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BAD STAFFELSTEIN: Pfarrer Walter Ries blickt „über den Kirchturm“ hinaus

BAD STAFFELSTEIN

Pfarrer Walter Ries blickt „über den Kirchturm“ hinaus

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    Pfarrer Walter Ries vor dem Pfarrbüro neben der Stadtpfarrkirche.
    Pfarrer Walter Ries vor dem Pfarrbüro neben der Stadtpfarrkirche. Foto: Gerd Klemenz

    Aus gesundheitlichen Gründen wurde Pfarrer Georg Birkel im November 2023 von seinen Aufgaben freigestellt. Im April wurde er dann an seinem 60. Geburtstag in der Adam-Riese-Stadt verabschiedet und am kommenden Sonntag, 22. September wird nun mit Pfarrer Walter Ries sein Nachfolger eingeführt.

    Neben dem Amt als Bad Staffelsteiner Stadtpfarrer wird er auch die Leitung des Seelsorgebereichs Gottesgarten übernehmen. Damit ist er für die Pfarreien Altenbanz, Bad Staffelstein, Kloster Banz, Döringstadt, Ebensfeld, Eggenbach, Frauendorf, Kleukheim, Prächting und Uetzing verantwortlich.

    Walter Ries wurde in Zapfendorf geboren und besuchte dort auch die Volksschule. Nach seinem Schulabschluss erlernte er den Beruf des Schreiners, den er allerdings nur kurz ausübte. Über den zweiten Bildungsweg macht er dann am Theresianum in Bamberg sein Abitur nach.

    Erst Ausbildung, dann Studium

    „Lange Zeit wollte ich dann Mediziner werden – hab jahrelang auch Rettungsdienst gemacht und bei einem Einsatz ist mir dann klar geworden, Walter, das Äußere ist es nicht, sondern das andere. Und da lernte ich einen Jesuiten kennen, der aus Ungarn kam und vom Glauben erzählte. Das war etwas sehr Überzeugendes und auch der Grund dafür, warum ich dann Theologie studierte“, erklärte Walter Ries auf die Frage, warum er Priester wurde.

    Die Dritte Welt hatte den zukünftigen leitenden Pfarrer allerdings auch schon immer sehr gereizt, es funktionierte allerdings nie. Am Ende seiner Gundelsheimer Zeit konnte er allerdings für knapp drei Monate nach Indien gehen. Dabei entstand ein „Indien-Projekt“ das auch in Stegaurach unterstützt wurde.

    Pfarrer Walter Ries am Schreibtisch in seinem neuen Büro im Bad Staffelsteiner Pfarrbüro. Fotos: Gerd Klemenz
    Pfarrer Walter Ries am Schreibtisch in seinem neuen Büro im Bad Staffelsteiner Pfarrbüro. Fotos: Gerd Klemenz Foto: Gerd Klemenz

    Mit Weitblick unterwegs

    Wichtig ist Walter Ries auch der Blick über den eigenen Kirchturm hinaus. So haben sich in den letzten Jahren auch lebendige Beziehungen und Projekte im Libanon und in der Ukraine entwickelt.

    Bei seinem Abschied in seiner letzten Pfarrerstelle im „Seelsorgebereich Main-Aurach“ verzichtete er auf Geschenke, stattdessen unterstützte man dabei diese Projekte. „Eigentlich wollte ich schon vor zehn Jahren wechseln, allerdings wollte ich auch nie eine große Baustelle hinterlassen. Was ich angefangen habe, wollte ich vernünftig abschließen. Inmitten der Strukturreform zu wechseln, das wäre auch nicht gut gewesen. Und jetzt nach 20 Jahren in Stegaurach war der Zeitpunkt gekommen. Mein Ziel war es in ein fränkisch-katholisches Gebiet zu gehen und nachdem die Stelle des Pfarrers und Leiter des Seelsorgebereiches Gottesgarten ausgeschrieben war, bewarb ich mich für Bad Staffelstein. Unsere fränkische Heimat ist einfach eine schöne Gegend, da hab´ ich mich schon immer sehr wohl gefühlt“, so der „neue“ Pfarrer in der Adam-Riese-Stadt.

    Von der Größe her ist der „Gottesgarten“ gar nicht so unterschiedlich von seinem alten Seelsorgebereich Main-Aurach. „Hier sind es viele kleine Orte, die alle sehr selbstständig sind. Früher hatte ich elf Kirchenstiftungen und jetzt sind es 27 – das ist der große Unterschied.

    Ich versuche möglichst viel auch in den Filialen zu sein und dort Kontakte zu knüpfen“, so Ries. Dazu gehören auch Gottesdienste in den Filial- und Pfarrkirchen. Die Leute vor Ort sein offen und freuen sich. Man gehe mit einem guten Gefühl dorthin und begegnet sich auf Augenhöhe. Er fügt an: „Was auch sehr schön ist, dass gerade draußen in den Filialen alle Kirchen und Pfarrhäuser so schön hergerichtet sind. Da sieht man, wie die Leute doch noch mit der Kirche verbunden sind und dass es ihnen eine Ehrensache ist, den Ortsmittelpunkt – ihre Kirche in Schuss zu halten. Das freut mich sehr“.

    Einige Bauprojekte noch offen

    Allerdings gibt es auch einige große Baustellen, wie er festgestellt hat. So etwa die Stadtpfarrkirche St. Kilian mit den Kirchturm- und den Langschiffarbeiten.

    In Kloster Banz wird das Chorgestühl renoviert und ebenfalls Kirchturmarbeiten stehen aktuell an der Frauendorfer Pfarrkirche an. „Die Baustellen sind ein gutes Zeichen für die Kirche. Wir sind aktuell dabei uns für die Zukunft aufzustellen“, betonte der 64-jährige.

    Walter Ries bezeichnet sich als sehr naturverbunden, ist viel im Wald unterwegs, aber auch der persönliche Kontakt mit den Menschen ist im sehr wichtig. Die Landschaft um Bad Staffelstein, Banz und Ebensfeld bezeichnet er als wunderschön. Oft war er in den vergangenen Jahren zum Wandern zwischen Veitsberg, Staffelberg und Vierzehnheiligen unterwegs. Die vielen kleinen Ortschaften in den malerischen Tälern inmitten einer bunten Natur sind Augenweide und tun der Seele gut, erklärte er.

    or dem Altar in der Pfarrkirche St.Kilian in Bad Staffelstein. Pfarrer Walter Ries wird am Sonntag offiziell als Nachfolger von Georg Birkel eingeführt.
    or dem Altar in der Pfarrkirche St.Kilian in Bad Staffelstein. Pfarrer Walter Ries wird am Sonntag offiziell als Nachfolger von Georg Birkel eingeführt. Foto: Gerd Klemenz

    „Wir sind sehr dankbar, dass wir unsere Ruhestandsgeistlichen haben. Sie kümmern sich in den Tälern um die Gläubigen und halten die Gottesdienste vor Ort. Wir hatten schon mehrere Dienstbesprechungen miteinander und dabei spürte man das gute Miteinander im Team. Das ist sehr wichtig, denn nur zusammen ist eine gute Arbeit möglich“, betonte Ries zum Schluss.

    Offizielle Vorstellung Walter Ries verbrachte seine Kaplanszeit in Kulmbach, Cadolzburg und Erlangen. Danach war er für zehn Jahre Pfarrer in Gundelsheim und Lichteneiche. Seit 2004 war er für 20 Jahre nun Pfarrer von Stegaurach und den dazu gehörigen Filialen und Gemeindeteilen. Am Sonntag, 22. September, um 16 Uhr wird Dekan Lars Rebhan nun den neuen leitenden Pfarrer im Seelsorgebereich Gottesgarten offiziell in sein Amt einführen. Es ergeht herzliche Einladung an die Bevölkerung. Im Anschluss besteht bei einem kleinen Imbiss die Möglichkeit den neuen Pfarrer persönlich kennenzulernen. Pfarrer Ries wünscht bei seiner Einführung von persönlichen Geschenken abzusehen. Stattdessen lädt er alle, die etwas Gutes tun möchten, herzlich ein, die Sanierung des Kirchendaches der Pfarrkirche St. Kilian mit einer kleinen Spende zu unterstützen.

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