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ZAPFENDORF: Mehr Platz für Hort in der alten Schule in Zapfendorf

ZAPFENDORF

Mehr Platz für Hort in der alten Schule in Zapfendorf

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    Im Rahmen der Gemeinderatssitzung stellte Axel Schlosser vom Architekturbüro Schlosser & Keller aus Bamberg kürzlich die Entwurfsplanung zum Umbau des A-Baus der Zapfendorfer Schule vor, also des alten Schulgebäudes. Ziel ist es, zusätzliche Hortplätze zu schaffen. Der Plan sieht eine bauliche Umgestaltung auf mehreren Ebenen des Gebäudes sowie den Anbau eines Aufzugs vor.

    Schlosser erläuterte, dass im Erdgeschoss nur geringe Veränderungen geplant sind. Die dort vorhandene Gemeindebücherei bleibe erhalten. Ergänzt werde jedoch rückwärtig ein Aufzug. Die bestehende Haupttreppe in der Bücherei solle teilweise zurückgebaut werden, um im Obergeschoss Platz für einen Personalraum zu schaffen. Im unteren Teil werde die Treppe nach wie vor zu sehen sein, als Sitztribüne, die sowohl als Aufenthalts- wie auch als Begegnungsraum für die Leserinnen und Leser gedacht ist. Eine zusätzliche außen liegende Stahltreppe Richtung Verwaltungsbau der Schule solle als zweiter Rettungsweg dienen.

    Anbau wird aufgestockt

    Im ersten Obergeschoss beschränkten sich die baulichen Eingriffe größtenteils auf den Austausch von Türen aus brandschutztechnischen Gründen. Ein Personalraum werde dort entstehen, wo sich aktuell der Treppenaufgang befindet. Der bestehende Anbau hinter dem alten Schulhaus werde aufgestockt und per Holzbauweise ab dem Obergeschoss neu errichtet, um dort neue WC-Anlagen im Ober- und Dachgeschoss unterzubringen.

    Das Dachgeschoss erfahre die umfangreichsten baulichen Veränderungen. Sämtliche Innenwände würden entfernt, um die Raumstruktur vollständig neu zu organisieren. Geplant seien zwei Hausaufgabenräume sowie ein dritter Gruppenraum. Eine neue Treppe solle in das darüberliegende Dachgeschoss führen.

    Zwei Varianten

    Schlosser stellte zwei Varianten zur Gestaltung des Anbaus vor: zum einen einen Bau mit klassischem Satteldach (Kosten: 35.000 Euro) und Putzfassade (ebenfalls 35.000 Euro), zum anderen einen Bau mit modernem Blechdach (Kosten: 40.000 Euro) sowie einer Fassade aus vorvergrauter, vertikal montierter Lärchenholzverschalung (65.000 Euro).

    In der Diskussion kamen zahlreiche Rückfragen aus dem Gremium auf. Mona Bahr (ZuZ) thematisierte den barrierefreien Zugang für Hortkinder, der nur über das Schulhaus oder den Pausenhof durch die Bücherei möglich sei. Die Frage stand im Raum, ob der Aufzug von außen begehbar gemacht werden könne, um einen eigenständigen Zugang zum Hort zu ermöglichen. Architekt Schlosser sprach sich aber klar dagegen aus, dies wäre deutlich teurer und wartungsintensiver.

    Keine energetische Sanierung

    Andreas Hofmann (ZuZ) brachte das Thema energetische Sanierung zur Sprache. Schlosser verwies auf den Bestandsschutz des Gebäudes. Energetische Maßnahmen seien bislang nicht vorgesehen, da das Dach unangetastet bleibe. Auch die ästhetische Wirkung der Dachformen wurde kontrovers diskutiert. Bürgermeister Michael Senger bezeichnete das Satteldach als „deutlich wuchtiger“, Architekt Schlosser sah die moderne Variante (Blechdach und Holzfassade) als mögliche architektonische Abgrenzung zum bestehenden Bau.

    Der Gemeinderat stimmte abschließend über mehrere Einzelpunkte sowie den Gesamtvorgang ab: Der Aufzug soll wie geplant ohne außen liegenden Zugang realisiert werden: 14 Ja-Stimmen, drei Gegenstimmen. Einstimmig sprach sich der Rat für eine Putzfassade und ein Satteldach aus. Ebenso einstimmig fiel der Beschluss, die Planungen zur Genehmigungsreife weiterzuführen.

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