Ensembles aus den Landkreisen Lichtenfels, Kronach und Bamberg haben eine Marienandacht in der päpstlichen Wallfahrtsbasilika mit Texten, Liedern und Musik aus der fränkischen Heimat umrahmt. Der „Graatzer Dreigesang“, die „Kronicher Maala“ und die „Kemmärä Kuckuck“ verstanden es, die Herzen der etwa 450 Gläubigen zu bewegen. Gebete zur Mutter Gottes Maria wurden zwischen einzelnen Liedvortägen von Maria Kutzelmann vorgetragen.
Eröffnet wurde der Nachmittag von den Kemmärä Kuckuck mit „Menuett“. Das Menuett ist ein alter höfischer Gesellschaftstanz französischen Ursprungs und ein wichtiger Tanz der Barockzeit und Klassik. Es wurde in musikalisch stilisierter Form nach 1750 zum festen Bestandteil der klassischen Sinfonie. Nach „O König sei gegrüßt“ von den Kronicher Maala sangen alle in der Basilika zusammen „Maria, Maienkönigin“. Dies wurde musikalisch von den „Kemmärä Kuckuck“ mit dem Akkordeon, dem Kontrabass und dem Hackbrett begleitet. „Gegrüßet seist du Maria“ von Heinrich, Beate und Hans-Jürgen Geßlein sowie Tanja Fuchs besser bekannt als Graatzer Dreigesang, folgte.
Für Schiffswallfahrten nach Bornhofen
Nach „Da knie ich Maria“ von den Kemmärä Kuckuck sangen die drei Frauen der Kronicher Maala „Zu dir o Maria“. „Hier vor deinem Bilde“ von den Kemmärä Kuckuck, „Der Engel des Herrn“ und „Maria ging im Garten“ vom Graatzer Dreigesang sowie mit „Sancta Maria“ von den Kronicher Maala setzten das Programm fort. Eigens für Schiffswallfahrten nach Bornhofen hat im Jahre 1842 der Dichter und Schriftsteller Guido Görres (1805–1852) das weit über die Grenzen hinaus bekannte Wallfahrtslied: „Geleite durch die Wellen“ geschrieben. In der Basilika wurde dies von den Kemmärä Kuckuck vorgetragen.
Bei der Mutter-Gottes-Litanei kräftig mitgesungen
Bei der anschließenden Mutter-

Gottes-Litanei sangen alle kräftig bei „Mutter Gottes wir rufen zu dir“ nach der Grüssauer Melodie kräftig mit. Bei „Einen Ort weiß ich auf Erden“ von den Kronicher Maala wurde Gedanken an die Schwarze Madonna von Altötting wach. Das bekannte „Sei gegrüßt, du Gnadengarten„ und populäre Marienlied des katholischen Publizisten Guido Görres (1805–1852) „Es blüht der Blume eine,“ das seit seiner Entstehung im 19. Jahrhundert bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts im katholischen Milieu weit verbreitet war, trug der Graatzer Dreigesang vor.

Die Kronicher Maala mit dem „Abendgruß“ bewegten die andächtigen Zuhörer. In seinen Schlussworten dankte Pater Dietmar für den zahlreichen Besuch an der Marienandacht, der wieder an Zeiten vor Corona erinnerte. Nach dem Segen stimmten alle nochmals beim fränkischen Marienlied, „O himmlische Frau Königin“ ein. Das fachkundige Publikum dankte den Gruppen aus der Region für ihre gelungene Darbietungen mit einen warmen Applausregen. Die Maiandacht erfüllte alle mit tiefer Freude. Nicht umsonst fanden sich zahlreiche Besucher in der Basilika ein. Veranstalter war neben den Franziskanern der Basilika Vierzehnheiligen, der Bayerischer Landesverein für Heimatpflege und die Arbeitsgemeinschaft Fränkische Volksmusik Bezirk Oberfranken.