Bürgermeister Mario Schönwald konnte und wollte seine Freude nicht verstecken: Das Staatliche Bauamt habe sich gemeldet, die Nord-Ost-Spange sei nun in den Ausbauplan aufgenommen, sagte er am Rande der jüngsten Stadtratssitzung.
Er verwies auf eine öffentliche Internetseite des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr, auf der das „Projekt BA900-07“ dokumentiert ist. Demnach sind 12,2 Millionen Euro für die 1,6 Kilometer lange und elf Meter breite Ortsumgehung zwischen Horsdorfer und „Rommel-Kreisel“ eingerechnet (Preisstand 2023), die wohl parallel zur Bundesautobahn 73 verlaufen wird. Die Umgehung soll nach Fertigstellung zur Staatsstraße 2197 umgewidmet werden, die bislang als Bamberg beziehungsweise Lichtenfelser Straße mitten durch die Thermenstadt führt. „Ich bin froh, dass wir diesen Schritt weitergekommen sind“, sagte Schönwald. Schon im November hatten er und Geschäftsleiter Leppert dieser Redaktion auf Nachfrage gesagt, dass die Kosten-Nutzen-Analyse des Staatlichen Bauamts positiv ausgefallen sei. Auf der Internetseite liest der Interessent es nun in Zahlen: Die Nord-Ost-Spange erreichte 320 von 525 Bewertungspunkten.

Die Projektakzeptanz bei den Anwohnern ist mit 3 von 5 aber eher durchwachsen. Dass es durchaus nennenswerten Widerstand gibt, ist also den Planern nicht entgangen.
Weiter ungeklärt sind zwei Punkte: Erstens die zur Priorisierung des Projekts (Geschäftsleiter Fabian Leppert: „Dazu steht hier noch nichts“) und zweitens zum Zeitrahmen.
Sandra Nossek (Grüne/Staffelsteiner Bürger für Umwelt und Naturschutz) mahnte, hier nicht nur auf Entscheidungen des Staatlichen Bauamts zu warten, sondern sich trotz allem weiter Gedanken zu machen zur Verkehrsberuhigung der Innenstadt.