Die RaiffeisenVolksbank Bad Staffelstein hat sich im vergangenen trotz aller Herausforderungen solide entwickelt: Das wurde in den Berichten deutlich, die Vorstand und Aufsichtsrat in der Vertreterversammlung vortrugen. Die beiden Vorstandsmitglieder Christoph Bäumel und Norbert Gellert stellten die Bilanzzahlen vor, wie die Bank mitteilte.
Die Gäste wurden musikalisch von Petr Horejsi und der Bläserjugend des Musikvereins Uetzing-Serkendorf begrüßt. Für sein kulturelles Engagement überreichte die Genossenschaftsbank eine Spende über 500 Euro.
Die Hausaufgaben gemacht
„Wir sind als Bank für die Zukunft gut aufgestellt, weil wir unsere Hausaufgaben gemacht haben – und zwar nicht nur 2022, sondern bereits kontinuierlich in den vergangenen Jahren“, erklärte Christoph Bäumel. An diesem Kurs wolle die Bank festhalten – mit weiterem Wachstum im regionalen Kredit- und Einlagengeschäft und mit weiteren Investitionen in die Digitalisierung sowie in die Weiterentwicklung ihrer Produkte und Dienstleistungen.
Im Frühjahr fanden erstmalig Vertreterstammtische statt. Hier tauschten sich die Vorstände mit den gewählten Vertreterinnen und Vertretern abseits der formalen Vertreterversammlung intensiv aus. Dieses neue Veranstaltungsformat habe durchweg positive Resonanz erfahren und werde daher im Herbst fortgeführt.
Regionales Engagement
Mit fast 50.000 Euro habe die Genossenschaftsbank 2022 regionale Initiativen gefördert. Der Schwerpunkt habe im sozialen karitativen Bereich gelegen. Ein Großteil der Fördergelder komme lokalen Vereinen zugute.
Im Mittelpunkt stehe weiterhin der genossenschaftliche Kernauftrag der Raiffeisen-Volksbank Bad Staffelstein. Die Mitgliederzahl sei mit 6147 Mitgliedern relativ stabil geblieben. Dafür habe sich das anvertraute Geschäfsguthaben deutlich um 30 Prozent erhöht.
Wie in den Vorjahren sei es der Bank gelungen, gute Mitarbeiter zu finden. Dabei gehe die Bank auch neue Wege und beschäftige zum Beispiel auch Quereinsteiger und Werkstudenten. Der Anteil an weiblichen Führungskräften sei mit über 50 Prozent hoch. Aktuell seien 51 Menschen bei der Genossenschaftsbank beschäftigt, darunter drei Auszubildende.
Geschäftsentwicklung
Zur Geschäftsentwicklung erläuterten die beiden Vorstandsmitglieder, dass das Kreditvolumen auf 181 Millionen Euro und die Bilanzsumme auf 356 Millionen Euro gesteigert worden sei. Die Bank habe die gewerblichen und privaten Finanzierungen mit fast fünf Prozent deutlich ausgeweitet und damit einen Beitrag zur Stabilisierung der Wirtschaft in der Region geleistet.
Bei den privaten Immobilienfinanzierungen sei es im Jahresverlauf zu einem starken Nachfragerückgang gekommen. Auslöser seien die steigenden Kosten, eingeschränkte Handwerker- und Materialverfügbarkeit und der starke Zinsanstieg. Eine große Rolle spielten hingegen Modernisierungen, insbesondere für eine höhere Energieeffizienz.
Auf die Zinswende habe die Raiffeisen-Volksbank schnell reagiert und die Negativzinsen im Einlagengeschäft vor der flächendeckenden Einführung quasi wieder abgeschafft. Das aktuelle Zinsniveau ermögliche dafür wieder eine attraktive Verzinsung bei Festgeldern und Sparbriefen.
Herausfordernde Zeiten
Abschließend resümierte Christoph Bäumel, dass trotz anspruchsvoller Bedingungen ein solides Ergebnis erzielt werden konnte. Aus heutiger Sicht gehen die beiden Bankvorstände davon aus, dass auch 2023 ein herausforderndes Jahr bleiben wird.
Aufsichtsratsvorsitzender Bernhard Storath berichtete über die Tätigkeit des Aufsichtsrates und über die gesetzliche Prüfung. Vorstand und Aufsichtsrat erhielten die notwendige Entlastung.
Bei den Abstimmungen brachten die Vertreterinnen und Vertreter ihre Unterstützung für die Geschäftspolitik des abgelaufenen Geschäftsjahres zum Ausdruck. Sie stellten den Jahresabschluss fest und folgten dem gemeinsamen Gewinnverwendungsvorschlag des Aufsichtsrates und Vorstandes: Die Mitglieder werden mit einer Dividende in Höhe von zwei Prozent am Jahresüberschuss beteiligt. Einigkeit zeigten die Vertreter auch bei den Wahlen zum Aufsichtsrat. Der Aufsichtsratsvorsitzende Bernhard Storath (Ebensfeld) sowie Daniel Spaderna (Herreth) wurden für drei weitere Jahre in das Kontrollgremium wiedergewählt.
Wahlen Mitglieder des Aufsichtsrats: • Bernhard Storath (Vorsitzender) • Dietmar Zwillich (stellvertretender Vorsitzender) • Marko Fischer • Petra Kraus-Deinlein • Sabine Porzner-Isenrath • Thorsten Schweigert • Daniel Spaderna