtenfels. Das ist besser, sicherer und entspannter für Mensch und Umwelt.
Außerdem wird so An- und Abreise für nicht ganz so mobile Menschen sehr viel einfacher.
Viele Konzertbesucherinnen und -besucher sind über ein verlängertes Wochenende in den Hotels und Pensionen um Bad Staffelstein und Lichtenfels. Alle, mit denen wir sprachen, wünschen sich bessere Möglichkeiten zum Kloster Banz. Und vor allem, abends von dort wieder weg zu kommen.
Vielleicht zudem eine (für Konzertanlässe) beleuchtete Wegeführung durch den Wald nach Hausen?
Vielleicht können sich ja die Ratsfraktionen und Verwaltungen von Bad Staffelstein und Lichtenfels einmal Gedanken dazu machen. Eine Kooperation beider Städte wäre da wohl gut.
Stephan Krüger,
Berg
Sie wollen einen Brief an die Redaktion schreiben? Schicken Sie uns einen Brief an das Obermain-Tagblatt, Bahnhofstraße 14, 96215 Lichtenfels. Oder schreiben Sie uns eine E-Mail an: redaktion@obermain.de. Damit möglichst viele Leserinnen und Leser zu Wort kommen, behält sich die Redaktion Kürzungen vor. Die größte Chance auf Veröffentlichung hat, wer in wenigen Zeilen sehr aktuell auf ein Thema reagiert. Nennen Sie bitte die Überschrift des Artikels, auf die sich Ihr Brief bezieht, und das Erscheinungsdatum. Geben Sie bitte Ihre vollständige Adresse und eine Telefonnummer an.