Die Bauarbeiten in der Kellerstraße sind in vollem Gange. Lange Zeit sah man keinerlei Erdbewegungen oder andere Tätigkeiten auf dem Areal, das einst der Ebensfelder Landschlosserei und Tankstelle Kiesler, dann der Gemeinde Ebensfeld gehörte. Nach dem Abriss der Gebäude und Werkhallen sowie umfangreichen Bodenuntersuchungen und Bodenaustauschaktionen auf dem 5000 Quadratmeter großen Grundstück ist viel Zeit verstrichen.

Bei einem Ortstermin erklärte Sabine Schubert von Regens Wagner Burgkunstadt nun die Gründe. Die hatten weder etwas mit Corona noch mit Baustoff- Lieferschwierigleiten zu tun. „Finanziert wird das Bauvorhaben über den Landesbehinderten-Plan im Münchner Sozialministerium, da hat man ein Jahr Wartezeit“, so Sabine Schubert, und weiter: „Wir sind da von der Politik abhängig, die bezuschussen das.“
Doch was lange währt, wird endlich gut: Im September wurde nun die Baustelle eingerichtet und mit den Aushubarbeiten begonnen. Ein Teil der neuen Gebäude wird unterkellert, sieben bis acht Arbeiter sind hier auf dem Baugrund beschäftigt.

„Normalerweise arbeiten sie bis Freitagmittag, aber wenn Betonierarbeiten anstehen, wird auch samstags gearbeitet“, informierte Bauleiter Roland Meyer von der „Architekten und Ingenieuere GmbH Eschenbacher“, Kulmbach. Auch er war zum Termin gekommen, ebenso der Ebensfelder Bürgermeister Bernhard Storath. „Die Akzeptanz in der Bevölkerung ist gut“, freut er sich. Dass Regens Wagner in Ebensfeld eine Stätte für behinderte Mitmenschen baut, tue dem Ort gut, ist er überzeugt. Auch dass mit der Baufirma Raab eine einheimische Firma den Zuschlag für den Tagebau bekommen hatte, sieht man erfreut.
Geplant sei, dass hier ein Wohnraum für 24 Menschen mit Behinderung entsteht, gab Sabine Schubert ein paar Details bekannt. Es werde 24 Einzelzimmer oder bei Bedarf Appartements geben, das Erdgeschoss und das erste Obergeschoss hätten den gleichen Grundriss. Weiterhin wird eine Förderstätte mit 21 Plätzen entstehen, von denen 14 für die Bewohner vorgesehen seien und sieben für Menschen aus der Umgebung.

Einzug für April 2023 geplant
Der Eingang zur neuen „Wohn- und Förderstätte“ werde über die Kellerstraße erfolgen. „Heute in einem Jahr möchte ich soweit sein: Im Herbst sollen die Gebäude fertig und die Gerüste weg sein, im Oktober sollen dann die ersten Bepflanzungen der Außenanlagen erfolgen“, so Bauleiter Roland Meyer. Sabine Schubert von Regens Wagner: „Der Bezug ist für April 2023 geplant, die Kostenschätzung für beide Gebäude und Außenanlagen beläuft sich auf circa neun Millionen Euro.“