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BIRKACH: Neuer Lebensabschnitt in der Heimat für Pfarrer Braun

BIRKACH

Neuer Lebensabschnitt in der Heimat für Pfarrer Braun

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    Bild 2 (Priesterweihe 1989 Bamberger Dom):Mehr als 30 Jahre her, doch der 24. Juni 1989 bleibt Pfarrer Braun natürlich lebhaft in Erinnerung. Im Bamberger Dom wurde er an diesem Tag von Erzbischof Elmar Maria Kredel zum Priester geweiht.
    Bild 2 (Priesterweihe 1989 Bamberger Dom):Mehr als 30 Jahre her, doch der 24. Juni 1989 bleibt Pfarrer Braun natürlich lebhaft in Erinnerung. Im Bamberger Dom wurde er an diesem Tag von Erzbischof Elmar Maria Kredel zum Priester geweiht. Foto: red

    In Birkach, Ebing, Medlitz oder Rattelsdorf kannten und schätzten ihn die Gottesdienstbesucher als tiefreligiösen und einfach nur warmherzigen Geistlichen, der die Botschaft Gottes auch im Dialog und Zusammenleben mit Mitmenschen lebt. Nach 14 Jahren engagierten Wirkens in Oberfranken kehrt Pfarrer Reinhold Braun (57) nun zu seinen Wurzeln zurück. Nachdem er aus gesundheitlichen Gründen in den einstweiligen Ruhestand trat, verbringt der auch für seinen leisen Humor bekannte Gottesmann diesen in seinem Elternhaus in Kemmathen in der Marktgemeinde Flachslanden in Mittelfranken.

    Im winzigen Dörfchen Kemmathen in der Marktgemeinde Flachslanden bei Ansbach wuchs der Junge namens Reinhold auf. „Durch mein religiöses Elternhaus, aber auch durch den damaligen Heimatpfarrer habe ich Jesus kennen und lieben gelernt“, erinnert er sich, als im Gespräch die Frage aufkommt, wie es zum Entschluss kam, Priester werden werden zu wollen. Die Entscheidung sei damals Schritt für Schritt gereift.

    In Augsburg und Bamberg katholische Theologie studiert

    „Es würde mich mit Freude erfüllen, in den Dienst Jesu zu treten“, habe er sich schließlich gedacht. Und so entschied sich Braun nach dem in Nürnberg abgelegten Abitur, in Bamberg und Augsburg katholische Theologie zu studieren. Als wäre es gestern, bleibt ihm der Johannistag (24. Juni) des Jahres 1989 im Gedächtnis. Zusammen mit elf weiteren Anwärtern wurde Braun vom damaligen Erzbischof Elmar Maria Kredel zum Priester geweiht. „Die Priesterweihe und die darauf folgende Primiz waren die schönsten Tage meines Lebens. Ein Lebenstraum wurde für mich wahr“, meint Braun lächelnd, wenn er an die damaligen bewegenden Momente zurückdenkt.

    Sein erster Einsatz als Geistlicher war dann als Urlaubsvertretung in Neunkirchen am Brand. Es folgten Stationen als Kaplan in Lauf an der Pegnitz und in Burgebrach. 1993 wurde er Pfarrer in Langensendelbach. Für ein gewisse Zeit zur zweiten Heimat wurde ihm ab 2007 Rattelsdorf, wo er seitdem wohnte. Sei neuer priesterlicher Wirkungskreis umfasste neben Rattelsdorf auch Ebing, Medlitz und Birkach, und dies 14 Jahre lang.

    Viele Gläubige haben Pfarrer Reinhold Braun seitdem ins Herz geschlossen. Sie freuten sich, wenn sie ihn sahen. Er hatte stets ein freundliches Wort auf den Lippen. Nachdem er bekannt gegeben hatte, dass er gesundheitsbedingt in den einstweiligen Ruhestand tritt und wieder zurückzieht in seine Heimat, hieß es Abschied nehmen.

    Ministranten stehen zum Abschied Spalier

    Braun selbst bat – zu einem wegen der Pandemie, aber auch, weil er sich nicht so in den Mittelpunkt stellen wollte – darum, von einem großen Abschied abzusehen. Doch viele wussten, was sie an Pfarrer Braun hatten. So stand eine Rattelsdorfer Ministrantengruppe Spalier und überreichte ihm eine Collage aus Erinnerungsfotos, Anekdoten, Zukunftswünschen – und ein neues Witzebuch. „Über die Präsente habe ich mich außerordentlich gefreut“, lächelt Braun.

    Die Pandemie machte auch ihm zu schaffen, räumt er offen ein – gerade weil er den Priesterberuf nicht so ausüben konnte, wie er ihn von seinem Selbstverständnis her begreift. „Am schlimmsten für mich war es, dass ich als Priester in der Pandemiezeit die Menschen in den Altenheimen und in den Krankenhäusern nicht besuchen durfte. Gerade sie brauchen eigentlich Beistand“, meint er nachdenklich und hofft, dass sich die Situation bald wieder normalisiert und die derzeit notwendigen Einschränkungen der Vergangenheit angehören.

    Nachfolger sind in der Pfarrei bereits eingeführt

    Bild 3 (Pfarrvikar Janek links und Pfarradministrator Schürrer rechts): Nachdem Pfarrer Reinhold Braun wieder in seine Heimat gezogen ist, sind für die Pfarrei Rattelsdorf und für die Kuratie Medlitz/Birkach nun Pfarrvikar Philipp Janek (links) und Pfarradministrator Markus Schürrer zuständig; hier bei der Amtseinführung.
    Bild 3 (Pfarrvikar Janek links und Pfarradministrator Schürrer rechts): Nachdem Pfarrer Reinhold Braun wieder in seine Heimat gezogen ist, sind für die Pfarrei Rattelsdorf und für die Kuratie Medlitz/Birkach nun Pfarrvikar Philipp Janek (links) und Pfarradministrator Markus Schürrer zuständig; hier bei der Amtseinführung. Foto: Johannes Michel

    Für die Pfarrei Rattelsdorf sowie für die Kuratie Medlitz/Birkach sind – es erfolgte bereits die Amtseinführung – nun Pfarrvikar Philipp Janek und Pfarradministrator Markus Schürrer zuständig. Den beiden wünscht Braun natürlich gutes Gelingen und viel Freude bei ihrer Aufgabe. Braun selbst befindet sich nun zwar im einstweiligen Ruhestand. In seiner Heimat, wo er nun wieder Wurzeln schlägt, springt er aber gerne hier und da als Aushilfsgeistlicher in den Pfarreien des Seelsorgebereichs Ansbach Stadt und Land ein. Leitender Pfarrer des dortigen Seelsorgebereichs ist übrigens seit gut einem Jahr der gebürtige Ebensfelder Dr. Norbert Jung.

    „Die Renovierung der Elternhauswohnung wird die erste Aufgabe sein“, meinte Braun, als er in Rattelsdorf Weggefährten und dem Bürgermeister noch einmal „Ade“ sagte.

    Künftig mehr Zeit für das geistliche Leben und das Gebet

    In Gedanken ist Braun natürlich auch öfters bei seiner mittlerweile 86-jährigen Mutter, bei deren Pflege Bruder und Schwägerin unterstützend mitwirken, wie er dankbar anmerkt. Auch er selbst muss freilich immer wieder Kraft tanken. „Ich freue mich darauf, nun auch mehr Zeit zu haben für das geistliche Leben und das Gebet“, meint er zum einen. Pfarrer Reinhold Braun steht aber zugleich mit beiden Beinen im Leben – und freut sich beispielsweise als großer FCN-Fan, wenn der „Club“ wieder einen Dreier einfahren konnte. „Ich bin ja am Dutzendteich aufgewachsen – da gibt es keine andere Farbe“, meint er lachend.

    Außerdem ist er als eifriger Radfahrer bekannt („Ich habe mir für den Winter einen Hometrainer angeschafft“) und liest auch gerne. Zu einem „Sonntagshobby“ geworden ist ihm außerdem der Besuch von katholischen und evangelischen Gotteshäusern in der Region.

    Christlicher Glaube ist für ihn ein Anker

    Das einzige Beständige ist der Wandel. Viele schöne Erlebnisse aus seiner Zeit in Rattelsdorf, Ebing, Medlitz und Birkach trägt er im Herzen, blickt aber nun zuversichtlich nach vorne: „Ich freue mich darauf, wieder in meiner Heimat zu sein“, sagt er lächelnd. Der christliche Glaube ist für ihn ein Anker, ein Fels in der Brandung. Diese Gewissheit gab und gibt dem Geistlichen stets dann Halt und Kraft, wenn wie jetzt neuer Lebensabschnitt beginnt.

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