„Die gute Nachricht vorweg: Im Vergleich zum letzten Jahr sind wir sowohl im Thermenbereich als auch im Saunabereich im Plus. Und Ostern steht noch bevor“: So begann Hans-Josef Stich, Geschäftsführer des Zweckverbandes Thermalsolbad Bad Staffelstein, seine Ausführungen bei der Sitzung des Zweckverbands. Er schloss die nächste gute Nachricht an: „Und heute eröffnen wir zudem den neu gestalteten Liegebereich hinter dem Aktiv-Becken. Und dieser wird sicherlich auch gut angenommen werden.“
Denn auf rund 1300 Quadratmetern wurde mehr Platz zum Sonnenbaden und Ruhen geschaffen. Die neue Liegewiese ist barrierefrei über einen Fußgängersteg, der über den Lauterbach führt, zu erreichen. Den Badegästen stehen nun 100 neue Liegestühle, ein Pavillon und sechs Sonnenschirme zur Verfügung. Feierlich wurde der Liegebereich durch die Verbandsvorsitzenden Mario Schönwald (Bürgermeister der Stadt Bad Staffelstein) und Landrat Christian Meißner sowie Werksleiter Hans-Josef Stich und die Verbandsräte eröffnet.
Einnahmen und Ausgaben
Anschließend ging es an die Zahlen. Hierzu führte Hans-Josef Stich aus, dass die Abschlüsse immer noch einmal von einem Wirtschaftsprüfungsunternehmen geprüft werden. Für die Jahre 2021/2022 seien die Abschlüsse uneingeschränkt testiert worden. Alles sei nachvollziehbar. Aus diesem Grund erteilten alle Verbandsräte für die Jahre 2021 und 2022 Entlastung. Unter TOP 3 stellte Hans-Josef Stich dann den Erfolgsplan, Vermögensplan und den Finanzplan des Zweckverbands Thermalsole Bad Staffelstein vor.
Nach dem Erfolgsplan für das Jahr 2025 wird mit Einnahmen in Höhe von 17,195 Millionen Euro gerechnet. In dieser Kalkulation sind auch die Preiserhöhung für den Eintritt vom 1. September 2024 eingerechnet sowie sonstige betriebliche Erträge zum Beispiel in Form von Pacht für das Bistro. Dem gegenüber steht unter anderem ein Materialaufwand von 883.000 Euro, ein Personalaufwand in Höhe von 7.117.000 Euro und sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von 6.800.000 Euro.
Die Abschreibungen wurden um 50.000 Euro gesenkt. Auf Nachfrage, ob die Höhe der Abschreibungen damit immer noch realistisch ist, antwortete Stich, dass alles so abgeschrieben werde, dass es der Verwendung entspricht.
Geplante Investitionen
Insgesamt wird sich für das Jahr 2025 nach diesem Erfolgsplan ein Jahresverlust in Höhe von rund 456.000 Euro ergeben, wobei Stich diese Zahl relativierte: „In dieser Rechnung wurden keinerlei Besucherzuwächse eingerechnet. Hier haben wir uns auf die Zahlen von 2024 gestützt.“
Im Vermögensplan ging es dann um die Investitionen im Jahr 2025. Geplant ist hier, die Modernisierung fortzuführen. Zudem mussten noch einige Schlussrechnungen zum Beispiel für die Dach-Photovoltaikanlage eingerechnet werden. „Neuinvestitionen kann man nicht aus der Portokasse finanzieren“, führte Stich hierzu aus und teilte mit, dass im Jahr 2025 Kredite in Höhe von 3,453 Millionen Euro für die Investitionen aufgenommen werden müssen. Der Schuldenstand werde zum 31. Dezember 2025 19,90 Millionen Euro betragen. Diesen Betrag relativierte Hans-Josef Stich wiederum: „Zur Erinnerung: Vor zehn Jahren betrug er noch 29 Millionen Euro.“
Thema altes Hallenbad
Abschließend stellte er den Finanzplan für die Maßnahmen bis zum Jahr 2028 vor. Auch hier sind weitere Maßnahmen zur Modernisierung der Obermain Therme berücksichtigt, unter anderem die Badehalle 2. Zudem soll eventuell der Wohnmobilstellplatz erweitert werden. Auch das alte Hallenbad werde ein Thema sein. „Auch hierfür werden wir wahrscheinlich 2026 wieder Kredite aufnehmen müssen“, kündigte Stich an. Abzuwarten sei jedoch, wie schnell die Maßnahmen umgesetzt werden können.
Alles wurde einstimmig von den Verbandsräten beschlossen. Bürgermeister Mario Schönwald schloss die Versammlung mit den Worten: „Wir sind überzeugt, dass das alles in die richtige Richtung läuft.“