Auf dem Friedhof in gibt es nun, neben den traditionellen Einzel- und Doppelgräbern, der Urnenmauer und den Urengräbern, eine neue Urnenwiese. Bei einer Feierstunde erhielt diese von Pfarradministrator Christian Montag und Pfarrerin Sabine Schmid-Hagen nun den kirchlichen Segen.
Hierzu waren neben Bürgermeister Mario Schönwald auch einige Stadträte sowie der stellvertretende Stadtbaumeister Andreas Ender und einige Bürger anwesend. „Wenn wir auf den Friedhof gehen, ist es meist ein schmerzlicher Anlass, weil wir einen lieben Menschen verloren haben. Doch dieser Ort ist zeitgleich ein Zeichen der Hoffnung, dass mit dem Tod der Beginn eines neuen Lebens und zwar bei Gott und die Liebe, die unsere Verstorbenen verbindet“, so der Pfarradministrator zu Beginn.
Musikalisch bereichert wurde die Feier von der Nothelfer-Kapelle, unter der Leitung von Michael Diller. „Wir weihen heute die neue Urnenwiese ein. Ein Ort der Trauer und Ort des Loslassens. Solange Menschen da sind, die sich erinnern und die Liebe und Wertschätzung weitertragen, ist sie auch ein Ort des Gedenkens“, so die evangelische Pfarrerin in ihrer Ansprache.

Bindeglied vom alten zum neuen Friedhof
Die Urnenwiese ist jetzt das Bindeglied vom alten zum neuen Friedhof. Auf der rund 400 Quadratmeter großen Fläche ist jetzt Platz für rund 150 Urnen. Das Steinmetzunternehmen Kerner wertete die gefasste Grünfläche mit sieben, etwa 1,80 Meter großen fein geschliffen Moosholzer Granit-Stelen, mit je einem Edelstahlkreuz versehen, auf, an denen, wenn gewünscht, auch Namenstafeln angebracht werden können. Die Anlage bietet eine würdige, naturnahe Art der Urnenbeisetzung, die ganz ohne Grabpflege auskommt.
„Neben der Mauer des alten Friedhofs wurden außerdem zwei gemauerte Containergruben, die baufällig waren, und die vorhandene Schotterwüste entfernt. Der erste Gedanke war es, die Containergruben neu mit einer Einhausung zu versehen. Letztendlich wurden diese Gruben, aus dem Zentrum des Friedhofes, nach draußen versetzt. Somit war der Weg frei, etwas neues zu schaffen“, erzählte der stellvertretende Stadtbaumeister Andreas Ender. Die Idee und der Entwurf der Urnenwiese legt sich um zwei alte Bäume in unmittelbarer Nähe. So wurde die neue Bestattungsform radial - im viertel- und halbkreis angelegt und mit einem modernen Kreuz versehen, das sich dem bestehenden Friedhofskreuz angleicht.
Auf einer Bank vor der Wiese können die Anwesenden verweilen und in Gedanken bei ihren Verstorbenen sein. Der Platz um die neue Bestattungsart wurde barrierefrei gestaltet, was immensen Aufwand bedurfte. So galt es einiges an Höhen entsprechend auszugleichen. Diese Arbeiten wurden vom Bauhof der Stadt durchgeführt.