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EBENSFELD: Nun auch in Ebensfeld ein Schnelltestzentrum

EBENSFELD

Nun auch in Ebensfeld ein Schnelltestzentrum

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    Bürgermeister Bernhard Storath freut sich, dass es nun auch in Ebensfeld die Möglicheit zu Schnelltests givbt.
    Bürgermeister Bernhard Storath freut sich, dass es nun auch in Ebensfeld die Möglicheit zu Schnelltests givbt. Foto: Monika Schütz

    Dem Ebensfelder Bürgermeister Bernhard Storath war die Freude deutlich anzumerken: Endlich hat es geklappt! Mehrere Wochen lang hatte er versucht, ein Testzentrum für Covid-19-Antigen-Schnelltests in seiner Gemeinde zu errichten. Es gab aber einfach kein grünes Licht von Amtswegen. Nun kam endlich die Genehmigung. Und nach nur einer Woche Vorbereitungszeit startete ein Team aus mehr als 30 Helfern am vergangenen Sonntag in der Turnhalle der Pater-Lunkenbein-Schule.

    Zwei Stunden dauerte die gründliche Einweisung dervielen Helfer durch BRK-Sanitäter Michael Göbel (stehend).
    Zwei Stunden dauerte die gründliche Einweisung dervielen Helfer durch BRK-Sanitäter Michael Göbel (stehend). Foto: Monika Schütz

    „Wir haben so viele Helfer, das jeder nur einmal im Monat dran ist“, freute sich Storath über die Ehrenamtlichen. Für den Betrieb des Schnelltestzentrums waren freiwillige Helfer mit oder ohne medizinische Kenntnisse gesucht worden. Nach dem Aufruf in den „Ebensfelder Nachrichten“ und im Obermain-Tagblatt meldeten sich in kurzer Zeit mehr als 30 Frauen und Männer.

    „Wir haben so viele Helfer, das jeder nur einmal im Monat dran ist.“

    Bernd Storath, Erster Bürgermeister

    Am Samstag, einem Tag vor dem Start des neuen Testzentrums, wurden sie in die Turnhalle eingeladen und in einer rund zweistündigen Einweisung mit allen Abläufen vertraut gemacht. Dazu gehörte auch das Unterschreiben einer Verschwiegenheitserklärung, erklärte Michael Göbel, hauptamtlicher Rettungssanitäter und Teamleiter der Teststelle in Bad Staffelstein. Er hatte eine gesamte Testausstattung mitgebracht und erklärte alles bis ins kleinste Detail.

    Bürgermeisterfrau als freiwillige Testperson

    Demonstration am lebenden Objekt: Michael Göbel und Testperson Britta Storath.
    Demonstration am lebenden Objekt: Michael Göbel und Testperson Britta Storath. Foto: Monika Schütz

    Zur Demonstration, wie tief das Wattestäbchen – übrigens sehr viel dünner und zarter, als viele dachten – in den Nasenbereich eingeführt werden muss, benötigte er allerdings eine freiwillige Person aus dem „Publikum“. Britta Storath meldete sich, die Frau des Bürgermeisters. An und mit ihr konnte Michael Göbel genau demonstrieren, wie die Helfer die Abstriche korrekt durchführen. „Fünf bis sechs Zentimeter tief muss es rein“, führte er die Handhabung mit dem sterilen Tupfer-Stäbchen vor. „Ich weiß, wie's sich anfühlt. Ich hab' es selbst miterlebt“, scherzte er. Außerdem würde ein Nasenloch für den Abstrich reichen.

    Gut 20 Minuten würde ein Proband in der Halle sein, rechnete Erster Bürgermeister Bernhard Storath laut vor: zirka drei Minuten für die Anmeldung. Hier würden die Helfer die Personalien aufnehmen, aufklären und die Laufzettel ausgeben. Weitere drei Minuten für den Abstrich und das Einbringen des Testmaterials in die sterile Test-Lösung durch die Helfer. Schließlich 15 Minuten reine Wartezeit, bis im günstigsten Fall nur der farbige Kontrollstreifen erscheint. „Es kommt nicht auf Schnelligkeit an“, mahnte Göbel. „Nehmt euch die Zeit. Arbeitet mit Sorgfalt und Genauigkeit!“

    „Ich weiß, wie's sich anfühlt. Ich hab' es selbst miterlebt.“

    Michael Göbel, Teamleiter der Teststelle in Bad Staffelstein

    In der Halle, in der Hausmeister Karl Kropp die Raumtrennerfür die Tests aufstellte, findet unter der Woche Schuluntericht statt.
    In der Halle, in der Hausmeister Karl Kropp die Raumtrennerfür die Tests aufstellte, findet unter der Woche Schuluntericht statt. Foto: Monika Schütz

    Unter den Zuhörern war auch Hausmeister Karl Kropp. Er hatte in der Turnhalle die Tische, Stühle und Trennwände aufgestellt, die Schilder zu den einzelnen Stationen angebracht. Und er wird dies auch an jedem Testtag zusammen mit dem Putzteam wieder sorgfältig reinigen und desinfizieren. Der Testbetrieb findet nämlich in genau der Halle statt, in der aktuell die beiden vierten Klassen der Pater-Lunkenbein-Schule noch Unterricht haben dürfen. Derweil überlegte der Bürgermeister, wie er seinen freiwilligen Helfern eine kleine Freude machen könnte „Die kriegen ja nix, alles ist rein ehrenamtlich“, sagte er. Und denkt dabei an einen Einkaufsgutschein oder eine Einladung zu einem Essen.

    Jeder Schnelltest Minusrechnung, aber ein Bürgerservice

    Er selbst als Gemeinde-Chef bekommt übrigens auch nichts. Jeder Schnelltest sei für die Gemeinde sogar eine Minusrechnung. Die Einmal-Schutzkleidung für die Helfer, die Masken, Handschuhe und Weiteres bezieht die Marktgemeinde über das Klinikum Kutzenberg, die Testpakete im Wechsel aus den Ebensfelder Apotheken. Equipment wie Tische, Stühle, Spender für Desinfektionsmittel kämen aus dem Bestand der Schule. Bernhard Storath: „Und dafür kriegst du dann nach erfolgter Meldung an die Kassenärztliche Vereinigung für jeden vorgenommenen Test zehn Euro.“ Aber das sei es ihm wert. „Das ist für mich der Bürgerservice. Irgendwann darfst du ja nur noch mit einer Bescheinigung in die Geschäfte.“

    Einen Tipp hat er noch für die Helfer. Sie sollen, wenn sie sich zu einem Impftermin vormerken lassen, unbedingt angeben: „Mithilfe bei Testzentrum“. Dann würden sie in der Impf-Priorität eine Stufe höher rutschen.

    Ebensfelder Testzentrum Der Markt Ebensfeld hat in der Dreifach-Turnhalle in der Rinnigstraße 5 ein neues Schnelltestzentrum (Covid-19-Antigen-Schnelltest) für die Bürgerinnen und Bürger im Gemeindegebiet und den umliegenden Ortschaften eröffnet. Ab sofort kann einmal pro Woche ein kostenloser Schnelltest vorgenommen werden. Eine Voranmeldung ist nicht notwendig. Die Testzeiten sind jeweils sonntags von 13 bis 15 Uhr sowie donnerstags von 17 bis 19 Uhr. Ein Personalausweis ist mitzubringen. Die Tests (Nasenabstrich) werden von ehrenamtlichen Helfern ausgeführt und ausgewertet. Dazu bekommt jeder Probant einen Laufzettel mit einer Nummer. Nach dem Aufnehmen der persönlichen Daten geht er zunächst zu einer der beiden Abstrichstellen in der Turnhalle und danach in den Wartebereich. Hier wird nach 15 Minuten seine Nummer aufgerufen, und er erhält sein Testergebnis. Die Turnhalle wird im Einbahnstraßen-Prinzip dann durch einen andern Ausgang wieder verlassen. Ein positiver Schnelltest führt zur sofortigen Isolierung und zwingend zu einem PCR-Test. Parkplätze stehen vor der Turnhalle ausreichend zur Verfügung.

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