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BAD STAFFELSTEIN: Schlagfertig: Annette von Bamberg in Bad Staffelstein

BAD STAFFELSTEIN

Schlagfertig: Annette von Bamberg in Bad Staffelstein

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    Riss das Publikum zu Lachstürmen hin: Annette von Bamberg
    Riss das Publikum zu Lachstürmen hin: Annette von Bamberg Foto: Werner Diefenthal

    „Über 50 geht´s heiter weiter – zumindest für Frauen“, so der Titel des Programms der Kabarettistin Annette von Bamberg. Diese trat kürzlich bei der Kultur-Initiative Bad Staffelstein (KIS) in der bis auf den letzten Platz gefüllten Alten Darre auf.

    Die Männer waren jedoch an diesem Abend deutlich in der Unterzahl. Vielleicht hatten sie zu viel Angst, zur Zielscheibe zu werden. Schon ihre Vorstellung riss die Leute von den Sitzen. „Ich bin Annette von Bamberg. Damit sind drei Fragen geklärt. Wie ich heiße: Annette. Wo ich herkomme: Aus Bamberg. Und wer ich bin, nämlich a nette von Bamberg.“

    Über das Alter schmunzeln

    Und dann zog sie über das Alter in Allgemeinen und über ihr eigenes im Besonderen her. „Du bist über 50, hat meine Mutter gefragt. In deinem Alter war ich erst 39“, so Annette. „Und das ist sie jetzt mit über 80 immer noch.“ Und auch, wenn die Haare grau werden, man kann ja färben. Doch da müsse man aufpassen, denn sonst würde dann die Mitte auf dem Kopf mit einem grauen Strich sichtbar. „Der Streifen des Grauens“, titulierte sie ihn. „Oder die Straße der Weisheit, denn graue Haare zeugen ja davon.“

    Pigmentflecken habe sie auch nicht, das wären „Wunschpunkte“. Und mit jedem neuen Punkt erfülle sie sich einen Wunsch. Beim ersten Mal, so Annette, habe sie sich ein großes Schäuferle gegönnt und sei anschließend aufs Kettenkarussell. „Das war dann für die Umwelt nicht vegetarisch.“

    Sie ging außerdem der Frage nach, ob es einen weiblichen und einen männlichen Humor geben könnte. Das musste natürlich getestet werden. „Ich fordere ein Tempolimit. Und zwar für Männer bei Tempo 100 und für Frauen bei Tempo 130“, provozierte sie die anwesenden Herren. Während die Damen herzlich lachten, konnten die Männer dem Vorschlag herzlich wenig abgewinnen. „Und ich liebe den fränkischen Humor“, ergänzte Annette. „Er ist so dezent, so feinsinnig.“ Und sie erzählte, dass der Mann von ihrer Freundin ausgezogen sei. „Endlich ist er weg, so meine Freundin. Das war wie Sperrmülltag.“ Eben feinsinniger Humor.

    Alle Register gezogen

    Doch auch sich selbst nahm sie nicht zu ernst und redete offen über ihre eigenen Macken. Sie habe, so Annette, einen Aufräumreflex. Vor allem im Urlaub. „Da geh ich morgens vor dem Frühstück an den Pool. Was die Leute alles liegenlassen, vor allem so viele Handtücher. Die sammele ich immer ein und bring sie auf mein Zimmer, da stapeln die sich dann.“

    Das Alter, so weiter, bringe natürlich auch erhebliche Nachteile mit sich, die man nicht verschweigen dürfe. Sie habe beispielsweise bereits dreimal den Hochzeitstag ihres Mannes vergessen. Das Publikum raste, auch die Männer nahmen es mit Humor, wenn wieder eine Spitze in ihrer Richtung abgeschossen wurde. Situationskomik und schnelle Reaktionen auf das Publikum, Annette von Bamberg zog alle Register. Eine besondere Attacke auf die Männer konnte sie sich nicht verkneifen. Künstliche Intelligenz war das Thema und die Frage, warum es Siri und Alexa heißt. „Wer hat das erfunden? Natürlich Männer. Männer produzieren künstliche Intelligenz, dabei fehlt ihnen doch schon die natürliche“, so ihr Resümee.

    Natürlich konnte sie ohne Zugaben nicht von der Bühne. Und am Ende griff sie, wie bereits zu Beginn, zu ihrer Ukulele. Hatte sie am Anfang noch „Ich bin super“ gesungen, so wurde der Text auf „Wir sind super“ verändert, den das Publikum nicht aufhören wollte zu singen, was Annette von Bamberg zum ersten Mal an diesem Abend sprachlos machte. (red)

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