Die „Tour über die Dörfer“ des Quartiersmanagements in Bad Staffelstein war schon vor Jahren ein Erfolg. Jetzt waren rund 60 Interessierte ins Haus St. Benedikt in Altenbanz gekommen, um zu erfahren, was das Quartiermanagement macht und wer dahinter steht. „Die Leute wollen einfach ein Gesicht zu den Namen“, sagt Walter Mackert, Seniorenbeauftragter der Stadt Bad Staffelstein. „Die Erfahrung zeigt, dass sich dann die Leute eher entschließen eine Beratung auszumachen.“
Und dass sich eine Beratung lohnt, erläuterte Katja Brade, Quartiersmanagerin in Bad Staffelstein. „Wir bieten alles rund um das Thema Senioren an“, sagte sie und hatte zur Veranschaulichung auch viel Material mitgebracht.
Wenn der Gutachter kommt
So ist eine der Hauptaufgaben die Hilfe beim Ausfüllen von Anträgen und Formularen, etwa zur Beantragung eines Schwerbehindertenausweises oder eines Pflegegrades. „Ihr seid alle clever genug, aber die Fragen auf den Bögen sind oft nicht leicht verständlich“, meinte Walter Mackert.

Das bestätigt Bianca Geiger, die neu im Quartiersmanagement ist: „Oft hilft es, wenn wir dann, wenn der Gutachter ins Haus kommt, dabei sind. Wir haben die Erfahrung, was auf sie zukommt.“ Bianca Geiger ist gelernte Krankenschwester, kommt aus der Pflege und arbeitete vorher bei einer Sozialstation.
„Unser Ziel ist es, dass die Senioren so lange wie möglich zuhause wohnen bleiben können“, sagt Katja Brade. So helfen die Damen auch, wenn der Haushalt nicht mehr zu schaffen ist und Hilfe organisiert werden muss. Etwa in Form von Essen auf Rädern. Zudem informieren sie über die Seniorengemeinschaft, ein Verein ist, in dem sich Senioren gegenseitig helfen. „Kann ich selbst beispielsweise nicht mehr die schweren Vorhänge herunterholen, kann dafür jemand kommen“, erklärt Katja Brade. Im Gegenzug könne man vielleicht bei jemand anderem Blumen gießen, wenn er im Krankenhaus ist.
Tipps für sichere Wohnung
Wichtig ist im Alter die Sicherheit: „Da kann ein Teppich zu Stolperfalle werden. Deswegen kommen wir gerne auch einmal zu Ihnen nach Hause und beraten sie.“ Ein zusätzliches Hilfsmittel ist der Notrufknopf, über den einfach Hilfe gerufen werden kann. „Der muss natürlich getragen werden und darf nicht auf dem Nachtkästchen liegen“, betont Katja Brade.
Auch die Einsamkeit ist im Alter ein Thema. Für Menschen mit einem Pflegegrad könne die Tagespflege eine schöne Abwechslung bieten. Außerdem biete die Stadt Bad Staffelstein für die Senioren auch Fahrten auf den Staffelberg an. Da sie in Bad Staffelstein starten, kommt die Frage auf, wie man denn von Altenbanz dorthin kommen solle. Walter Mackert empfiehlt den Rufbus: „Da ruft man einen Tag vorher an und macht eine Uhrzeit aus und dann kommt der.“ Auch wenn mal ein Taxi vor der Tür stehe, könne man beruhigt einsteigen und zahle nur den Bustarif. Die Themen Geld und Pflegegeld beschäftigten viele der Teilnehmer.
Über Trickbetrug am Telefon informiert anschließend Jürgen Hagel von der Polizeiinspektion Lichtenfels. Die Betrüger gingen immer nach dem gleichen Schema vor. Sie erzeugten eine Stresssituation, etwa mit dem Unfall eines geliebten Menschen und bauten Druck auf, dass man sofort handeln müsse, um die Leute um ihr Geld zu bringen. „Wenn so etwas passiert, sollten sie immer bei der Polizei anrufen – auch dann, wenn die Nummer auf dem Display die der Polizei zu sein scheint“, empfahl Hagel.
Nächste Station in Uetzing
Die nächste Station der „Tour über die Dörfer“ des Quartiersmanagements ist am Mittwoch, 14. Mai, um 15 Uhr in Uetzing im Gasthaus „Kutscher“.
Wer vorab einen Beratungstermin ausmachen möchte, wendet sich ans Quartiersmanagement in der Viktor-von-Scheffel-Straße 10 in Bad Staffelstein gegenüber des Betreuten Wohnens, Tel. (09573) 3302780 (Montag bis Donnerstag, 10 bis 13 Uhr).