Die Erleichterung war den Vorsitzenden Gerhard Senger und Nikolaus Kunzelmann anzusehen: Der 1926 gegründete Soldaten- und Kameradschaftsverein muss nicht aufgelöst werden. Die 29-jährige Simone Först stellte sich bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung zur Wahl als Kassiererin – und wurde von den Anwesenden nicht nur ohne Gegenstimme gewählt, sondern auch mit reichlich Applaus bedacht.
Georg Seelmann, der seit 15 Jahren über die Finanzen des Vereins wachte, hatte schon mehrmals angekündigt, zurücktreten zu wollen. Bei der Jahresversammlung im Mai hatte er sich nicht mehr wählen lassen. Seitdem führte er die Geschäfte kommissarisch weiter.
Überwältigender Vertrauensbeweis für die junge Frau
Seither hatten die Mitglieder Andreas Raab und Ludwig Hennemann viele potenzielle Kandidaten angesprochen. Allein, es wollte niemand den Posten übernehmen. Auch am Abend der außerordentlichen Versammlung fragte Vorsitzender Senger noch einmal alle Anwesenden. Seelmann versprach eine ordentliche Übergabe und die Einarbeitung des Nachfolgers. Doch es gab nur großes Schweigen. Bis sich Simone Först meldete und einen überwältigenden Vertrauensbeweis erhielt.
Schießleiter Stephan Metzner informierte danach die Mitglieder, dass sich Bauarbeiten am Waldschießhaus am Wolfsanger, der Heimat der Scharfschützen-Gesellschaft Bad Staffelstein/Ebensfeld, weiter verzögern. Heuer sei es nicht mehr möglich, dort ein Schießen abzuhalten. Ob es im März, wie gewohnt, ein Anschießen geben werde, sei fraglich.