Bertram Lindner kam am Sonntag ganz schön ins Schwitzen. Nicht, weil es vormittags um 11 Uhr schon 26 Grad warm war, sondern weil zu dieser Zeit schon mehr Oldtimer auf dem Festplatz vor dem Siedlerheim eingetroffen waren als im Vorjahr am ganzen Tag. „Früh um 9 Uhr waren die ersten da“, so der neue Vorsitzende der Bad Staffelsteiner Oldtimer-Freunde.
Seit Januar 2023 ist Bertram Lindner im Amt. Seine Aufgabe beim 13. Oldtimertreffen: die Gesamtorganisation. „Ich bin überall irgendwo“, lacht er. Für zwei Teilnehmergruppen hat er ein bieriges Andenken vorbereitet: für eine Gruppe von Traktorfahrern aus Krumbach (mehr als 20 Traktoren) und eine Volvo-Interessengemeinschaft aus Deutschland und der Schweiz mit 24 Autos. Bei den Volvo-Fahrer war auch das Fahrzeug mit der weitesten Anreise: Familie Klein kam mit einem Volvo 544 aus Bad Doberan an der Ostsee.
„Das sind noch Autos ohne Schnickschnack“, grinste Hans-Dieter Klein. „Fünf Hebel: Einer für Scheibenwischer, Licht, Fernlicht, Lüftung und Blinker – das reicht!“
Festzug in Schönbrunn

Für die Autos wurde eine extra Route ausgearbeitet: Wegen des zeitgleich stattfindenden Festzuges der Feuerwehr Schönbrunn schickten die Organisatoren die Autos in den malerischen Lautergrund, dann über Uetzing, Kosterlangheim, Mistelfeld und Lichtenfels zurück zum Siedlerheim. Auch die Bulldogs fuhren bei der Ausfahrt heuer eine andere Strecke. Wegen der Sperrung der Innenstadt und der Bahnhofstraße (verkaufsoffener Sonntag mit Flohmarkt) wichen die Fahrer der betagten Ackermaschinen auf Nebenstraßen im Ortsrandbegiet aus.
Was besser werden muss

„670 Fahrzeuge, davon etwa 60 Prozent Autos und 40 Prozent Traktoren, dazu noch circa 70 Zweiräder – wir sind begeistert!“, freute sich Walter Mackert. Es dürften sogar einige mehr gewesen sein, viele Oldtimerbesitzer gesellten sich erst nach der Ausfahrt aufs Gelände und meldeten sich nicht mehr an.
Die großen Wiesen vor dem Siedlerheim waren gut gemäht und boten ausreichend Parkmöglichkeiten für die vielen Besucher und Oldtimer-Fahrer. Das Zusammenspiel Oldtimer-Freunde und Siedlergemeinschaft funktionierte gut. Bei den Toiletten müssen sich die Veranstalter allerdings einen Vorwurf gefallen lassen: zu wenig und teils schon mittags nicht mehr funktionierend – das muss im nächsten Jahr unbedingt besser organisiert werden.