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BAD STAFFELSTEIN: Post in Bad Staffelstein: Ehepaar Fusshöller sagt Ade

BAD STAFFELSTEIN

Post in Bad Staffelstein: Ehepaar Fusshöller sagt Ade

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    Maria und Jürgen Fusshöller (v. i.) mit ihrer Mitarbeiterin Sigrid Bannert (re.) und Guido Geis. Fotos: Monika Schütz
    Maria und Jürgen Fusshöller (v. i.) mit ihrer Mitarbeiterin Sigrid Bannert (re.) und Guido Geis. Fotos: Monika Schütz

    Maria und Jürgen Fusshöller von der Postfiliale in Bad Staffelstein sagen nach Weihnachten „Ade“: An Heiligabend werden sie letztmals für ihre Kundinnen und Kunden da sein. Bis zu 600 besuchen täglich die Niederlassung in der Bahnhofstraße 72. Sie geben Briefe und Pakete auf, holen ihre Bestellungen ab, kaufen Briefmarken, Kalender und allerlei Nützliches. In der Adventszeit sind es erfahrungsgemäß noch mehr.

    Bis zum 31. Oktober dieses Jahres hatte auch die Postbank hier noch ihren Standort. Das zog noch viel mehr Leute an: Teils standen die Kundinnen und Kunden in einer Schlange bis hin zur Tür, manchmal sogar bis in den Vorraum mit den Postfächern, erzählt Maria Fusshöller.

    „Es waren wunderbare Jahre, und die Arbeit hat uns viel Freude bereitet.“

    Maria Fusshöller, Betreiberin der Post-Filiale Bad Staffelstein

    Nun wird sich einiges ändern. Jürgen Fusshöller, der die Postfiliale mit seiner Gattin Maria und einer Mitarbeiterin führt, wird in den wohlverdienten Ruhestand gehen.

    Die beiden Briefkästen bleiben erhalten.
    Die beiden Briefkästen bleiben erhalten.

    2010 hatte das Ehepaar als Handelsvertreter von der Post diese Filiale übernommen und mit Herzblut und Leidenschaft geführt. Bei zahlreichen Kurzreisen hatte das aus dem Rheinland stammenden Paar das Frankenland kennen und lieben gelernt. Es entschloss sich, hierher zu ziehen, und bewarb sich bei der Postdirektion in Nürnberg um eine Filiale in Oberfranken. Erfahrung hatte das Paar schon: Die beiden hatten in Köln 15 Jahre lang ein Schreibwarengeschäft mit Lotto und Postbank geführt.

    Vom Rhein an den Obermain

    „Nach einer Wartezeit von eineinhalb Jahren wurde uns die Filiale in Bad Staffelstein angeboten“, berichtet Maria Fusshöller. Am 19 Januar 2010 eröffneten sie mit einigen Mitarbeitern die Niederlassung in der Bahnhofstraße 72. Einige Jahre später konnte das Postgebäude übernommen werden.

    „Es waren wunderbare Jahre, und die Arbeit hat uns viel Freude bereitet“, bilanziert Maria Fusshöller. Es habe aber auch schwierige Zeiten gegeben, etwa während Corona oder während der Umgestaltung der Bahnhofstraße. „Nun ist die Zeit gekommen, sich aus dem Arbeitsleben zurückzuziehen – obwohl das nicht ganz leicht fällt“, sagt Jürgen Fusshöller.

    Das Gebäude sei bereits verkauft. Ein Bad Staffelsteiner Geschäftsmann werde den einen Teil der Räume für seine Firma nutzen, der andere Teil werde nach einigen Umbaumaßnahmen einen Paket- und Briefshop beherbergen. Übernehmen und betreiben wird ihn Speditionskaufmann Guido Geis. Der 53-Jährige führt seit 2020 in Michelau die Postfiliale und in Bad Staffelstein zusammen mit seiner Gattin Bianca Geis das Geschäft „Buch und Papier“ in der Bamberger Straße.

    Den Ruhestand genießen

    Zwischen den Weihnachtsfeiertagen und Neujahr soll erst mal provisorisch umgeräumt und umgebaut werden, damit der Brief- und Paketservice für die Kunden reibungslos weiter gehen kann. In dieser Zeit bleibt die Filiale zu. Spätestens im März 2025 soll der Umzug der Familie Geis von der Bamberger Straße in die Bahnhofstraße abgeschlossen sein. Die beiden Briefkästen vor dem Gebäude bleiben erhalten. Die Postfächer aber werden in den Rewe-Markt umgelagert.

    „Wir sperren am 24.12. zu“, kündigt Jürgen Fusshöller an. Dann möchte der 68-Jährige mit seiner Ehegattin Maria den Ruhestand genießen. „Einfach mal ein bisschen reisen“, freut er sich und schmunzelt. Natürlich werde das Ehepaar in Bad Staffelstein wohnen bleiben: Das Frankenland hat es den gebürtigen Rheinländern schon lange angetan, das Auto trägt ein „STE“-Kennzeichen.

    Eine letzte Frage an Jürgen Fusshöller: „Sind Sie nach all den Jahren eher traurig oder erleichtert?“ Immerhin stand das Ehepaar seit Januar 2010 tagaus, tagein am Schalter. Er antwortet ohne nachzudenken und wie gewohnt freundlich: „Weder noch – alles hat seine Zeit.“

    Was ihm und seiner Gattin ganz wichtig ist: „Wir möchten uns bei unserem Team und den beiden Betreuern Peter Gressano und Stefan Hollfelder von der Deutschen Post herzlich für die gute Zusammenarbeit bedanken. Ein ganz herzliches Dankeschön geht an unsere Kunden für das entgegengebrachte Vertrauen und die jahrelange Treue.“ Das Postgebäude besteht seit 1931 am jetzigen Standort. Vor der Jahrhundertwende war die Post einige Meter weiter auf der gleichen Straßenseite Richtung Bahnhof in der „Alten Posthalterei“.

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