Der Grundstücks-, Umwelt- und Bauausschuss hat am Dienstag im Rathaus getagt. Auf der Tagesordnung der öffentlichen Sitzung ließ ein Punkt besonders aufhorchen: Thomas Ban hatte einen Bauantrag für die Nutzungsänderung von einem Café zu einer Gaststätte mit Brauerei gestellt. Ort: Bahnhofstraße 33.
Wo sich einst ein Café befand, soll laut Antrag des Bad Staffelsteiners eine Brauanlage, ein Gastraum und (im Keller) ein Lagerraum entstehen. Im vorderen (straßenseitigen) Teil des Erdgeschosses soll die Brauanlage stehen, im hinteren Teil – baulich getrennt – ein kleiner Gastraum mit knapp 30 Quadratmetern für bis zu 40 Gastplätze. Damit bliebe der Bauwerber unterhalb der Sonderbaugrenze.
Das Betriebskonzept
Auch das Betriebskonzept für die kleine und mit Sicherheit gemütliche Gaststätte wurde vorgelegt: Als Öffnungszeit wurde von 12 bis 22 Uhr angegeben, im Sommer eventuell bis 22.30 Uhr.
Der Antragsteller möchte hier alkoholische und nicht alkoholische Getränken anbieten sowie kalte Speisen. Anfänglich solle viermal die Woche gebraut werden, nach dem Füllen der Tanks nur noch ein- bis zweimal die Woche (jeweils nur vormittags). Außerdem hat der Antragsteller zwei Werbeanlagen beantragt, eine an der Nordfassade zur Straße hin und eine weitere an der Westseite. Dies entspricht den dort bisher schon vorhandenen Werbeanlagen, so die Stadtverwaltung.
Einstimmiger Beschluss
Das Vorhaben befindet sich im unbeplanten Innenbereich und im Sanierungsgebiet „Altstadt Bad Staffelstein“ sowie im denkmalschutzrechtlichen Ensemblebereich. „Es fügt sich in jeder Hinsicht in die nähere Umgebung ein, die als Mischgebiet einzuordnen ist“, heißt es im Beschlussvorschlag.
Äußerliche bauliche Veränderungen seien – bis auf die Änderung der Werbeanlagen – nicht geplant. Immissionsschutzrechtliche Gesichtspunkte bezüglich Gaststätte und Brauanlage müssten von der Baugenehmigungsbehörde geprüft werden, eine Gaststättenerlaubnis sei gesondert zu beantragen. Wolfgang Büttner vom Stadtbauamt: „Die Entscheidung des Bauausschusses ist mit elf zu null einstimmig gefallen, es gab keine Argumente, die gegen das Vorhaben sprachen.“
Doppelter Gewinn für Bad Staffelstein: ein innerstädtischer Leerstand weniger und eine Brauerei mit Einkehrmöglichkeit mehr.