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NEDENSDORF/WIESEN: Mahnandacht am Franziskusmarterl bei Wiesen

NEDENSDORF/WIESEN

Mahnandacht am Franziskusmarterl bei Wiesen

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    Für den Erhalt der Schöpfung beteten und sangen etliche Bürger am Franziskusmarterl gemeinsam mit Klaus Stürmer von der Bürgerinitiative „Verantwortungsvolle Bürger im Banzgau“ (li.), BN-Kreisvorsitzendem Anton Reinhardt (6.v. li.) und Gemeindereferent Matthias Beck (7. v. li.).
    Für den Erhalt der Schöpfung beteten und sangen etliche Bürger am Franziskusmarterl gemeinsam mit Klaus Stürmer von der Bürgerinitiative „Verantwortungsvolle Bürger im Banzgau“ (li.), BN-Kreisvorsitzendem Anton Reinhardt (6.v. li.) und Gemeindereferent Matthias Beck (7. v. li.). Foto: I. Reinhardt

    Der Schutz des Klimas und die Bewahrung der Schöpfung Gottes sowie die Verantwortung des Menschen für deren Erhalt zogen sich wie ein roter Faden durch die Mahnandacht am „Franziskusmarterl.“ Dort hatten sich etwa 20 Gläubige versammelt.

    Zum Auftakt sangen alle „Laudato si“ zu Ehren des Heiligen Franziskus unter musikalischer Begleitung von Klaus Stürmer von der Bürgerinitiative „Verantwortungsvolle Bürger des Banzgaues.“ BN-Kreisvorsitzender Anton Reinhardt erinnerte an die 30 Jahre währende Tradition der ökumenischen Mahnandachten. Ein Thema lag ihm besonders am Herzen: Der Schutz der freien Flächen, denn er zähle zu den wichtigsten Klimaschutzmaßnahmen. Es gelte, die Böden zu erhalten; denn sie speicherten CO2 und große Mengen Wasser, was angesichts von Starkregenereignissen eine große Bedeutung habe.

    Täglich bis 2300 Quadratmeter

    „Noch können wir mit etlichen Bilderbuch-Landschaften auf den Fremdenverkehrsmessen für den sanften Tourismus guten Gewissens werben“, sagte Reinhardt. Doch der schleichende Flächenfraß finde – von den meisten Bürgern unbemerkt – auch vor der Haustüre statt. Im Landkreis würden für Siedlungs-, Gewerbe- und Verkehrsflächen täglich zwischen 200 und 2300 Quadratmeter verbraucht, die der freien Natur oder der Landwirtschaft entzogen werden.

    Reinhardt appellierte: „Lasst uns gemeinsam schützend vor den Boden stellen und unsere Hände behutsam über den Boden halten, der die Grundlage unserer Ernährung ist, den die Pflanzen und Bäume brauchen, die uns kostbaren Sauerstoff spenden.“Der Boden sei etwas Existenznotwendiges und dürfe nicht zum Spekulationsobjekt verkommen.

    Verantwortung für die Erde

    „Es kann nicht so weitergehen, dass immer neue Gewerbeflächen für Einkaufsmärkte auf der grünen Wiese genehmigt werden, während gleichzeitig die Innenstädte und Dörfer ihrer Einkaufsmöglichkeiten und damit oft einem Teil ihres pulsierenden Lebens beraubt werden“, gab er zu bedenken.

    Gemeindereferent Matthias Beck vom katholischen Pfarramt Sankt Kilian freute sich über die Menschen, die sich friedlich für Klimagerechtigkeit und den Schutz der Schöpfung einsetzen.

    Er zitierte Papst Franziskus, der bewusst den Namen des großen Heiligen für sich erwählt habe: „Die Verantwortung gegenüber einer Erde, die Gott gehört, beinhaltet, dass der Mensch, der vernunftbegabt ist, die Gesetze der Natur und die empfindlichen Geichgewichte unter den Geschöpfen auf dieser Welt respektiert“. Beck segnete die Anwesenden und die in Körben mitgebrachten Äpfel als „Gaben von Mutter Erde“.

    Verlesen wurde ein Rückblick Ludwig Wendlers auf die Entstehung der Mahnandacht im Zuge des Protests gegen den Bau der ICE-Strecke Nürnberg Erfurt durch das Maintal ab 1991 und die Errichtung des Marterl.

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