Von Beruf ist Robert Dinkel Anlagen- und Maschinenführer in einem namhaften Industriebetrieb, seine Berufung aber ist zweifelsohne die Feuerwehr: Seit 42 Jahren lebt der 58-Jährige „Gott zur Ehr´, dem Nächsten zur Wehr“, setzt er bei Bedarf seine eigene Gesundheit oder gar sein Leben aufs Spiel, um in Not geratenen selbstlos und vor allem unentgeltlich zu helfen. 27 Jahre lang ging er als Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr in seinem Heimatort voran, motivierte, förderte und dirigierte. Bei der Jahresversammlung wurde Dinkel im Auftrag des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold ausgezeichnet.
Robert Dinkel ist stolz auf das junge Führungsteam
Robert Dinkel freute sich sichtlich über die nicht alltägliche Ehrung, die er aus den Händen von Bürgermeister Michael Senger erhielt, der wiederum den Dank von Landrat Johann Kalb ausrichtete. Von Kreisbrandinspektor Andreas Schnapp gab es lobende Worte obendrauf, der die Glückwünsche von Kreisbrandrat Thomas Renner und Kreisbrandmeister Benedikt Kannheiser einschloss.
Der Geehrte wiederum schwelgte in Erinnerungen und gab an diesem Abend die ein oder andere Anekdote zum Besten. So lebte unter ihm die Leistungsprüfung wieder auf, ebenso hob er die Leistungsprüfung für die Jugend aus der Taufe. Stolz und froh zeigte er sich, dass die Feuerwehr Oberoberndorf für die Zukunft dank eines jungen Führungsteams bestens gerüstet ist. Michael Senger überreichte dem Geehrten einen Gutschein für das Feuerwehr-Erholungsheim in Bayerisch-Gmain für zwei Personen.
Julian Morgenroth und Sebastian Amann bleiben Kommandanten
Julian Morgenroth, seit 2019 Dinkels Nachfolger im Amt des Kommandanten, wurde im Folgenden ebenso bei nur einer Enthaltung wiedergewählt wie der 2. Kommandant Sebastian Amann. Kassierer bleibt weiterhin Jonas Dinkel, die Kasse prüfen David Zenk und Robert Heckel, Protokolle führt Dominik Morgenroth. Vorsitzender Markus Huber komplettiert das Team, der aber an diesem Abend nicht gewählt wurde.
Stellvertretend für den erkrankten Vorsitzenden gab Julian Morgenroth einen Überblick über die geselligen Anlässe seit der vorigen Hauptversammlung, die erst vor einem halben Jahr gewesen war. Er erinnerte an den von widrigem Wetter geprägten Apfelmarkt, an Festbesuche und an den Volkstrauertag. Doch nicht nur als Kulturträger war die Feuerwehr gefordert: Als es jüngst stark regnete, schossen Wassermassen durch den Ort, weil Durchlässe verstopft waren. Zusammen mit den Wehren aus Kirchschletten und Zapfendorf sowie dem gemeindlichen Bauhof wurden die Oberoberndorfer Herr der Lage. Ferner gab es eine Großübung mit den Wehren des Zapfendorfer Umlands, die ein Höhepunkt gewesen sei.
„Die kleinen Dorffeuerwehren und TSA-Wehren sind sehr, sehr wichtig, das haben die vergangenen Ereignisse wieder einmal gezeigt.“
Andreas Schnapp, Kreisbrandinspektor
„Die kleinen Dorffeuerwehren und TSA-Wehren sind sehr, sehr wichtig, das haben die vergangenen Ereignisse wieder einmal gezeigt“, stellte KBI Andreas Schnapp heraus. „Sie sind als erste vor Ort, kennen sich aus und wissen, wo und wie sie angreifen müssen.“ Das konnte Kommandant Julian Morgenroth nur bestätigen: „Wir sind eine kleine, aber starke Truppe. Wir hoffen, dass das auch so bleibt.“
Im Jahr 2023 wird die Feuerwehr 150 Jahre alt
Dominik Morgenroth verlas das Protokoll, ehe Kassierer Jonas Dinkel über eine negative Bilanz informierte, da die Wehr unter anderem Geld in die Sanierung des Feuerwehrhauses investierte. Die Revisoren David Zenk und Robert Heckel hatten keine Beanstandung. Ferner wurde ein Blick auf das Jahr 2026 gerichtet: Dann wird die Freiwillige Feuerwehr Oberoberndorf 150 Jahre alt. (mad)